seit Chemo bin ich eine Frierkatze

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Paulinchen33
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seit Chemo bin ich eine Frierkatze

Beitragvon Paulinchen33 » 18.02.2016 20:25

Hallo,
seit meiner Chemo, die ich im April letzten Jahres beendet habe (8x), bin ich sehr empfindlich gegen Kälte. Sowie es etwas kühl ist, läuft mir ein Schauer über die Arme/Schultern und so langsam nervt mich das total.

Habe die Chemo in abwechselnd in die Unterarme per Kanüle bekommen.
Kann das mit der Chemo zusammenhängen?
Danke!

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Simi
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Beitragvon Simi » 21.02.2016 22:11

Liebe Frierkatze :wink2:

Bei mir liegt die Chemo mittlerweile 2,5 Jahre zurück und das Problem mit dem Frieren hat sich nun leider erst richtig manifestiert. Allerdings habe ich vor allem mit ständig kalten Händen zu kämpfen, was mich manchmal wirklich nervt - zumal ich früher, vor der Therapie, nie nachvollziehen konnte, wenn Frauen immer unter kalten Händen litten. Jedenfalls glaube ich, es hängt mit der Gabe von Vincristin zusammen, das ja bekanntlich Gefühlsstörungen vor allem in Händen und Füßen verursachen kann (Neuropathien), aber eben auch die verstärkte Kälteempfindlichkeit, selten sogar das Raynaud Syndrom.

Alles Gute für Dich! :)
Diagnose 04/2013: MH II a, RF großer Mediastinaltumor; HD 17-Studie: 2xBEACOPP esk., 2xABVD, Bestrahlung Mediastinum 30 Gy
http://simi-trommer.de/category/leben-mit-krebs

Vala
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Beitragvon Vala » 09.04.2016 08:57

Hey zusammen,

habe ich auch immernoch nach fast 6 Jahren nach der Therapie.
Es wurde gesagt es wird besser mit dem Morbus Renaud-aber im Gegenteil. Leider.. Eishände und Füße und Weiß und taub.. Etwas nervig.
Aber naja..

LG Jenni
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
4x BEACOPPesk.
2x ABVD
26.8.10 Reha Katharinenhöhe/ Schwarzwald-richtig toll!
19.4.13 Port-Ex

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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 14.04.2016 21:29

Meine Chemo ist bald auch 6 Jahre her und ich habe immer noch das Problem. Alles unter 15 Grad ist für mich ne Qual. Meine Kolleg*innen schwitzen im Büro und ich muss die Heizung aufdrehen. Dann sind auch meine Hände und Füße wahlweise weiß und taub oder blau. Fühle mich manchmal wie so ein Zombie und renne zuhause meist mit Körnerkissen rum. :(
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
01/2012 6. NU: Alles tutti! :)
04/2016 noch immer alles tiptop!

Paulinchen33
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Re: seit Chemo bin ich eine Frierkatze

Beitragvon Paulinchen33 » 20.11.2017 17:21

Hallo!
Ich muß das Thema nochmal aufgreifen, bei mir wird es, 2 Jahre nach der Chemo, immer schlimmer mit dem Frieren, meine Kollegen auf Arbeit schwitzen und drehen die Heizung ab, ich dagegen friere, was ich als große Belastung empfinde.... ich kann mich doch nicht mit dem Wintermantel ins Büro setzen....
Gibt es irgendwelche Tipps gegen das fast unerträgliche Kälteempfinden??? Manchmal könnte ich heulen...

Jules0905
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Re: seit Chemo bin ich eine Frierkatze

Beitragvon Jules0905 » 20.11.2017 17:54

Hallo Paulinchen,

ich kann Dir leider zur Kälte nichts sagen, ich habe genau das gegenteilige Problem und habe zwischendurch Hitzewallungen.
Meine Idee wäre max. dass Du dich dicker anziehst und evtl. Wärmflaschen und immer eine Strickjacke oder gar eine Decke im Büro?! Das wäre glaube ich das was ich machen würde und viel Tee bzw. Heißgetränke trinken... Und vielleicht mal mit Deinem behandelnden Arzt sprechen?! Vielleicht hat der eine Idee?

Achso, was ich allerdings habe sind Neuropathien, vor allem in den Zeigefingern, wenn diese kalt werden. Ich habe mir dafür jetzt diese Taschenwärmer geholt, damit ich, wenn meine Fingerspitzen wieder weiß und taub sind, diese durch die Wärme schneller wieder "normal" sind.

Vielleicht könnte bei dir ja auch sowas wie Fingersensorik helfen, nur für den ganzen Köper?! Also Massage mit allen möglichen Gegenständen, um die Nerven anzuregen. Ist mir gerade so in den Sinn gekommen, ob das was bringt weiß ich allerdings nicht...

Es tut mir echt leid, dass ich Dir ansonsten nicht weiterhelfen kann...

LG
Stadium II b mit RF ED -> 6 x BEACOPP esk.
1. Zyklus: 25.10.2016 - 02.11.2016
2. Zyklus: 15.11.2016 - 22.11.2016
3. Zyklus: 06.12.2016 - 13.12.2016
4. Zyklus: 27.12.2016 - 03.01.2016
5. Zyklus: 17.01.2017 - 24.01.2017
6. Zyklus: 07.02.2017 - 14.02.2017
10.03.2017: PET-CT->erste Befundbesprechung: keine leuchtenden Krebszellen gefunden :carrot:

Begutachtung der Befunde durch die Studienzentrale in Köln->Remission :0010:
AHB in Bad Oexen

1. - 10. NU geschafft :0010: :b020: :10: :b020: :)
->alles i.O.

17.03.19 Geburt unserer Tochter :wub:
03.11.20 Geburt unserer 2. Tochter :0010:

https://www.krebshilfe.de/informieren/u ... eschichte/

nymeria
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Re: seit Chemo bin ich eine Frierkatze

Beitragvon nymeria » 20.11.2017 18:16

Jules0905 hat geschrieben: ich habe genau das gegenteilige Problem und habe zwischendurch Hitzewallungen.


Das liegt höchstwahrscheinlich an den Hormonen. Nach der Chemo „ in den Wechseljahren“ hatte ich extreme Hitzewallungen, auch als ich die Spritzen nicht mehr bekam.

Seit ich wieder meine Tage habe, ist es wieder normal, aber im Vergleich zu vorher empfinde ich es nun als kalt, weil während den Wechseljahren wars ja oft unangenehm heiss.

Gegen die Kälte würde ich, wenns ganz schlimm wird, eine „Bewegungspause“ mache. Also kurz 10 Minuten ein paar Kreislaufübungen, ist eh gesund und regt die Blutzirkulation an und wärmt den Körper auf! Den Körper von innen aufzuwärmen hilft meiner Erfahrung nach besser als von aussen.

Gegen die Hitzewallungen habe ich keinen Tipp ausser Medikamente, gibt auch homäopatische.
Okt. 2016
MH Stadium 2a mit Risikofaktoren, Studiengruppe HD17

Nov 2016:
Hormontherapie, Eizellengewinnung
Spritze künstliche Wechseljahre

Dez. - März
Chemo 2x BEACOPP esk., 2x ABVD

April 2017
PET unklar
Bestrahlung obwohl im experimentellen Studienarm

Mai 2017:
Bestrahlung 30 grey
kleinere Bestrahlungsfelder als "normal", da im experimentellen Studienarm

6. Juli 2017Monatzyklus wieder eingesetzt :0010:

28. August 2017
NU PET CT , Verdacht auf Rezidiv
6. Oktober 2017
PET CT Wiederholung, alles gut :D
13. Dezember 2017
NU alles i. O.


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