Nach der Therapie

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Christoph Gress

Nach der Therapie

Beitragvon Christoph Gress » 05.11.2002 15:23

Die Therapie ist nun seit fast 2 Monaten rum, ich hatte letzte Woche eine abschliessende Sonogafie und ein CT...leider gibt es immer noch einen "auffälligen" Knoten am Hals, direkt neben dem Knoten der mir seinerzeit bei der Biopsie entnommen wurde. Der Prof sagte mir aber ich sei "gesund" und solle mich in 3 Monaten noch mal zur Kontrolle anmelden, alles in allem für mich ein unbefriedigender Zustand, da es so unklar ist.
Ich werde nun die weitere Behandlung in meine Heimatstadt zu einem anderen Onkologen verlegen und dort die weitere Vorgehensweise absprechen.
Welche Erfahrungen/Ergebnisse gab es bei euch nach der Therapie?
Chris

Susi

Nach der Therapie

Beitragvon Susi » 05.11.2002 22:33

"Es wird sich bei dir um Narbengewebe handeln - dies kommt häufig vor und ist eigentlich recht unspektakulär. Das ganze sollte beobachtet werden und bei Bedarf kann eine PET abklären, ob noch aktives Tumorgewebe sichtbar ist. Erfahrene Onkologen können aber bestimmt auch ohne PET eine qualifizierte Beurteilung treffen. Die PET ist auch nicht der Weisheit letzte Schuss und durch eine Vielzahl von Parametern beeinflussbar (heißt: zeigt u. U. falsch-positive Ergebnisse). Wenn dein Doc sagt, du bist gesund, dann bist du es auch. Allerdings drückt dieser tastbare "Knoten" wohl die Angst aller Krebspatienten aus. Ja, wir sind wieder gesund(ganz offiziell übrigens gelten wir lebenslänglich als chronisch krank: Versuch mal als ehemaliger Hodgkinpatient ein Kind zu adoptieren, eine private Krankenversicherung abzuschließen, dich verbeamten zu lassen, etc. etc.); aber diese Ungewissheit zu bewältigen, das Wissen und Fühlen um die Vergänglichkeit - das wird in Zukunft zu bewältigen sein."

Christoph Gress

Nach der Therapie

Beitragvon Christoph Gress » 06.11.2002 08:26

Hi Susi,
Danke für die Antwort. ICh versuche mit dem "neuen" doc alles weitere abzuklären...

Gruß Christoph

Doreen

Nach der Therapie

Beitragvon Doreen » 07.11.2002 23:18

Hallo.

Also bei mir ist auch dieses Narbengewebe noch zu sehen. Ein kleiner Rest oben im Mediastinum und unter dem Zwerchfell. Diese werden sozusagen für immer auch dort bleiben. Beim Hodgkin ist es, wie Susi schon sagte, fast immer so. Besonders bei dem nodulär sklerosiertem Typ. Der kommt am häufigsten vor und den hatte auch ich. Als die Ärzte mir sagte ich brauche nach der Chemo nun auch keine Bestrahlung mehr, verunsicherte mich das schon sehr. Weil ich auch davon ausging, das ich noch bestrahlt werden muss. Sie wunderten sich, das ich mich über den Satz "Sie sind in Remission" gar nicht richtig freuen konnte im ersten Moment. Auch die PET, die positiv ausfiel, konnte meiner Skepsis nicht abhelfen.
Wahrscheinlich kommt das auch daher, das ich mich nicht wirklich gesund fühle. Meine Therapie ist gerade mal 1 Monat her und die Chemo hängt mir noch ziemlich in den Knochen. Aber ich denke, wenn ich mich erholt habe werde ich das schon wieder mit anderen Augen sehen können.

gruss doreen

Sandra

Nach der Therapie

Beitragvon Sandra » 17.11.2002 19:13

Wie Doreen konnte ich mich nach der Therapie (September 02) auch nicht richtig über die Vollremission freuen. Bei mir ist noch eine Narbenplatte zu sehen von 1 x 5 cm. Dies war schon nach der dritten Chemo der Fall. Nach der Bestrahlung aber wurde die Narbenplatte noch kompakter. Eine PET-Untersuchung sei überflüssig. Dreimonatige Kontrollen mit Blutentnahme, CT und Sonographie sollten reichen. Das fand ich zuerst auch unberiedigend, aber man lernt sich freuen! Das Vertrauen zum Arzt muss aber schon stimmen!


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