Sehstörung durch Chemo?

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Dagmar

Sehstörung durch Chemo?

Beitragvon Dagmar » 30.10.2002 12:25

Hallihallo,
immer mal was Neues: habe jetzt 6x Chemo nach ABVD bekommen. Seit 4 Wochen habe ich immer wieder Sehstörungen, d.h. ich sehe einen großen hellen Kreis mit gezacktem Rand und innerhalb dieses Kreises kann ich nichts Anderes mehr sehen. Es ist, als wäre ein Stück aus meinem Sehfeld herausgestanzt. Nach einer Weile vergeht es wieder, aber es hat mich schon ein wenig panisch gemacht, dass ich z.B. 1 Stunde nichts lesen kann oder so. Blutdruck usw. ist o.k. Meine Ärztin meinte, dass die Chemo auch die Netzhaut des Auges schädigen kann, bzw. kleine Arterien im Auge. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Bin ganz schön panisch deswegen, da bei mir in der Familie ein Schlaganfallrisiko besteht, nicht dass das gar nix mit der Chemo zu tun hat. Vielen Dank schon mal für Infos :o)

Norbert

Sehstörung durch Chemo?

Beitragvon Norbert » 31.10.2002 11:06

hallöchen, da ich selbst kurzsichtig bin, war ich auch etwas besorgt hinsichtlich Chemo und Auswirkungen auf das sehvermögen. Gottseidank aber bei mir keine Anzeichen davon.
Du solltest aber einen Augenarzt konsultieren, denn in der Mitte, so wie du es beschreibst ist der Bereich des schärfsten sehens, also auch die Ansammlung von den meisten lichtemfindlichen zellen wie Nervenzellen. Der Augenarzt sollte eine Augenhintergrundsbetrachtung machen, um die Netzhaut zu überprüfen. Ein Risiko der Netzhautablösung kann man auch durch unkompliziertes lasern vorbeugen.
Wenn der kreisrunde Fleck nicht verschwindet, scheue dich nicht schnell zum Augenarzt zu gehen, also, für den Rest dann toi toi toi, und alles Gute! Norbert

Susi

Sehstörung durch Chemo?

Beitragvon Susi » 31.10.2002 14:08

Sind diese Sehstörungen noch mit Kopfschmerzen und / oder Übelkeit verbunden? Bei Migräne gibt es nämlich das gleiche Phänomen von unterschiedlichsten Sehstörungen (sogenannte Aura).

Sandra

Sehstörung durch Chemo?

Beitragvon Sandra » 31.10.2002 20:09

Ich hatte kurz nach der Chemo manchmal das Gefühl, die Dinge etwas unscharf zu sehen. Mittlerweilen hat sich das aber wieder normalisiert und ich habe keine Beschwerden mehr. Im Juli 02 war meine Chemo mit BEACOPP beendet. Dennoch rate ich dir, einmal zum Augenarzt zu gehen.
Grüessli Sandra

Axel B.

Sehstörung durch Chemo?

Beitragvon Axel B. » 01.11.2002 12:14

Mir ging es ähnlich wie Sandra. Einige Monate nach der Therapie befand ich mich in einer sehr stressigen Situation und bemerkte, dass sich meine Augen nur verzögert "scharf stellten". Ich empfand das als Wabern vor meinen Augen. Da ich mich ja nun nicht zum ersten mal in einer Stresssituation befand, brachte ich das natürlich in Verbidnung mit der Chemotherapie. Nachdem der Stress nachgelssen hatte, waren meine Augen wieder vollkommen normal und sind es auch geblieben, obwohl ich mich in der Zwischenzeit auch wieder in Stresssituationen befand.

Dagmar

Sehstörung durch Chemo?

Beitragvon Dagmar » 01.11.2002 22:57

Erstmal vielen Dank für eure Ratschläge - werde zum Augenarzt gehen. Jaaa, an Migräne hatte ich auch schon gedacht, weil ich früher viele Probleme damit hatte, aber die Sehstörungen sind auf beiden Augen diesselben. Bei meiner Migräne war es nur auf einer Seite, aber naja: nichts ist mehr, wie es mal war! Deshalb, s.o. werde ich die guten Ratschläge beherzigen. Nochmal ganz lieben Dank.


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