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larssondk
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Frage

Beitragvon larssondk » 14.10.2017 02:17

Hallo ,
hoffe ich darf die "Frage" stellen und bekomme eventuell eine Antwort oder Feedback.
Kurz ein paar Infos, ich bin 36 und stehe vor dem Ende meines Teilzeitstudiums. In Letzter Zeit war ich sehr oft, sehr schnell erschöpft und habe echt extrem geschwitzt. Manchmal Nachts aber immer bei körperlicher Anstrengung, da konnte ich direkt mehrere T-Shirts wechseln und wurde schon angesprochen, ob mit mir alles ok ist. Aber ich habe mir nicht viel dabei gedachte, da ich immer schnell geschwitzt hatte.
Jetzt seit ein paar Wochen ist es aber echt extrem, ich schlafe teilweise 10 oder mehr Stunden, oder schlafe abends auf der Couch beim Film mit meiner Frau ein. Ich habe richtig Probleme wach zu bleiben und fühle mich extrem erschöpft bei Anstrengung.
Beim Arzt bin ich schon und Blutergebnisse waren ernüchternd, Leberwerte viel zu hoch. Eventuell zuviel gefeiert und ja ich weiss, dass die Leber Müdigkeit verursacht. Müde Augen. Kopfschmerzen. Gefühlt keine Luft bekommen mit "Schmerzen" linksseitig. Oft Husten oder "Schleim" im Hals

Zur mir :

Als Kind bzw Jugendlicher wegen anhaltender Müdigkeit (halbe Tage verschlafen ) mit Verdacht auf Leukämie oft beim Hämatologen gewesen.

Ergebnis :

Morbus Meulengracht ( ok was trinken ist da eh nicht so toll ), stark vergrösserte Milz ( Splenomegalie ist immer noch so, wenn nich noch grösser ) Sono is übernächste Woche, mehrere vergrösserte Lymphknoten ( als Lymphone bezeichnet???? ). und CMV Infektion. In den Jahren kam dann noch eine richtig heftige EBV Infektion hinzu. Das ist die Diagnose von damals, nur macht das für mich keinen Sinn, dass sich eventuell etwas so lange entwickeln kann?

Einige Lymphknoten sind anscheinend über Jahre nicht kleiner geworden, beim Pfeiff Fieber waren alle gross und schmerzten. Letztes Jahr im Herbst war ich gefühlt nur krank ( Stress vielleicht ) aber die Nebenhöhlen waren komplett dicht und der Arzt meinte die Halslymphknoten wären sehr angeschwollen ( nicht schmerzhaft ). Blutbild ergab nur leichte Entzündungswerte und wieder mal erhöhten Bilirubin und leicht erhöhte Leberwerte. Ist aber nichts neues für mich gewesen bislang. Allerdings hatte ich jedes mal knapp über 38 Temperatur.

Was mich aber sehr irritiert ist, dass ich damals schon oft mich klatschnass geschwitzt habe nachts, nur ist das Jahre her, daher hab ich dem keine Beachtung gewidmet. Ich war deshalb aber trotzdem beim Arzt, weil mein Vater ein Mantellzelllymphon hatte und es hiess besser mal abklären. Kam nur raus, Lymphknoten im Hals "leicht" geschwollen. Ich dachte damals eventuell was bei den Zähnen, aber die Behandlung hat nichts verändert.
Wie gesagt es ist Jahre her.

Was ich jetzt jedoch merke ist, dass ich oft bei Alkoholkonsum ( darf ich gerade nicht mehr ) schmerzen direkt hinter dem Ohr bekomme, nicht stark aber merkbar und in den Leistengegenden, kann aber auch der Darm sein?

Meine Frau meint ich wäre Nachts oft sehr warm, aber Nachtschweiss is sporadisch.

Ausserdem habe ich noch einen "gutartigen" Knochentumor am Wadenbein, den ich mittlerweile auch häufiger merke. Wird auch abgeklärt.

Es ist gerade ein wenig anstrengend, aber das muss ich natürlich nicht erwähnen. Eventuell ist es auch stressbedingt, aber durch die familiäre Vorbelastung bin ich da ein empfindlich und ich fühl mich gerade echt nicht gut und dass es in ein paar Wochen so fix bergab ging.

LG Lars

Thomas-D
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Re: Frage

Beitragvon Thomas-D » 15.10.2017 13:58

larssondk hat geschrieben:hoffe ich darf die "Frage"stellen


Fragen darf man immer stellen.

larssondk hat geschrieben:In Letzter Zeit war ich sehr oft, sehr schnell erschöpft und habe echt extrem geschwitzt. Manchmal Nachts aber immer bei körperlicher Anstrengung, da konnte ich direkt mehrere T-Shirts wechseln und wurde schon angesprochen, ob mit mir alles ok ist. Aber ich habe mir nicht viel dabei gedachte, da ich immer schnell geschwitzt hatte.


schnell erschöpft - OK
beimkörperlicher Anstrengung mehr als sonst schwitzen - ist mir unbekannt
nachts schwitzen - hatte fast jeder Hodgkin-Patient, allerding nicht sporadisch und nicht nur so wenig, daß das T-Shirt gewechselt werden mußte. Ich mußte mehrmals in der Nacht das komplette Bettzeug wechseln. Und zwar nicht nur die Bezüge sondern auch das innere des Kissens und Zudecks sowie auch mehrere Lagen Handtücher, auf denen ich geschlafen habe. Ich habe praktisch im Nachtschweiß gebadet. [/quote]

larssondk hat geschrieben:Blutergebnisse waren ernüchternd, Leberwerte viel zu hoch.
Einige Lymphknoten sind anscheinend über Jahre nicht kleiner geworden
Nebenhöhlen waren komplett dicht


Die Blutergebnisse waren bei mir auch nichtssagend
Leberwerte viel zu hoch - liegt garantiert nicht an Hodgkin
Nebenhöhlen dicht - noch nie bei Hodgkin gehört
2012 Hodgkin Lymphom St. IVBE, mediastinaler bulk >50
diffuser Lungen und Knochenbefall
, HD18 Studie (4 Durchgänge BEACOPP)
1. Nachuntersuchung 5.2.13
alle weiteren NU bis heut (23.05.20917) waren für mich positiv. Bis jetzt ist nicht wieder aufgetaucht. Weitere NU finden im Halbjahresrhythmus statt
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=5735

larssondk
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Re: Frage

Beitragvon larssondk » 15.10.2017 16:19

Danke für die Antwort.
Also wenn ich nachts schwitze ist auch alles komplett nass.
Momentan bin ich seit gestern allerdings im Krankenhaus, da ich fast abgeklappt bin. Direkt ab mitm KKW.
Wurden natürlich erstmal alle Blutwerte bestimmt, aber Entzündung nur leicht erhöht. Leber werte erhöht.
Der knochentumor schmerzt mehr als zuvor wurde aber nicht untersucht. Dazu kommen schmerzende leistenlympknoren.
Hals lymphknoten alle seit längeren geschwollen, hatte ich mehrmals erwähnt aber nicht untersucht. Muss alles nichts heißen aber nervt etwas. Tja und Seite heut Mittag auf der Intensiv, direkt heiteren Himmel vor dem Arzt mit krampfanfall zusammen geklappt, hatte ich nie. CT Kopf ok. Morgen MRT. Röntgenbild der Lunge zeigt eine kleine Verdickung, auf der Seite die beim Atmen Probleme gemacht.
Nun geht der Marathon wohl erst richtig los

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maikom
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Re: Frage

Beitragvon maikom » 17.10.2017 11:21

larssondk hat geschrieben:Hallo ,
hoffe ich darf die "Frage" stellen und bekomme eventuell eine Antwort oder Feedback.


Hallo Lars....


larssondk hat geschrieben: In Letzter Zeit war ich sehr oft, sehr schnell erschöpft und habe echt extrem geschwitzt. Manchmal Nachts aber immer bei körperlicher Anstrengung, da konnte ich direkt mehrere T-Shirts wechseln und wurde schon angesprochen, ob mit mir alles ok ist. Aber ich habe mir nicht viel dabei gedachte, da ich immer schnell geschwitzt hatte.


Am Tag schwitzen hat erst einmal nichts mit dem Hodgkin zu tun...dort ist ein tatsächliches Symptom "Nachtschweiß"...

larssondk hat geschrieben:Beim Arzt bin ich schon und Blutergebnisse waren ernüchternd, Leberwerte viel zu hoch. Eventuell zuviel gefeiert und ja ich weiss, dass die Leber Müdigkeit verursacht. Müde Augen. Kopfschmerzen. Gefühlt keine Luft bekommen mit "Schmerzen" linksseitig. Oft Husten oder "Schleim" im Hals


Kling eher nach Belastungsdepression in Verbindung mit Kreislauf-Problemen und ungesunder Mineralien-Mangelernährung.

larssondk hat geschrieben: ....Wie gesagt es ist Jahre her.


Spricht irgendwie gegen ein Lymphom...

Maik
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy

Wissenswertes über Morbus Hodgkin
http://www.hodgkinlymphom.de

larssondk
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Re: Frage

Beitragvon larssondk » 18.10.2017 14:14

Da ich immer noch sehr erschöpft und müde bin ( bin noch im KKH ) bin ich langsam echt ratlos. Heute wurde lymphknoten sono gemacht, da einige schon länger geschwollen sind, ich aber keine Infektion habe. Das Bett hab ich jede Nacht einmal nassgeschwitzt hier. Koennte fast nur schlafen die ganze Zeit und bin immer noch Mega schnell aus der Puste. Meine Frage zu dem Ergebnis : schmerzlose laut Arzt unspezifische geschwollene lymphknoten aber nur einseitig rechts. Hals, Kiefer und Leiste. Reicht das als Ausschluss ? Oder muss man da weitere Meinungen einholen ? Meine Milz ist wohl etwas größer geworden als damals und die Leber ist geschwollen. Laut dem Doc sehen die Lymphknoten normal aus, sind aber schon einiges länger angeschwollen. Sorry für die nervigen Fragen

Jules0905
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Re: Frage

Beitragvon Jules0905 » 18.10.2017 17:03

Hey Lars,

also meine Milz war ebenfalls angeschwollen, die ist jetzt nach erfolgreicher Therapie wieder auf dem Rückmarsch.
Wurde denn schon mal ein MRT/CT gemacht? Da war bei mir schon einiges zu sehen. Gut im Endeffekt hat es am Anfang auch nicht zur Diagnosefindung geholfen aber es war ersichtlich, dass da was war was da nicht hingehört und sich auf der linken Seite nach unten gezogen hat.

Gut ob man Gewichtsverlust hat, ja oder nein, ist ja nur ein Indiz. Das hat glaube ich nicht unbedingt jeder ist nur ein weiterer Punkt der B-Symptomatik. Ich hatte dies ebenfalls, habe mir jedoch zu Anfang nichts dabei gedacht, weil ich für meine Hochzeit abnehmen wollte. Und meine damalige Ärztin mir auch immer zugestimmt hat, dass das nicht typisch für Krebs wäre, was wie ich jetzt ja weiß totaler Blödsinn war.

Meine Blutergebnisse waren jedoch alle eigentlich recht normal, außer der Entzündungswert der ist ein wenig aus der Rolle getanzt...

Gut um ganz sicher zu gehen, ob Hodgkin ja oder nein, müsste natürlich ein befallener LK (war bei meiner ersten Entnahme auch nicht) entnommen werden. Also einer der größer und auch geschwollen ist.

Ich habe damals noch mit der Uniklinik Heidelberg Kontakt aufgenommen und war schon kurz davor dort hin zu fahren, um mich dort nochmal auf den Kopf stellen zu lassen, als meine Ärztin mir doch nochmal, um mich und meine Familie/Angehörige zu beruhigen, einen weiteren LK entnehmen zu lassen. Sie hat nicht mit dem Ergebnis gerechnet, dass es doch Hodgkin ist, da ich den geschwollenen LK an der Halsbeuge ebenfalls schon jahrelang hatte und außer Erkältungssymptomen (Husten, ab und zu Fieber) nichts vorhanden war. Gut jetzt ist man schlauer :heilig:

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.

LG

Julia
Stadium II b mit RF ED -> 6 x BEACOPP esk.
1. Zyklus: 25.10.2016 - 02.11.2016
2. Zyklus: 15.11.2016 - 22.11.2016
3. Zyklus: 06.12.2016 - 13.12.2016
4. Zyklus: 27.12.2016 - 03.01.2016
5. Zyklus: 17.01.2017 - 24.01.2017
6. Zyklus: 07.02.2017 - 14.02.2017
10.03.2017: PET-CT->erste Befundbesprechung: keine leuchtenden Krebszellen gefunden :carrot:

Begutachtung der Befunde durch die Studienzentrale in Köln->Remission :0010:
AHB in Bad Oexen

1. - 10. NU geschafft :0010: :b020: :10: :b020: :)
->alles i.O.

17.03.19 Geburt unserer Tochter :wub:
03.11.20 Geburt unserer 2. Tochter :0010:

https://www.krebshilfe.de/informieren/u ... eschichte/

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Re: Frage

Beitragvon tobi33 » 19.10.2017 08:46

Hallo Lars!
Deine Symptome klingen nicht nach einem typischen Hogkinverlauf (0815) wie man ihn hier öfter liest. Andererseits hast Du ja noch ein paar andere Baustellen, die die Ursachenklärung erschweren. Ich würde meine Suche an Deiner Stelle aber nicht auf den Hodgkin einengen.
Beim Schwitzen hätte ich erstmal eine Frage: Nimmst Du gegen den Tumor Schmerzmittel? Viele Analgetika sind temperatursenkend und führen direkt zum medikamtenausgelösten Schwitzen. Da könntest Du auf Paracetamol (wenn es reicht) oder opioidhaltige Analgetika umstellen. Andere Medikamente wie zB Antidepressiva oder Neuroleptika?
Sind andere Diagnosen in Betracht gezogen worden, wie zB. Leukämie oder Myelofibrose?
Und last but not least: Was war das für ein Krampfanfall? Kannst Du den beschreiben? Das hab ich hier im Zusammenhang mit Hodgkin noch nicht gehört. Hat einer der Ärzte mal eine Vermutung geäußert, worin die Krämpfe begründet liegen könnten?
VG Tobias
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Re: Frage

Beitragvon larssondk » 19.10.2017 09:23

Moin,

also MRT CT wurde vom Kopf bislang gemacht, nachdem ich Sonntag, als ich das Ergebnis vom Lungen Röntgen erfragt habe, abgeklappt bin Bzw den Anfall hatte. Ich erinner mich nur noch daran, dass sie meinte da is zwar etwas schattig aber wohl nicht wild und Lichter aus. Keine Ahnung was da passiert ist. Macht mir auch ein wenig Angst aber die Ergebnisse waren wohl ok vom CT und MRT.
Leukämie wurde ausgeschlossen laut Blutwerten. Schmerzmittel nehm ich wenn mal Aspirin, Paracetamol darf ich aufgrund von Meulengracht nicht. Tagsüber vergess ich den Tumor manchmal aber Nachts/ Abends nervt er oft, da ich oft davon aufwache. Der muss auch nochmal genau untersucht werden, welcher genau das ist. Damals wurde nur eine Vermutung aufgestellt.
Im KKH wurde auch noch nichts rausgefunden, bin ja leider immer noch da. Außer das wieder ewig viel Blut abgenommen wurde und sich jetzt der Brustbereich wohl im MRT angeschaut werden soll heute und eine eventuell eine leberpunktion?? ( mir is jetzt schon schlecht ) gemacht werden soll. Vor Montag bin ich hier nicht raus. Vielleicht ist es auch ganz was anderes.

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Re: Frage

Beitragvon tobi33 » 19.10.2017 10:51

Also hattest Du keinen "Krampfanfall" sondern bist "abgeklappt". Ich vermute, damit meinst Du, dass Du einen Kreislaufzusammenbruch hattest. Mach Dir deswegen keinen Kopf auch wenn es bedrohlich aussieht. Ich denke, sowas ist bei Deinen Problemen ein unwichtiges Nebenereignis. Kann stress- und kreislaufbedingt gewesen sein.
Aspirin wirkt temperatursenkend. Aber wenn Du schreibst "wenn mal", schließe ich, dass Du selten Schmerzmittel nimmst und dann nicht viel.
Zu Deinem Knochentumor hab ich ne Frage: Sitzt der im Knochenmark? So etwas hatte ich im oberen Femurschaft (quasi Oberschenkel) und im Kreuzbein. Man nennt sie bei Hodgkin nicht Metastasen (der Lymphknoten) sondern Absiedelungen. Wenn es eher im Mark ist, würde eine pathologische Analyse des Tumors vlt. einen Aufschluss bringen. So war es bei mir. Bei mir wurde nie ein Lymphknoten analysiert, sondern das Knochenmark an der Tumorstelle. Da fanden sich bei mir allerdings auch erst beim zweiten Anlauf genug entartete Lymphozyten. Knochenbefall ist bei Hodgkin nicht unüblich.
Was mich noch interessiert: Wie sieht es mit der Blutsenkung aus bzw. dem Entzündungswert (CRP-Wert)?
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Re: Frage

Beitragvon larssondk » 19.10.2017 21:16

Also es war laut den Ärzten wirklich ein krampfanfall, warum weiß keiner. Ich hab sowas noch nie gehabt. Laut Aussage hatte? ich doch eine leukozytose. Jetzt etwas besser wohl. Dann hieß es gucken, ob EBV CMV oder sowas rauskommt, aber das hab ich alles schon gehabt.
Morgen wird jetzt doch erstmal eine Magen Spiegelung gemacht, bevor es weiter geht. Den Tumor schauen Sie hoffentlich auch an. Der saß damals direkt neben dem Wadenbeinknochen auf ein paar cm. Nur mittlerweile schmerzt der vor allen abends und nachts. Und keiner weiß, was genau das für einer ist, hieß nur nochmal nachschauen lassen damals.
Wie gesagt kann auch was anderes sein, muss jetzt leider alles abwarten.
Den Blutsenkungswert hatte ich vergessen zu fragen.

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Re: Frage

Beitragvon tobi33 » 21.10.2017 21:56

Die beiden Dinge zielen auf das gleiche ab. Blutsenkung ist im Grunde veraltet. Heutzutage zieht man den CRP-Wert heran (weil er viel schneller reagiert). Das C-reaktive Protein ist ein guter Marker für Infektionen oder sonstige entzündliche Prozesse im Körper. Und die meisten Hodgkin-Patienten haben einen hohen CRP-Wert wie er sonst bei einem (bakteriellen) Infekt zu finden ist.
Ich hoffe, Du bekommst bald Aufschluss. Jedenfalls bist Du im Krankenhaus gut aufgehoben. VG T.
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Re: Frage

Beitragvon larssondk » 22.10.2017 12:24

Ah, danke für die Info. Ja, denke ich auch. Leider habe ich immer noch keine Info, weiß nur dass mein Blut jetzt in ein Großlabor geschickt wurde, weil die hier nicht alles machen können. Irritiert hat mich die Aussage des Neurologen, der vorgestern kurz da war: " Und bei Ihnen besteht/ bestand Verdacht auf Leukämie "?? Davon hab ich das erste mal gehört ( eventuell wegen der Milz Leber und Leukozyten?) und noch keine Info bekommen. Auch klasse...
Ich hatte an dem Tag auch nochmal wegen den lymphknoten gefragt, ob ich die irgendwo kontrollieren lassen soll. Sind ja nur rechtsseitig geschwollen Hals, Kiefer und Leiste. Schmerzen tut keiner und sind bis 1.5cm lang?. Nicht riesig aber vor allen der am Kiefer ist echt hart Und schmerzlos. Müssen die optisch zwangsläufig anders aussehen beim sono ?

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Re: Frage

Beitragvon tobi33 » 26.10.2017 08:34

Zu der Beurteilung im Ultraschall kann ich nix sagen. Ich habe da keine Erfahrungen. Bei CT und MRT wäre 1,5cm keine "Hodgkin-Größenordnung". Bei Lymphdrüsenkrebs werden die Knoten gern auch mal 5-10cm groß. Da ist alles unter 2cm als eher "unauffällig" zu werten. Wie ging's weiter? Hast Du eine Diagnose? Bist Du noch in der Klinik?
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Re: Frage

Beitragvon larssondk » 26.10.2017 14:32

Moin,
ich bin seit Dienstag Abend erstmal wieder zuhause und es geht hier ambulant weiter. Eine richtige Diagnose habe ich leider nicht. Ich habe nur den etwas "längeren" 8 Seiten Bericht vom KKH mitbekommen, den ich mir gestern erstmal in Ruhe angeschaut habe.
Ausschließen kann man wohl Leukämie, war auch toll, dass der Neurologe das einfach mal so rausgehauen hat, weil er es falsch interpretiert hatte....
Kopf/ Gehirn MRT und CT war wohl ok, sowieso Leber Galle MRT anscheinend.
Rausgekommen ist:
meine Milz ist seit letztem Mal wieder etwas größer geworden ist. Knapp 16cm jetzt und die Leber ist vergrößert - knapp 18cm.
EBV,CMV ( hatte ich beides schon ) und Hep A-C + HIV sind ausgeschlossen.
Magenspiegelung ergab eine leichte Entzündung, Biopsie-Ergebnisse Magenausgang und Magen stehen noch aus.
Lymphknoten im Halsbereich geschwollen rechts, sowie beidseitig Leiste. Mehr wurden nicht untersucht.
Bei den Blutergebnissen waren meine Leukos bei Einlieferung etwas zu niedrig, waren dann nachdem Krampfanfall kurz "ok" und fallen jetzt wieder langsam ab, sind wieder leicht unter min. Hämo-Wert geht wie bei Einlieferung langsam wieder über den max Ref Wert.
CRP - Wert leicht erhöht 1 Punkt über dem max. Ref Wert. An dem Tag, als ich aus der Intensiv raus bin war der komischerweise bei 40+ ?
Daneben sind noch einige andere Werte voll aus der Spur ( Ferritin z.b. ).
Kann also nicht sagen, was mein Problem ist. Aussage Krankenhaus "Sie haben soviele Baustellen.....". Das gleiche sagte mein Arzt gestern, wo mir wieder Blut abgenommen wurde, Ergebnis steht noch aus, sowie die anderen Blutwerte aus dem Großlabor.
Ist ein wenig frustrierend, da es gefühlt von vorne losgeht ( Luftprobleme immer noch da ( wurde nicht untersucht ), schnell erschöpft, schnell schwitzen usw... )
Der Knochentumor muss auch noch abgeklärt werden, damit ich endlich mal weiss, was für einer das genau ist. Ausserdem nervt der in den letzten Wochen ziemlich mit Schmerzen und dumpfem Druckgefühl.

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Re: Frage

Beitragvon larssondk » 10.11.2017 20:39

Moin,

ist ja schon bisschen her, dass ich endlich wieder zuhause bin und ein "update" gepostet habe. Eine genaue Diagnose gibt es leider immer noch nicht. Laut meinem Hausarzt stecke ich "mittendrin" in der Diagnosefindung und es kann theoretisch "alles" sein. Nicht gerade eine tolle Aussage aber ich versuch mich nicht verrückt zu machen. Momentan muss ich jede Woche zum Blutabnehmen, da einige Werte immer noch nicht gut sind und ich anscheinend zuviele rote Blutkörperchen ( HB Wert erhöht, Erythrozytenzahl und Hämatokrit ist an der Grenze zum Maximum )habe. Meine weißen Blutkörperchen bewegen sich langsam aber stetig wieder unter den Minimumreferenzwert, Lymphozyten leicht erhöht, CRP leicht erhöht. Ferritinwert immernoch sehr hoch, warum auch immer, weiß bislang niemand. Eisenspeicherkrankheit ist ausgeschlossen und auch Morbus Wilsson.
Körpertemp immernoch 37.5-38.5, schnell ausser Atem bzw das Gefühl, dass ich schlecht Luft bekomme und schnelles schwitzen. Leistungsfähig ist immer noch sehr eingeschränkt, ich könnte fast nur schlafen. Gewichtsverlust mittlerweile 10Kg, esse aber eigentlich normal und nehme viel Flüssigkeit zu mir ( kein Alkohol ). Musste mir nur von mehreren Nachbarn anhören, dass ich ordentlich abgenommen hätte. Irritierend sind einige Hautflecken, die nicht mehr weggehen ? Sehen aus wie blaue Flecken. Druck Oberbauch immernoch vorhanden, denke mal der kommt von der vergrößerten Milz und Leber? Vor allen die linke Brustseite nervt immer noch beim Atmen ( hier war ja was zu sehen angeblich laut der einen KKH Ärztin aber dem hat sie nicht Beachtung geschickt, der andere Doc meinte ist ok. Ob das, was man auf dem Röntgenbild sieht, unnormal ist auf der linken Seite kann ich natürlich nicht sagen, aber ich hab mir mal alles mitgeben lassen an Bildern vorsichtshalber. )
Allein, dass alles so unklar ist, habe ich jetzt beschlossen bzw.versuche ich sämtliche "Bausstellen" irgendwie "abzuarbeiten". HNO Termin übernächste Woche steht, um die seit längerem geschwollenen Lymphknoten und den Hals mal zu checken.
Meinen Knochentumor wollte mein Hausarzt dann doch recht zeitlich abgeklärt haben, da der mittlerweile permanent merkbar ist, nervt(Schmerzen und Druckgefühl) und es nur eine Vermutungsdiagnose damals gab. CT Termin dafür gab es zum Glück für übernächste Woche.
Soweit der Stand aktuell, mal schauen wie es weitergeht.

Wünsche soweit ein schönes/ erholsames Wochenende.


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