Reha vs. Wiedereingliederung

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Max Power
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Reha vs. Wiedereingliederung

Beitragvon Max Power » 05.06.2019 12:50

Bin von der KK aufgefordert worden mich bis Ende Juli für Reha oder Wiedereingliederung zu entscheiden. Ich weiß, dass es hier schon einige Threads zum Thema gibt. Mich würden aber mal aktuelle Erfahrungen interessieren.
Vor allem in Bezug auf folgende Punkte:
- zeitlicher Abstand zwischen Erstbehandlung und Reha
- Stationär vs. Ambulant
- Wahlrecht Klinik
- Wie umfassend ist das Tagesprogramm?
- Sind Einzelzimmer heute Standard?
- oder einfach gleich Wiedereingliederung?

Bin jetzt 6 Monate nach Ende der Chemo und 3 Monate nach Strahlentherapie unschlüssig, ob Reha wirklich noch sein muss. Zumal ich zwei Kinder (3 Monate und 3,5 Jahre) auch nicht gerne 3 Wochen alleine bei meiner Frau lassen möchte. Würde mich über Antworten freuen.
Studie HD-21:
Juli 2018: 6 x Beacopp esk.
Februar 2019: Bestrahlung 30 Gray
1.-4. Nachsorge i.O.

Jules0905
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Re: Reha vs. Wiedereingliederung

Beitragvon Jules0905 » 05.06.2019 20:06

Hey,

also ich war damals in der AHB und möchte die Zeit auch definitiv nicht missen. Ich kann dich aber auch verstehen, dass du deine Familie nicht alleine lassen möchtest. Ich denke, dass für dich dann eher die Tagesklinik in Frage kommen würde und das ist ja quasi schon ein bisschen so, als würde man zur Arbeit gehen! Mitnehmen würde ich das auf jeden Fall.
Dort ist natürlich auch nochmal ein Austausch mit anderen möglich, wie die das alles erlebt haben etc.

Also dadurch, dass das bei mir eine AHB war, fand die schon relativ kurze Zeit nach Beendigung der Therapie statt und ging 4 Wochen (ich war in Bad Oexen).
Man war dort schon von morgens bis abends in Kurse eingeteilt, hatte aber auch zwischendurch Freizeit. Am Samstag fand meistens auch noch etwas statt.
Also in Oexen gab es Einzelzimmer.

Ich hoffe, dass dir das ein bisschen weiter hilft...

LG
Stadium II b mit RF ED -> 6 x BEACOPP esk.
1. Zyklus: 25.10.2016 - 02.11.2016
2. Zyklus: 15.11.2016 - 22.11.2016
3. Zyklus: 06.12.2016 - 13.12.2016
4. Zyklus: 27.12.2016 - 03.01.2016
5. Zyklus: 17.01.2017 - 24.01.2017
6. Zyklus: 07.02.2017 - 14.02.2017
10.03.2017: PET-CT->erste Befundbesprechung: keine leuchtenden Krebszellen gefunden :carrot:

Begutachtung der Befunde durch die Studienzentrale in Köln->Remission :0010:
AHB in Bad Oexen

1. - 10. NU geschafft :0010: :b020: :10: :b020: :)
->alles i.O.

17.03.19 Geburt unserer Tochter :wub:
03.11.20 Geburt unserer 2. Tochter :0010:

https://www.krebshilfe.de/informieren/u ... eschichte/

Mondfrau75
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Re: Reha vs. Wiedereingliederung

Beitragvon Mondfrau75 » 06.06.2019 08:27

Ich war im Oktober mit der Therapie fertig und hab dann gleich den Antrag auf ne Reha gestellt und schrieb dort gleich 2 Wunschkliniken rein, die nicht allzu weit von zu Hause weg waren, aber trotzdem so weit, dass ich das nicht ambulant machen konnte. Ich hatte auch 2 Kinder zu Hause (damals grad mal 6 und 9 Jahre alt) aber ich habe den Abstand dann doch ein bisschen gebraucht. Ich habe in den Antrag mit rein geschrieben, dass ich bitte nicht in der Vorweihnachtszeit weg möchte, eben wegen der Kinder und diverser Adventsveranstaltungen in Schule, Hort und Verein. Da wollte ich schon dabei sein. Der Antrag wurde auch ziemlich fix genehmigt. Und ich hätte dann am 2. Dezember in ne Klinik die 45 km von uns weg ist einrücken können. :shock: Ich wollte doch nicht in der Adventszeit! Ich hab dann in der Klinik angerufen, ob entweder früher oder eben dann erst nach Weihnachten was geht. Die Frau am Telefon war sehr verständnisvoll und meinte, dass wir das Ganze dann auf nach Weihnachten verlegen und ich konnte dann Anfang Januar dann zur Reha weg.

Mein Mann blieb in den 3 Wochen, die ich weg war von der Arbeit zu Hause, er wurde von der Krankenkasse als meine Haushaltshilfe bezahlt, weil meine Kinder unter 12 Jahre alt waren. Am Wochenende kam er mich mit den Kindern besuchen.

Ich muss sagen, mir hat die Zeit damals gut getan. Ich habe heute noch losen Kontakt mit Mitpatienten, die hatten zwar keinen Hodgkin, aber auch ne Krebserkrankung.

Ich kam dann Anfang Februar wieder nach Hause und mein Plan war, im März mit der Wiedereingliederung anzufangen. Blöd war nur, dass in die Zeit der Wiedereingliederung die Osterferien gefallen sind, wo ich niemanden für meine Kinder gehabt hätte, weil mein Mann nicht schon wieder zu Hause bleiben hätte können. Und während der Wiedereingliederung darf man keinen Urlaub nehmen. Mein Arzt hat dann kurzerhand beschlossen, dass ich dann den März auch noch zu Hause bleiben soll. Ich sagte nicht nein und fing dann im April mit 6 Wochen Wiedereingliederung das Arbeiten wieder an. Und ich muss jetzt im nachhinein sagen, dass ich die Zeit zu Hause für mich und meine Kinder (für die das ja auch eine schwere Zeit war) auch noch gebraucht habe. Ich habe so viel mit ihnen machen können, was ja im Jahr zuvor alles nicht möglich war.

Heuer im Herbst würde ich gerne noch eine Reha haben wollen. Im Juli habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin um alles in die Wege zu leiten. Mal sehen, ob ich es genehmigt bekomme. Und diesmal möchte ich auch weiter weg. Abstand von zu Hause. Mittlerweile habe ich ein Pubertier und ein Fast-Pubertier zu Hause und die beiden halten mich ganz schön auf Trab. Ich möchte da einfach mal nichts hören und nichts sehen von zu Hause. Und sie sind ja jetzt schon viel selbstständiger.

LG
Cati
Juni 2015 Morbus Hodgkin III-IV b (leichter Nachtschweiß/Gewichtsverlust), unklarer Milzbefall,
1xBEACOPP esk.
1xBEACOPP Stufe 3
4xBEACOPP Basis
6. Okt. 15 letzte Chemo
16. Okt. 15 PET-CT -->leichtes Leuchten des Skeletts und der Milz, laut Nuklearmediziner PET zu früh gemacht das Leuchten kommt vom Lonquex - Komplett-Remission/keine Bestrahlung notwendig
Anfang Nov. 2015 Zweitmeinung, Schmerzen in der Milzgegend, ebenfalls -->alles gut, Ultrasschall --> alles gut
Jan.16 - REHA Bad Elster
bisher alle NU gut, jetzt nur noch jährlich


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