Morbus Hodgkin, was ist blos los.

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angstfred
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Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon angstfred » 23.01.2017 14:21

Geschichte, ich habe seit etwa 1 Monat einen Lymphknoten schwellung in der Leisten gegend, seit etwa 3 Tagen sogar im Halsbereich. Blutwerte wurden gecheckt alles in Ordnung, habe abends öfters schwitzige Hände, schwitze unter den Achseln.
Ultraschall wurde vor 2 Wochen auch gemacht (nicht vom lymphknoten selber) aber von den anderen Organen, dort wurde mir nach 4 Minuten gesagt, dass nichts gefunden wurde.
Ich meine trotzdem zu meinen Arzt (Er hat mich Nie nach EBV geprüft) das er mich zur Onkologie überweißt.
Schreibt dann auf der überweißung, A-Typische Lymphknoten Schwellung + Karzonophobie (Krebsangst).
Habe jetzt einen Anruf von der Onkologie bekommen und was meinte die? Termin mitte Mai, aaallles klar.
Mein Symptomatik :
- Lymphknoten Schwellung einseitig Leiste
- Lymphknoten Schwellung seit etwa 3 Tagen einseitig Hals (Hatte eine Erkältung)
- Mir kommt es vor das ich jetzt auf der anderen Seite der Leiste noch eine Lymphknoten Schwellung habe
- Abends ab und an Schwitzige Hände/Füße + Kälte ( NIe das ich so schwitze, dass ich meine Klamotten wechseln muss)
- Ansonsten Allgemeines Krankheitsgefühl/Müdigkeit die aufgetaucht ist und wieder Verschwunden.
- Fieber hatte ich bis jetzt nicht, es schwankt immer 36,5 - 37,3 (Maximal)
Meine Bedenken dabei ist einfach, falls ich wirklich Lymphdrüsenkrebs habe und nur weil ich als Hypochonder abgestempelt werde, dass ich dadurch das ich so lange warten muss es immer schlimmer wird (z.B hätte ich jetzt Stadium Ia oder sogar IIa) bzw ich in ein Stadium komme wo es wirklich schon quasi nicht heilbar ist.
Ich meine ich bekomme mitte Mai einen Termin und überall kriege ich die Information das es sich weniger Wochen entwickeln kann. Ich möchte nicht das es erst (falls ich es wirklich haben sollte) dann herausgefunden wird, wenn es schon zuspät ist...
Ich setzte für mich ein (Ja natürlich krankhaft)! Aber trotzdem bei solchen "Symptomen" sollte man die Sache doch wirklich ernster nehmen.
Ich bin 20, 1,74 groß und wiege 62-63kg

Thomas-D
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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon Thomas-D » 23.01.2017 23:13

Ehrlich gesagt hört es sich für mich ebenso wie der Arzt es schreibt nach Karzonophobie (Krebsangst) an.

Ein oder mehrere vergrößerte Lymphknoten können durch 1000de Krankheiten hervorgerufen werden. Da ist Lymphknotenkrebs noch eine der seltensten Ursachen.

Schwitzige Hände und Achseln hat jeder mal. Das Schwitzen, worüber bei Lymphknotenkrebs geredet wird ist schon eher ein Auslaufen. Du legst Dich abends ins Bett und kannst nach 2 Stunden das komplette Bettzeug wechseln, weil es plitschnaß ist (fast als hättest Du in der Badewanne geschlafen.)

Ich wurde auf EBV geprüft - es konnte nicht nachgewiesen werden. Trotzdem habe ich Hodgkin bekommen. Was soll Dir also ein Test auf EBV bringen?

Die Betroffenen, die über Müdigkeit und Schlappheit berichten, bei denen verschwindet die Schlappheit/Müdigkeit nicht einfach, wie ja anscheinend bei Dir.

Und bei Hodgkin-Lymphom gibt es keinen Zeitpunkt, wo es zu spät ist für Heilungschancen ist. Ich hatte Stadium IV BE (ich weiß nicht, ob es überhaupt höhere Stadien gibt, ich glaube nicht) und trotzdem bin ich auf der Siegertreppe seit 2012. Allerdings gibt es auch Arten von Lymphknotenkrebs, da hast Du schon mit Stadium 0,01 verloren. Sie sind einfach momentan noch nicht heilbar. Da geht es dann nur darum, das Leben zu verlängern.

Und Dein Alter, deine Größe und Dein Gewicht ist bei Lymphknotenkrebs relativ egal. Viel wichtiger ist die Frage, ob Du in letzter Zeit ohne ersichtlichen Grund evtl. etwas mehr abgenommen hast.

Meine direkte Meinung: Beruhig Dich erst mal, achte auf die vorhandenen vergrößerten Lymphknoten, ob sie sich in der Größe verändern (allerdings nicht alle 2 Stunden sondern mal alle paar Tage). Sollten sie eindeutig größer werden ohne daß Du an irgendeinem kleinen Wehwehchen leidest (Husten, Schnupfen, Fieber usw.), dann würde ich den Arzt nochmal ansprechen. Wenn sie jedoch kleiner werden, dann freu Dich.

Desweiteren achte auf typische Anzeichen von Hodgkin wie Extremer Nachtschweiß, extrem juckende Haut am ganzen Körper so daß man sich am liebsten die Haut abkratzen würde, Alkoholschmerz, gesteigerter Appetit (schließlich muß man im Fall der Fälle ja auch den Hodgkin mitversorgen), Sehr schnelle Ermüdung.

Nach dem, was Du bisher geschrieben hast, gehe ich nicht davon aus, daß Du einen Lymphknotenkrebs hast.

Gruß

Thomas
2012 Hodgkin Lymphom St. IVBE, mediastinaler bulk >50
diffuser Lungen und Knochenbefall
, HD18 Studie (4 Durchgänge BEACOPP)
1. Nachuntersuchung 5.2.13
alle weiteren NU bis heut (23.05.20917) waren für mich positiv. Bis jetzt ist nicht wieder aufgetaucht. Weitere NU finden im Halbjahresrhythmus statt
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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon maikom » 24.01.2017 20:16

Das ist heute ein großes Problem der Gesellschaft - Symptome googeln...
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy

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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon angstfred » 27.01.2017 11:57

Hab Donnerstag eine Sonnografi, mein Arzt meinte dass das was an mein Hals ist eher ein Fettlymphknoten wäre.
Bis dahin alles gut, also Juckreiz hatte ich auch mal aber nicht wirklich so stark das ich nicht anders konnte als mich zu kratzen.
Muss auch sagen das ich eine Wunde in der Phase hatte und ich PVP-Jod salbe benutzt habe (etwas zuviel) da hatte ich wirklich kurze Zeit einen Juckreitz der aber wirklich nicht mehr so stark da ist, also eigentlich gar nicht.

"Dich abends ins Bett und kannst nach 2 Stunden das komplette Bettzeug wechseln, weil es plitschnaß ist"
Auf gar keinen Fall, eher nur Schwitzige Hände und das selber vergeht nach einer etwas längeren Zeit.
Einmal hatte ich es so, dass ich Aufgewacht bin und meine Stirn war nass, aber das kann auch evlt daran liegen das mit meinen Pulli und langer Hose
unter einer richtig dicken Decke geschlafen habe.

"etwas mehr abgenommen hast."
In diesem Monat habe ich zugenommen von 60 auf 63kg, wobei ich auch sagen muss das ich mehr esse als sonst.

"Beruhig Dich erst mal, achte auf die vorhandenen vergrößerten Lymphknoten, ob sie sich in der Größe verändern "
Die Lymphknoten in der Leiste sind seid einem Monat gleich ca. 1,3cm (vielleicht 0,1cm größer geworden)

"Die Extremer Nachtschweiß, extrem juckende Haut, Alkoholschmerz, Sehr schnelle Ermüdung"
Nein, Nein, Nein und Gesteigerte Appetit (Minimal) und Ermüdung kommt und geht.

Und das du davon nicht ausgehst finde ich gut.

Ansonsten kann ich nur Sagen das ich öfters Urinieren muss? Was wahrscheinlich Null damit zutun hat.

Nachtrag vor 2 was dieser Lymphknoten 1 cm.. muss aber auch sagen das ich oft drauf drücke..

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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon angstfred » 27.01.2017 12:18

Das krasse ist einfach wirklich, dass ich der Überzeugung bin diesen Krebs zu haben.

Apropo sind diese größen eigentlich groß`?

1,2-3cm leiste und 1,1cm hals? (Am hals habe ich den seid 5 Tagen)

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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon Thomas-D » 27.01.2017 18:25

Für einen gesunden Menschen sind die Lyphknoten groß.

Aber ich hatte bei einer normalen Erkältung schon größere.
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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon angstfred » 27.01.2017 19:06

Thomas-D hat geschrieben:Für einen gesunden Menschen sind die Lyphknoten groß.

Aber ich hatte bei einer normalen Erkältung schon größere.


Nunja, also ich muss auch sagen das ich die nicht wirklich gemessen habe. (Wie man das bloss macht, lineal?)
Naja das sind jetzt nur "grobe" Schätzung werde bis zu Sonographie mit allem Abwarten.

Wie ich gelesen habe können die im Leisten Bereich bei einem Gesund bis 1,5cm groß werden.
Nunja und bei Entzündungen können diese Ewig in dieser Größe bleiben (Ich hatte auch im Genital bereich vor etwa 1 Monat eine Infektion)

Leicht verschieblich + die Lymphknoten in der Leiste haben anfangs richtig weh getan.

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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon maikom » 29.01.2017 19:46

Messen kann man das nur mit einer bildgebenden Diagnostik, alles andere geht irgendwie nicht so wirklich....Ich würde die Dinge auch einfach in Ruhe lassen und nicht den ganzen Tag drauf rumdrücken.
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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon Thomas-D » 30.01.2017 21:58

angstfred hat geschrieben:Ansonsten kann ich nur Sagen das ich öfters Urinieren muss? Was wahrscheinlich Null damit zutun hat.


Laß Dich mal bei Deinem Hausarzt auf Wasser und auf Zucker überprüfen. Das könnte ein Grund sein, für sehr häufiges Wasserlassen. Damit ist aber nicht gemeint, daß Du evtl. 2 mal mehr am Tag auf Toilette mußt sondern daß Du jede halbe Stunde laufen mußt. Bei Zucker käme auch gesteigerter Durst dazu.
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Re: Morbus Hodgkin, was ist blos los.

Beitragvon angstfred » 31.01.2017 11:57

Ja... Ich bin der größte Idiot und der größte Hypochonder zu gleich.
Ich war gerade bei dem Hals-Nasen-Ohren Arzt, die mir in den Hals geschaut hat und mir gesagt hat, dass ich eine wunde gehabt hätte und die Verheilt ist. Ja, jetzt tastete Sie mir am hals, wobei ich gesagt habe das ich sie auf 1cm schätze und Sie sagte zu mir maximal 3mm (Ich bin Schlank).

Ich habe 0 Technisches Verständnis. Sie meinte:" Hätten Sie packet und wären die so groß (Gezeigt einen Runden Kreis mit den Fingern), dann würde ich sagen das es was wäre, die sind Maximal 3mm groß und können durch jeden Piips kommen, einfach nicht beachten."

Meinte zu mir dann noch, falls die größer werden, solle ich nochmal vorbei kommen. So auf jeden Fall nicht.


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