Mehr und mehr Panik vor jeder NU

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tango
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Mehr und mehr Panik vor jeder NU

Beitragvon tango » 10.11.2015 20:08

Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet - sorry, aber ich wollte mit dem ganzen Sch....krebs abschließen. Türe zu und normal weiterleben.
Leider geht das nicht, denn immer, wenn nach 3 Monaten die NU ins Haus steht, bin ich schon zwei Wochen vorher sowas von krabitzig und latent agressiv, dass meine Umwelt es echt schwer mit mir hat.
Dazu kommt, dass ich immer heftiger unter Angst leide, die sich inzwischen schon bis zur Panik ausgeweitet hat, sobald die Blutuntersuchung ansteht.
Es wird immer schlimmer, statt besser.
Was ist das nur? Ist das normal? Meine Chemo und Bestrahlungen waren letztes Jahr. Es sollte doch jetzt gut sein.....und bei meinen NU ist immer alles in Ordung (bis auf etwas niedrige Leukos, aber damit kann ich leben).

Warum also habe ich Panik??????

Gibt es hier jemand, dem es ähnlich geht oder ergangen ist?

Würde mich auf Antwort freuen, denn diese Panik macht mich echt krank. Und mein Mann leidet auch darunter, weil ich dann so ätzend bin :cry:

LG
tango (Anke)
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Mb. Hodgkin Stadium II B-Symp.
2 x Beacopp esk. + 2 x ABVD + Bestrahlung mit 30 Gy

1. Zyklus 22.1.2014 = Hurra, geschafft!
2. Zyklus 12.2.2014 = Hurra, geschafft!

28.2.2013 - Röntgen (Lymphknoten deutlich verkleinert, yeah, Chemo schlägt also an :-) )

3. Zyklus 05.3.2014 = intus, geschafft!
4. Zyklus 02.4.2014 = intus, geschafft!
Letzter Chemo-Cocktail am 17.4. drin - Hurra, Chemo vorbei!!!!!!!

25.4.2014 - Abschlußgespräch beim Onkologen: Alles entwickelt sich gut.

14.5.-4.6. - Bestrahlungen (30 Gy)

25.07.2014 - 1. NU alles ok
16.10.2014 - 2. NU alles ok
usw.......

ZahalkA
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Re

Beitragvon ZahalkA » 10.11.2015 20:24

Hallo Tango , mir geht es blöderweise genau wie dir. Ca bis 4 Wochen nach jeder NU fühle ich mich Super u denke auch , dass ich wirklich gesund bin und dann meine ich wieder Symptome zu bekommen.
Ich denke immer schon , dass ich damit eine sich selbst erfüllende Prophezeihung herauf beschwöre, weil ich einfach nicht abschalten kann. Es ist furchtbar.
Muss da glaube ich mal mit jemandem dran arbeiten. LG

Astrid1961
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Beitragvon Astrid1961 » 02.12.2015 00:00

Mir geht es noch genauso... auch wenn es nur noch einmal im Jahr eine NU gibt. Diese Angst vor einem Rezidiv oder einer anderen Erkrankung wird uns wohl unser Leben lang begleiten. Ich sag immer: "Du hast Kopfschmerzen weil das Wetter sich ändert, ich könnte einen Tumor haben. Du hast Durchfall weil Du zuviel ??? gegessen hast, bei mir könnte sich Darmkrebs entwickeln." Und je nach Tagesform besorgt es mich - oder ich lach über so viel Schwarzmalerei :roll:
Diagnose C81.9 Mischtyp Initalstadium III b m. Verd. auf Milzbefall, Mediastinaltumor am 29.02.2008
8 x nach BEACOPP eskaliert.
17.09.2008 fertig mit der Chemo!!!!
Lungenentzündung, Gürtelrose - Stopp der Therapie
20.01.09 endlich PET in Bremen
Danach ???
27.01.2009 Nix leuchtet!!! Therapie zu Ende!!!!
1 NU 16.04.2009 Alles okay!
12 NU 04.2015 Alles schick!

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Schneider1983
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Beitragvon Schneider1983 » 07.12.2015 08:26

Kann mich meinen Vorrednern leider nur anschließen.
Bei mir sind bereits 2 Jahre vergangen. Doch nur ein bisschen Juckreiz (Stress) und ich denke der Hodgkin steht wieder vor der Tür, was noch mehr Stress auslöst. Ein verdammter Teufelskreis.

Es ist glaube ich wie mit einem Partner, der einen 1-2 mal betrogen hat. Das Vertrauen ist denke ich über Jahre hinweg kaputt. Gleiches gilt für Krebs!
_________________
Diagnose Mai 2010
Morbus Hodgkin, 2A , HD 16
2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy
Mai 2012 Rezidiv mit ähnlichem Stadium
3 x DHAP ---> HD BEAM ---> autologe SZT
PET leuchtet noch was im Medistinum
Bestrahlung 30 Grey in 17 Terminen
PET CT ---> Negativ
PET CT ---> Rezidiv ---> allogene SZT
27.05.2013 - Brentuximab Vedotin Nr. 1
17.06.2013 - Brentuximab Vedotin Nr. 2
10.07.2013 - Brentuximab Vedotin Nr. 3
PET CT ---> nix leuchtet
30.07.2013 - Brentuximab Vedotin Nr. 4

22.08.13 Anfang KMT UKM Münster für 29 Tage
Entlassung
Dez. 13 PET CT ---> leuchten am Hals, aber negativ
Feb. 14 PET CT ---> erneutes leuchten am Hals
Sep. 14 PET CT ---> nix leuchtet
Sep. 15 PET CT, Knochenstanze ---> ALLES BESTENS

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DieJule
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Beitragvon DieJule » 07.12.2015 09:07

Hallo ihr drei vor mir, ihr sprecht mir aus der Seele, mir geht's genau so :(
Bei jedem kleinen Wehwehchen würde jeder normale an irgendwas harmloses denken, ich denk gleich an irgendwelche Krebskrankheiten.
Total bescheuert, aber ändern kann ich das auch nicht. Hab auch schon überlegt ob das wohl ewig so weiter geht... bei mir ist es schließlich schon über 5 Jahre her.
Mb Hodkin Stadium 2 a
HD14- 2* Beacopp+2* ABVD
Letzte Chemo : 6. April 10, Bestrahlung im Mai
Reha Bad Oexen-sehr schööön
--> REMISSION!

Ich wünsche dir...
dass du liebst, als hätte dich nie jemand verletzt,
dass du tanzt, als würde keiner hinschauen,
dass du singst, als würdest du die Welt um dich herum vergessen,
dass du lebst, als wäre das Paradies auf erden.

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4351

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Schneider1983
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Beitragvon Schneider1983 » 07.12.2015 10:28

und ich hätte gedacht es dauert vielleicht 5 Jahre bis man wieder Vertrauen in sein Körper fasst ;-)))
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DieJule
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Beitragvon DieJule » 08.12.2015 15:46

Ohh Leute ich muss auch nochmal Schreiben.

Mach mich echt nochmal verrückt.

Aktuell habe ich Schmerzen am Schienbein -> jeder normale würde irgendeine Überanstrengung durch Sport oder sowas vermuten ich denke gleich an Knochenkrebs.

Mein vergrößerten LK am Hals (schon fast 2 Jahre) am Hals habe ich immernoch, wurde ja sogar ein PET gemacht wo nix bei raus kam -> richtig beruhigt bin ich trotzdem nicht, könnte ja noch sonstwas sein.

Das ist doch nicht normal oder?? Ich denk oft das ich nicht weit über 30 Jahre alt werde oder so.
Aber zum Psychodoc denk ich bringt auch nix weil für mich die Ängste ja zu real erscheinen, und tja ich weiß auch nicht.
Habt ihr noch Tipps?
VG :)
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Schneider1983
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Beitragvon Schneider1983 » 09.12.2015 07:08

Wirklich gute Tipps nicht wirklich. Mit dem Psychologen bin ich mir selber auch unsicher, er kann einem die Grundangst sicher nicht nehmen, evtl. aber damit umzugehen oder sich anzulenken. Ich denke Ablenkung ist immer noch die beste Medzizin, aber manchmal ist man einfach nur müde und will mal nichts machen und dann ist Platz für all den negativen Kram!

Gruß Jonas
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Beitragvon maikom » 09.12.2015 09:06

Ich denke verdrängen klappt nicht, dafür bist du immer und überall mit dem Thema KREBS präsent oder wirst damit zu oft irgendwo konfrontiert bspw. auch in den Medien.

Deshalb wähle ich halte den anderen Weg, nämlich Aufklärung und Wissen. Das du halt weißt, wenn der Mist irgendwann wieder anklopft, welche Optionen hast du dann bzw. was steht dir dann bevor, welche Alternativen gibt es, welche medizinischen Neuentwicklungen und Trends gibt es.

Auf der anderen Seite muss man sich damit konfrontieren, das Leben endlich ist, du kannst vom Auto überfahren werden und stirbst halt dann nicht am Krebs.
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
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Wissenswertes über Morbus Hodgkin
http://www.hodgkinlymphom.de

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Jean
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Beitragvon Jean » 09.12.2015 20:01

Ich sehe die auftretenden Zipperlein (wie die jetzt aufgetretene Gürtelrose) eher als Spätfolge meiner langen Therapiekarriere denn als Vorbote einer neuen schlimmeren Erkrankung. Ich gehe eigentlich immer ganz gelassen in die Nachuntersuchungen und freue mich darauf, wieder eine Bestätigung zu erhalten, dass ich gesund bin.

Mit meiner Gürtelrose bin ich wieder in die hämatologische Tagesklinik gegangen, wobei natürlich ein Blutbild gemacht worden ist. Das Ergebnis: alles im grünen Bereich!

Eine weitere Folge der langen Therapie: Ich habe jetzt meine Arbeitszeit unbefristet auf 25 Wochenstunden festschreiben lassen und freue mich über die gewonnene Freizeit.

Eine Neuerkrankung mit MH o.ä. kommt mir zur Zeit gar nicht in den Sinn. Das bin ich schon meiner Spenderin schuldig, die ich voraussichtlich Anfang Januar treffen werde. Auf "unser" Immunsystem lass ich nichts kommen!

Liebe Grüße,
Jean
mein Blog: https://isv20.wordpress.com

2001 diffus großzelliges Non-Hodgkin-Lymphom: 3 CHOP + Bestrahlungen
2003 Marginalzonenlymphom: Wait and Watch
2012 Morbus Hodgkin, nodulär-sklerosierender Typ, Stadium IIB:
ABVD (4 Zyklen, d.h. 8 mal)
PET-CT: refraktäre LK
2 DHAP, 2 IGEV, HD-BEAM mit autologer SZT
komplette Remission Dez. 2012
Reha in Oberstaufen Jan. 2013
2013 Rezidiv des MH von 2012
04/13: Bestrahlungen 15*2Gy
ab 05/13: 4 Brentuximab
ab 07/13: HD-FBM + allogene SZT
10/13-01/14: EBV, Lungenentzündung, Reha
02/14: komplette Remission
GdB 100, von 11.2012 bis 07.2015 Erwerbsminderungsrente
seitdem: es geht mir gut!
2018: Ende der regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen

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Schneider1983
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Beitragvon Schneider1983 » 10.12.2015 07:11

25 Wochenstunden... klingt ja herrlich.... bin bei 32 und genieße den freien FREItag! Also immer schön langes Wochenende.

So gelassen wie Du kann ich da leider nicht rangehen.
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