Kurz vor der Chemo

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Greta85
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Kurz vor der Chemo

Beitragvon Greta85 » 09.12.2017 22:37

Hallo. Ich habe am 9.11 die Diagnose Morbus Hodgkin bekommen und war erstmal wie vor den Kopf gestoßen. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet. War ich doch nur „ rein zufällig“ beim Arzt... nun ja nach mehreren Untersuchungen wurde klar, Stadium 3b
Am Mittwoch muss ich stationär und am Donnerstag beginnt die chemo.
War ich bisher noch recht cool ( da alles irgendwie so unwirklich war) bekomme ich nun wirklich Angst. Ich hab Angst vor dem was auf mich zu kommt. Wie war es bei euch so vor der ersten chemo und wie habt ihr sie durchgestanden?

nymeria
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Re: Kurz vor der Chemo

Beitragvon nymeria » 13.12.2017 13:20

Hoi

Vielleicht siehst du s ja noch bevors losgeht.

Dass du bis jetzt so positiv warst ist ja super. Die Nervosität vor der ersten Chemo haben sicher alle. Man weiss ja nicht wie es ist, bis man es erlebt... Versuche dich mit einem Buch oder so abzulenken.

Mir hat der Gedanke, dass der Krebs jetzt bekämpft wird sehr geholfen. Deswegen fand ich das Warten davor psychisch schlimmer als die Behandlung selbt.

Körperlich wirst du sicher merken, dass deine Energie zurückgeht.

Wie stark man auf die Chemo reagiert ist bei jedem anders. Bei mir wars auch bei jedem Zyklus anders. Darum ist die Frage schwer zu beantworten. Du wirst wahrscheinlich Phasen haben, in denen dir übel ist, ich drücke dir die Daumen, dass diese möglichst schnell vorbeigehen. Mir hat übrigens essen dagegen geholfen.

Ich wünsche dir alles Gute!
Okt. 2016
MH Stadium 2a mit Risikofaktoren, Studiengruppe HD17

Nov 2016:
Hormontherapie, Eizellengewinnung
Spritze künstliche Wechseljahre

Dez. - März
Chemo 2x BEACOPP esk., 2x ABVD

April 2017
PET unklar
Bestrahlung obwohl im experimentellen Studienarm

Mai 2017:
Bestrahlung 30 grey
kleinere Bestrahlungsfelder als "normal", da im experimentellen Studienarm

6. Juli 2017Monatzyklus wieder eingesetzt :0010:

28. August 2017
NU PET CT , Verdacht auf Rezidiv
6. Oktober 2017
PET CT Wiederholung, alles gut :D
13. Dezember 2017
NU alles i. O.

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maikom
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Re: Kurz vor der Chemo

Beitragvon maikom » 13.12.2017 16:03

Hallo,

das was sich die Psyche unter Chemo ausmalt und was es am Ende ist, da liegen bei manchen Welten dazwischen...es gibt zwar immer Ausnahmen, aber es ist alles recht verträglich. Ich bekam ABVD und konnte zwischen den Chemos sogar meiner Arbeit im Büro nachgehen. Ich fühlte mich etwa, wie wenn eine stärke Grippe im Anmarsch ist, manchmal etwas müde und schlapp....aber grundsätzlich war es auszahlten.

Maik
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy

Wissenswertes über Morbus Hodgkin
http://www.hodgkinlymphom.de

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maikom
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Re: Kurz vor der Chemo

Beitragvon maikom » 13.12.2017 16:04

Nimm dir viel zur Ablenkung mit Bücher, Tablett, Powerbank - dann vergeht die Zeit schneller und man ist abgelenkt.
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,

HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy



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Jules0905
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Re: Kurz vor der Chemo

Beitragvon Jules0905 » 13.12.2017 16:33

Hey,

also am meisten hatte ich vor dem Anstechen des Ports angst und das etwas daneben laufen könnte. Ich habe versucht positiv an die Sache dran zu gehen und war hinterher sehr froh als es endlich begonnen hat, weil ich nicht mehr konnte. Ich war richtig kaputt, dazu der extreme husten, der immer schlimmer wurde und meine Kraft war auch nicht mehr da.
Ich habe auch versucht mir einzureden, dass es bei mir die Übelkeit nicht geben wird und war auch der festen Überzeugung. Gut, ganz geklappt hat das nicht, aber zum Glück nur jeweils an Tag 1...
Ich würde Dir auch raten Dich abzulenken. Bspw. haben meine Schwester und ich (oder die Person, die mich begleitet haben) div. Spiele gespielt. Lesen konnte ich zu der Zeit absolut gar nicht. Und ich habe zum Ende hin auch sehr viel geschlafen, eigentlich nur noch...
Ich habe auch viele gesehen die bspw. gestrickt haben oder Musik gehört haben usw. usw. Auf jeden Fall nicht zu viel grübeln, was da alles so kommt oder kommen kann. Nimm es so hin, wie es ist und ich habe das gemacht, was mir die Ärzte gesagt/geraten haben.

Alles Gute für Dich.

Was für eine Chemo bekommst du?

LG
Stadium II b mit RF ED -> 6 x BEACOPP esk.
1. Zyklus: 25.10.2016 - 02.11.2016
2. Zyklus: 15.11.2016 - 22.11.2016
3. Zyklus: 06.12.2016 - 13.12.2016
4. Zyklus: 27.12.2016 - 03.01.2016
5. Zyklus: 17.01.2017 - 24.01.2017
6. Zyklus: 07.02.2017 - 14.02.2017
10.03.2017: PET-CT->erste Befundbesprechung: keine leuchtenden Krebszellen gefunden :carrot:

Begutachtung der Befunde durch die Studienzentrale in Köln->Remission :0010:
AHB in Bad Oexen

1. - 10. NU geschafft :0010: :b020: :10: :b020: :)
->alles i.O.

17.03.19 Geburt unserer Tochter :wub:
03.11.20 Geburt unserer 2. Tochter :0010:

https://www.krebshilfe.de/informieren/u ... eschichte/

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coachdani
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Re: Kurz vor der Chemo

Beitragvon coachdani » 13.12.2017 18:04

Mich hat es schon beruhigt, dass ich für die erste Chemo stationär aufgenommen wurde.

Übel war mir eigentlich nie. Abgesehen davon, gibt es super gute Mittel gegen die Übelkeit. Man muss sie nur einfordern. Alles in allem ging es mir recht gut.

Mein Vater ist jetzt grad aus der Chemo raus. Er hat sogar während der Chemo einen Umbau bzw die Renovierung der neuen Wohnung und den Umzug dorthin durchgezogen.

Man hat verständlicherweise Angst vor dem was kommt, aber man sollte positiv an die Chemo ran gehen. Und bei allem ungewissen, den Ärzten auf den Senkel gehen. :wink2:
MH IV BE (Leberbefall)
Feststellung: Okt 2009
Therapie: nach HD18 Arm B BEACOPP eskl. mit Rituximab 20.11.2009 - 10.05.2010
25.06.10 Reha-Antritt: Salzetalklinik 5 Wochen
28.06.11 Reha: Klinik Mühlengrund
Nov. 12 /Mai 2014: Verdacht auf Wieder-/Neubefall.... Fehlalarm

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4282

Mondfrau75
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Re: Kurz vor der Chemo

Beitragvon Mondfrau75 » 13.12.2017 21:13

Hallo,

ich hatte auch Angst und im Nachhinein war doch alles irgendwie auszuhalten. Übel war mir in der ersten Chemo nur am Morgen gleich nach dem Aufstehen. Nach dem Frühstück gings wieder. Und am Tag 5, also eigentlich erst am 2 Tage nach den ersten Infusionen wurde mir mal so richtig schlecht. Das ging über 3-4 Stunden und dann war der Spuk vorbei. Das hatte ich dann gar nicht mehr so extrem.

Während der ersten Chemo war ich stationär und man hat mich nach 4 Tagen sozusagen rausgeworfen, weils mir zu gut ging. Ich bin viel in der Klinik rumgelaufen, habe fern gesehen und mich mit irgendwelchen Leuten unterhalten.

Ich wünsche Dir das Beste.

LG
Cati
Juni 2015 Morbus Hodgkin III-IV b (leichter Nachtschweiß/Gewichtsverlust), unklarer Milzbefall,
1xBEACOPP esk.
1xBEACOPP Stufe 3
4xBEACOPP Basis
6. Okt. 15 letzte Chemo
16. Okt. 15 PET-CT -->leichtes Leuchten des Skeletts und der Milz, laut Nuklearmediziner PET zu früh gemacht das Leuchten kommt vom Lonquex - Komplett-Remission/keine Bestrahlung notwendig
Anfang Nov. 2015 Zweitmeinung, Schmerzen in der Milzgegend, ebenfalls -->alles gut, Ultrasschall --> alles gut
Jan.16 - REHA Bad Elster
bisher alle NU gut, jetzt nur noch jährlich

Doninha
Beiträge: 48
Registriert: 27.09.2013 11:48

Re: Kurz vor der Chemo

Beitragvon Doninha » 18.12.2017 12:23

Hallo

ich hatte vor dem ersten Chemotag auch richtig Angst.
Meine Nervosität war die Ursache für meine Übelkeit und das Verkrampfen der Muskeln danach....
Die anderen Tage waren völlig entspannt und ich habe unglaublich viel geschlafen!

Positiv denken ist das A und O !
eine positive Einstellung kann sogar mögliche Nebenwirkungen abschwächen!
30.08.13 -> Hodgkin Befund - MH 2a mit RF - HD 17
18.09.13 -> 2x BEACOPP -> drin
30.10.13 -> 2x ABVD -> drin
07.01.14 -> PET-CT nix leuchtet !!!!!
Antwort aus Köln : HD 17 Studienstrang A
04.02.14 -> Bestrahlungsbeginn mit Zwangspause inkl. 14 Tage Krankenhaus. Rosenmontag war alles dann fertig.
03.2014 -> AHB auf Föhr
05.2014 -> Port raus, endlich!

1. NU -> alles Super
2. NU -> PET-CT schön dunkel ->"Sie sind gesund" (o.Ton Onkologe) \o/
3. + 4 NU -> alles Super
5. NU -> verschiebt sich wegen ET \o/ Kind kam gesund und munter zur Welt
6. - 9. NU -> alles ok


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