Beamter und Morbus Hodgkin

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Justus:)
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Beamter und Morbus Hodgkin

Beitragvon Justus:) » 30.07.2017 16:16

Hallo Gemeinde,

dies ist meine erste Teilnahme in einem Forum. Ich würde mich freuen Menschen helfen zu können, die wirklich sagen können "Das kann ich mir vorstellen".

Ich bin 25 Jahre alt, wohne in NRW und Beamter auf Probe.
Seit Anfang April bin ich in Behandlung. Bei mir wird die HD18 Studie angewandt, also BEEACOP eskaliert. Habe jetzt 5 von 6 Zyklen "gut" überstanden. Im Anschluss folgt die Bestrahlung.

Da ich immer positiv geblieben bin und mich bereist lange und intensiv mit Folgen, Nebenwirkungen und dem allgemeinen Krankheitsbild auseinandergesetzt habe, soll es hier viel mehr um die Zeit danach gehen. Ich stelle mir aktuell folgende Fragen:

- Ist eine Kur sinnvoll? Falls ja, gibt es gute und schlechte Kurorte? Wie läuft eine Kur ab? Ist es richtig, dass es einen Unterschied zwischen Kur und einer Heilbehandlung gibt?
- Wie wirkt sich die Erkrankung auf meinen Beamtenstatus aus?
- Was hat es mit einem Behindertenausweis auf sich? Welche Vor- und Nachteile bringt ein solcher mit?

Ich weiß, dass die Fragen sehr schwierig sind, aber vielleicht hat ja jemand eine Antwort:)

Gerne beantworte ich auch eure Fragen :)

LG und allen einen starken Willen, viel Unterstützung von der Familie und eine positive Lebenseinstellung

Nika
Beiträge: 13
Registriert: 31.10.2016 11:48

Re: Beamter und Morbus Hodgkin

Beitragvon Nika » 01.08.2017 13:36

Lieber Justus,
dann sage ich mal "Hallo" :-)
Leider kann ich dir nicht wirklich helfen bei deinen Fragen, da ich weder Beamtin bin noch zur Reha war. Ich habe mich damals dagegen entschieden und bin dafür 2 Wochen in die Bretagne gefahren, um mich dort zu erholen. Für mich war es die optimale Lösung. Ich weiß aber, dass viele junge Hodgkin Patienten Bad Oexen total empfehlen, da es dort auch extra eine Reha für junge Erwachsene gibt. Also falls es für dich in Frage kommt, kannst du mal auf dem Blog von Izzie Stark nachschauen, die jetzt ein zweites Mal dort war: https://izziestark.wordpress.com
Oder du schaust direkt im Netz und suchst nach Bad Oexen, ob das was für dich ist.
Liebe Grüße und weiterhin alles Gute!
09/2016 MH Stadium 2a ohne Risikofaktoren (zervikal/mediastinal)
10/2016 - 12/2016 2 x ABVD --------> CT zeigt Komplettremission :D
1/2017 Bestrahlung 20 Gy
2/2017 1. Nachsorge: alles gut
6/2017 2. Nachsorge: alles gut
9/2017 3. Nachsorge: alles gut
12/2017 4. Nachsorge: alles gut
3/2018 5. Nachsorge: alles gut

Jules0905
Beiträge: 464
Registriert: 19.12.2016 13:05

Re: Beamter und Morbus Hodgkin

Beitragvon Jules0905 » 01.08.2017 20:03

Hey Justus,

ich bin genau in der gleichen Lage wie Du.
Allerdings arbeite ich seit dem 19.6. wieder bzw. bin in der Wiedereingliederung....
Ich bin genauso wie Du Beamtin auf Probe. Soweit ich das weiß wird die Erkrankungszeit hinten an die Probezeit dran gehangen, sodass sich die Probezeit verlängert.
Ich war auch in Bad Oexen und bin froh, dass ich da war. Es war super. Die Gruppe war gut und auch der Rest war super :-) Ich würde definitiv wieder da hin fahren.
Der Unterschied zwischen AHB und Reha ist die:
Die AHB machst Du quasi direkt nach deiner Behandlung. Innerhalb von vier Wochen nach dem Abschlussgespräch...
Und danach hat man nochmal einen Anspruch auf Reha. Entweder ein mal oder sogar zwei mal, das weiß ich jetzt nicht zu 100%...
Wenn Du nur irgendwann nach den 4 Wochen die Reha machst, hast Du kein Anrecht mehr auf eine weitere Kur....
Ich hoffe, dass das die Fragen waren die Du hattest. Falls noch mehr sein sollte kannst Du gerne fragen.

Wo bist Du in Behandlung?

LG
Stadium II b mit RF ED -> 6 x BEACOPP esk.
1. Zyklus: 25.10.2016 - 02.11.2016
2. Zyklus: 15.11.2016 - 22.11.2016
3. Zyklus: 06.12.2016 - 13.12.2016
4. Zyklus: 27.12.2016 - 03.01.2016
5. Zyklus: 17.01.2017 - 24.01.2017
6. Zyklus: 07.02.2017 - 14.02.2017
10.03.2017: PET-CT->erste Befundbesprechung: keine leuchtenden Krebszellen gefunden :carrot:

Begutachtung der Befunde durch die Studienzentrale in Köln->Remission :0010:
AHB in Bad Oexen

1. - 10. NU geschafft :0010: :b020: :10: :b020: :)
->alles i.O.

17.03.19 Geburt unserer Tochter :wub:
03.11.20 Geburt unserer 2. Tochter :0010:

https://www.krebshilfe.de/informieren/u ... eschichte/

Justus:)
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Registriert: 30.07.2017 15:58

Re: Beamter und Morbus Hodgkin

Beitragvon Justus:) » 02.08.2017 09:02

Hey ihr Zwei,

erstmal lieben Dank für die schnellen Antworten :) bringen mich weiter und Bad Oexen scheint eine gute Adresse zu sein. Hab zwar noch ein paar Wochen Therapie vor mir, aber werde alles in die Wege leiten und hier von meinen Erfahrungen berichten.

Zunächst war ich für die Diagnostik in der Uniklinik in Aachen. Dort habe ich eine Chemotherapie bekommen und bin dann zurück nach Mönchengladbach :) Heimatnähe ist viel Wert in so einer Situation merke ich :)

Nika
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Re: Beamter und Morbus Hodgkin

Beitragvon Nika » 02.08.2017 18:02

Hej, ja, das finde ich auch. Ich komme eigentlich auch aus NRW wohne aber schon ne Weile in BW. Hier in Tübingen fühlte ich mich auch die ganze Zeit super aufgehoben im Uniklinikum und bin nach wie vor von Ärzten hier begeistert.
LG
09/2016 MH Stadium 2a ohne Risikofaktoren (zervikal/mediastinal)
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2/2017 1. Nachsorge: alles gut
6/2017 2. Nachsorge: alles gut
9/2017 3. Nachsorge: alles gut
12/2017 4. Nachsorge: alles gut
3/2018 5. Nachsorge: alles gut

tiptoeli
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Re: Beamter und Morbus Hodgkin

Beitragvon tiptoeli » 24.08.2017 07:41

Hallo,

ich wünsche Dir viel Erfolg und Kraft für Deine Behandlung.
Ich war 3 Jahre nach der Erkrankung beim Amtsarzt mit Bericht meiner Ärztin und sie haben mich als Beamtin auf Zeit angenommen. Der Arzt meinte,5 Jahre nach der Erkrankung mit positivem Arztbericht dürfte auch einer Verbeamtung nichts im Wege stehen.
Mit Schwerbehindertenausweis wirst du teilweise bevorzugt als Beamter eingestellt. Hatte mich im Nachhinein geärgert,nie einen beantragt zu haben.

Viel Erfolg!


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