Psychotherapie

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

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Susi

Psychotherapie

Beitragvon Susi » 22.06.2001 08:32

Wenn es interessiert: Ich habe gestern mit einer Psychotherapie begonnen. Wenn es Fragen gibt oder Anregungen bzw. Hinweise...

Martina

Psychotherapie

Beitragvon Martina » 22.06.2001 08:55

Hallo!
Wie war es denn? Ich habe jetzt auch schon einen Psychotherapeuten ausfindig gemacht in meiner Nähe, habe aber noch nicht angerufen. Kostet ganz schön Überwindung. Erzähl doch mal,wie es war...
Viele liebe Grüße. Martina

Susi

Psychotherapie

Beitragvon Susi » 23.06.2001 10:00

Naja, erst hab ich mir über die kassenärztliche Vereinigung Psychotherapeuten nennen lassen - und zwar Verhaltenstherapeuten (weil ich von Tiefenpsychologie nicht ganz so viel halte). Das Anrufen hat mich auch Überwindung gekostet, aber ich habe dann einfach abends angerufen und auf den Anrufbeantworter gesprochen: Meinen Namen, meine Telefonnummer, dass ich einen neuen Therapieplatz suche und um Rückruf bitte. Von einigen wurde ich zurückgerufen. Die Wartelisten für Therapieplätze sind lang! Zum Teil 3 - 4 Monate. Da ich aber mit meiner Zeiteinteilung (Studium) recht flexibel bin, habe ich überraschend einen Platz bekommen.
So eine Sitzung dauert 1 Stunde und das ist echt angenehm - in der Klinik musste ich immer alles in ein paar Minuten abhandeln. Die ersten Sitzungen dienen dem gegenseitigen Kennenlernen. Man kann jederzeit wieder gehen und es bei einem anderen Therapeuten versuchen. Der Therapeut hat mich gefragt, warum ich eine Therapue machen wolle, wo meine Probleme liegen etc. Ich musste auch sofort wieder heulen, aber das war nicht schlimm - ich hatte ja genügend Tatü mit. Er reflektiert meist auch sofort das gesagte und fragt nach wie du etwas meinst, etc. Dann habe ich einen Fragebogen bekommen. Darauf wurden Symptome abgeklappert. Z.B.: Hatten Sie in den letzten 7 Tagen keine, wenig, häufig oder starke Ängste, negative Gedanken etc. Dann habe ich noch einen Bogen mit nach Hause bekommen, den ich in Ruhe ausfüllen sollte (wieder Symptome, was mich belastet, wie meine Lebenssituation ist). Außerdem bekam ich einen weiteren Zettel, den der Hausarzt oder Onkologe ausfüllen muss. Dabei geht es um medizinische Aspekte. Ich habe den Zettel noch am selben Tag meinem Onkologen gegeben. Dieser hätte es lieber gehabt, wenn ich zu einem Therapeut gegangen wäre, der Erfahrung im Umgang mit Krebspatienten hat, aber wer weiß, wo ich so einen finde. Vielleicht kannst du ja darauf achten...
In der nächsten Woche habe ich gleich 2 Termine, man kann aber auch nur einmal pro Woche hingehen.

Axel B.

Psychotherapie

Beitragvon Axel B. » 26.06.2001 22:49

"Ich selbst habe im Moment eher kein Interesse zum Psychotherapeuten zu gehen, aber ich finde es sehr interessant zu lesen, wie deine Sitzungen waren ... weiter so, vielleicht komme ich ja doch noch auf den Geschmack ;-)"

Susi

Psychotherapie

Beitragvon Susi » 27.06.2001 15:17

Lust hatte ich auch nicht unbedingt, aber ausprobieren wollte ich es. Schließlich mache ich ja auch keine Reha. Du aber schon, oder? Dann wirst du die Psychotherapie ja vor Ort erhalten.

Susi

Psychotherapie, 2. Sitzung

Beitragvon Susi » 27.06.2001 15:34

Als ersters gehen wir gemeinsam den Bogen, welchen ich zu Hause ausfüllte (Symptome, mögliche Ursachenzuschreibungen meinerseits, etc.) durch. Der Therapeut fragt nach, ich erläutere. Dann machen wir weiter mit der Anamnese. Ich werde über meine bisherige Lebenssituation interviewt. Gibt es auch als Fragebogen. Dies erfüllt folgendem Zweck: Der Therapeut kann sich so einen Überblick darüber verschaffen, welche Stärken und Schwächen (Schutz- und Risikofaktoren) ich mitbringe. Die Diagnose und Therapie von MH wird in der nächsten Sitzung Thema sein.


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