Pflege(-geld) - was steht uns zu?

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terz
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Pflege(-geld) - was steht uns zu?

Beitragvon terz » 27.03.2018 12:44

Hallo Leute,

es fällt mir jetzt leider nicht wirklich leicht über das Thema zu reden. Ich möchte es noch einmal kurz in Erinnerung holen. Meine Mutter hat MH, Stadium (mind.) IIIB. Momentan ist sie im 4. Zyklus der Chemo ABVD, wobei die Ärzte sich entschieden haben, Bleomycin wegzulassen, da meine Mutter wohl vom Bleomycin einen Hautausschlag und eine Lungenentzündung bekommen hat. Meine Mutter hat sich zunächst geweigert zu einem Arzt zu gehen, bis es absolut nicht mehr ging. Davor hat sie als selbstständige 2-3 Monate schon nicht mehr gearbeitet. In den letzten 1,5 Monaten vor der Diagnose konnte meine Mutter nicht einmal aufstehen. Ich musste Ihr dabei helfen, sich aufzusetzen und sie mehr oder weniger aus dem Bett auf die Beine stellen, wenn sie aufs Klo musste. Und das gleiche Spiel nochmal auf dem Weg zurück ins Bett. Und das bis zu 3 Mal in der Nacht. (Wir haben ein gemeinsames Haus, wo eine Wohnung habe und sie auch eine eigene Wohnung hat.) Aktuell ist der Zustand so, dass meine Mutter wieder von selbst aufstehen kann und schon wieder etwas kräftiger wird - hat ca. 12 kg zugenommen, seit dem sie von ca. 95kg auf 48kg gefallen ist. - aber im Haushalt kann sie immer noch nichts machen.

Das liegt einerseits daran, dass sie kaum kraft hat um selbst eine Flasche Wasser aufzuschrauben, andererseits weil auch ihre Haut sehr empfindlich geworden ist. Wir waren vor 2 Wochen beim Bürgerbüro um einen neuen Personalausweis zu beantragen und da konnte man keine Fingerabdrücke nehmen, weil die Fingerkuppen fast glatt sind.

Aktuell kämpfe ich mit der Krankenkasse noch um das Krankengeld, momentan hat sie aber absolut kein Einkommen. Und wie ihr euch vorstellen könnt, muss ich aktuell viel im Haushalt meiner Mutter machen und in der Zeit kann ich auch nicht arbeiten.

Neben der Krankenversicherung gibt es ja noch die Pflegeversicherung. Wie sieht es denn da aus? Kann man evtl. über die Pflegeversicherung sich jemanden holen, der im Haushalt meiner Mutter hilft?

Shima
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Re: Pflege(-geld) - was steht uns zu?

Beitragvon Shima » 28.03.2018 13:41

Hallo Terz,

ich kenne mich leider nicht so gut aus. Ich kann dir nur vorschlagen, dass du zu einem Sozialarbeiter gehen sollst. Die geben immer sehr gute Infos.
In meinem Fall war während meiner Chemo und auch bis zu meine Reha so, dass ich ein Recht auf Haushaltshilfe hatte. Ich wollte aber keine Fremde bei mir im Haus und habe meine Mutter als Haushaltshilfe vorgeschlagen und TK hat nur die Fahrtkosten während der Werktage bezahlt, da meine Mutter 50 km weiter weg gewohnt hat und eine eigene Haushalt hatte.

Liebe Grüße
Shima
Stadium II b mit RF -> HD18-Studie: 6 oder 4 x BEACOPP esk.

1. Zyklus: 29.08.2017 - 05.09.2017
2. Zyklus: 19.09.2017 - 26.09.2017

PET-CT: 12.10.2017 Befund: Hodgi ist nicht mehr vital, deswegen nur noch 2 x BEACOPP esk.

3. Zyklus: 16.10.2017 - 23.10.2017
4. Zyklus: 06.11.2017 - 13.11.2017

Mondfrau75
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Registriert: 30.03.2016 10:49

Re: Pflege(-geld) - was steht uns zu?

Beitragvon Mondfrau75 » 28.03.2018 17:00

Auskennen tu ich mich auch nicht wirklich, aber während meiner REHA hat mir eine Haushaltshilfe zugestanden, weil ich Kinder unter 12 Jahren zu Hause habe. Wir wollten auch keine fremde Person im Haus und somit hat das mein Mann gemacht. Er bekam seinen Verdienstausfall in Höhe des Krankengeldes bezahlt (ungefähr 2/3 des monatlichen Nettos) ursprünglich hatte uns die Krankenkasse das alles nur halbe Tage genehmigt, weil ja die Kinder vormittags in der Schule sozusagen versorgt waren. Aber meinem Mann sein Arbeitgeber hat da Widerspruch eingelegt, da auf dem Bau ein Halbtagsjob schlichtweg unmöglich zu händeln ist, außerdem war unsere Kleine damals in der ersten Klasse und kam meist schon kurz nach 11 Uhr von der Schule heim. Das lief aber alles über die Krankenkasse. Wir sind AOK Bayern.

Als ich im vorletzten Winter psychisch ziemlich angeschlagen war, hab ich mich bei uns an die Krebsberatungsstelle gewandt. Da kam auch zur Sprache, dass im Falle eines Rezidives bei uns sehr viel auf dem Spiel steht, weil mein Mann da grad mit der Meisterschule angefangen hatte und viele Wochen nicht zu Hause war. Und ich ja nicht einfach die Kinder alleine lassen kann. Da meinte die Dame von der Krebsberatung ich solle mir da mal keinen Kopf drum machen, da gäbe es Hilfen für Familien. Gott sei Dank hat sich meine große Angst nicht bestätigt und ich habe keine Hilfe gebraucht. Was ich damit sagen will, auch die Krebsberatungsstellen wissen, wo man Hilfe bekommen kann.

LG
Cati
Juni 2015 Morbus Hodgkin III-IV b (leichter Nachtschweiß/Gewichtsverlust), unklarer Milzbefall,
1xBEACOPP esk.
1xBEACOPP Stufe 3
4xBEACOPP Basis
6. Okt. 15 letzte Chemo
16. Okt. 15 PET-CT -->leichtes Leuchten des Skeletts und der Milz, laut Nuklearmediziner PET zu früh gemacht das Leuchten kommt vom Lonquex - Komplett-Remission/keine Bestrahlung notwendig
Anfang Nov. 2015 Zweitmeinung, Schmerzen in der Milzgegend, ebenfalls -->alles gut, Ultrasschall --> alles gut
Jan.16 - REHA Bad Elster
bisher alle NU gut, jetzt nur noch jährlich


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