Berufliche Wiedereingliederung - bin schon k.o.

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Majoy
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Berufliche Wiedereingliederung - bin schon k.o.

Beitragvon Majoy » 20.02.2015 22:17

Hallo! Nachdem ich im August die Chemotherapie und im Oktober die Bestrahlung abgeschlossen hab, habe ich nun im Februar wieder begonnen zu arbeiten. Ich bin Lehrerin an einer Förderschule mit körper - und geistigbehinderten Kindern und Jugendlichen.
Ich hab mit 5 Unterrichtsstunden begonnen und bin abends sowas von platt!!!
Ich hab dazu noch meine Kinder (2 und 5 Jahre) und versuche 2 mal die Woche Sport zu machen.
Ich fühle mich noch ziemlich überfordert.
Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich noch ein bißchen gewartet.
Wie ging es euch beim Wiedereinstieg?

Doctor Who

Beitragvon Doctor Who » 21.02.2015 07:53

Nach Abschluss der Chemo im Juli habe ich bis zum November gewartet und bin dann Vollzeit eingestiegen. Das mit der Überforderung kenne ich, die hat sich aber in den ersten Wochen entwickelt und war nicht unmittelbar da. Jetzt, im 4. Monat, schlagen die Chemobrain-Symptome voll zu.

Du kannst die Wiedereingliederung abbrechen, soweit ich weiß.

Astrid1961
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Beitragvon Astrid1961 » 02.03.2015 23:37

Bei mir ist die Geschichte nun schon länger her - aber im April ist wieder NU und da treibt es mich wieder in die Gruppe...
Ich habe im Sept. 2008 die letzte Chemo, durch eine Lungenentzündung lag ich im Koma und bis Ende Nov. 2008 in der Klinik. Bis Mai 2009 war ich krank geschrieben und habe dann mit der Wiedereingliederung angefangen. Da ich alten Urlaub hatte, habe ich den tageweisen in der Wiedereingliederungsphase genommen.... und letztendlich war mir alles viel zu viel und ich habe dann noch eine Reha eingereicht die mir zum Glück auch bewilligt wurde und in der ich vier Wochen im Januar/Februar auf Föihr war ....
Danach ging es .... heute ... reden wir nicht davon. Stressanfällig wie ich bin, reagiere ich leider auf so viele Dinge negativ. Heute würde ich jedem raten alles berufliche so weit es geht nach hinten zu schieben.

LG
Diagnose C81.9 Mischtyp Initalstadium III b m. Verd. auf Milzbefall, Mediastinaltumor am 29.02.2008
8 x nach BEACOPP eskaliert.
17.09.2008 fertig mit der Chemo!!!!
Lungenentzündung, Gürtelrose - Stopp der Therapie
20.01.09 endlich PET in Bremen
Danach ???
27.01.2009 Nix leuchtet!!! Therapie zu Ende!!!!
1 NU 16.04.2009 Alles okay!
12 NU 04.2015 Alles schick!

Doninha
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Beitragvon Doninha » 04.03.2015 10:27

Heute würde ich jedem raten alles berufliche so weit es geht nach hinten zu schieben.


das kann ich nur zustimmen.
Man mag sich direkt nach Therapieende ganz gut fühlen, belastbar ist man aber Null.
30.08.13 -> Hodgkin Befund - MH 2a mit RF - HD 17
18.09.13 -> 2x BEACOPP -> drin
30.10.13 -> 2x ABVD -> drin
07.01.14 -> PET-CT nix leuchtet !!!!!
Antwort aus Köln : HD 17 Studienstrang A
04.02.14 -> Bestrahlungsbeginn mit Zwangspause inkl. 14 Tage Krankenhaus. Rosenmontag war alles dann fertig.
03.2014 -> AHB auf Föhr
05.2014 -> Port raus, endlich!

1. NU -> alles Super
2. NU -> PET-CT schön dunkel ->"Sie sind gesund" (o.Ton Onkologe) \o/
3. + 4 NU -> alles Super
5. NU -> verschiebt sich wegen ET \o/ Kind kam gesund und munter zur Welt
6. - 9. NU -> alles ok

ZahalkA
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Beitragvon ZahalkA » 18.03.2015 12:07

Hallo Majoy, ich bin Lehrerin an einer Hauptschule und bin im Februar mit 4 Stunden wieder eingestiegen . Bin jetzt bei acht. Ich habe 2 Mädchen im alter von 6/7. Ich bin besonders nach meinem langen Tag immer so fertig, dass mein Mann schon meinte, es könne nicht normal sein. Gut zu hören, dass es anderen ähnlich geht. Zumal mich mein Onkologe schon nach den Herbstferien wieder losschicken wollte. Ich hab aber damalscgesagt, ich könne noch nicht. Hatte 2 mal beacopp u 2 mal abvd

Schnuffelchen333
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Beitragvon Schnuffelchen333 » 20.08.2015 14:05

Hallo ihr Lieben! Bin auch Lehrerin (das erste Jahr nach dem Ref grad rum) und bin erst in meinem 2. BEACOPP Zyklus. Krieg dann noch 2x ABVD und mit Reha etc hatte ich eigentlich geplant zum Halbjahr wieder ein zu steigen. Denkt ihr, dass das realistisch ist? Ich arbeite so gerne 😀 und vermiss ja meine Klassen jetzt schon n bisschen. Hab bisher 80 % gearbeitet das sind bei uns in BaWü 20 Stunden. Mit welchem Prozentsatz eurer vorherigen Arbeitszeit seid ihr denn wieder eingestiegen?

katrin1982
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Registriert: 03.10.2008 15:51

Beitragvon katrin1982 » 20.10.2015 16:28

Das Thema ist zwar schon eine WEile her, aber es ist sicher doch für den einen oder anderen interessant.
Ich habe meine Behandlung 6 BEACOPP D und anschließend Bestrahlung im September 2006 abgeschlossen. Im Dezember 2006 dann eine Gürtelrose gehabt und bin Ende Januar 2007 in die Wiedereingliederung für ein halbes Jahr gegangen.

Heute weiß ich es war zu früh und die Reha hätte ich lieber machen sollen.

Es hängt mir heute noch nach. Ich habe jetzt begriffen, dass es nur bei wenigen im gleichen Pensum wie vorher weitergeht. Leider zu spät. Nun stehe ich mit ziemlich starken Problemen da und habe das GEfühl, dass mir mein Körper eine nach der anderen reinhaut um mich endlich zu stoppen.

Ich kann nur jedem raten auf den eigenen Körper zu hören. Der sagt einem ziemlich genau was geht und was nicht. Und lieber mehr Zeit nehmen und auf den einen oder anderen beruflichen ERfolg verzichten, aber dafür gesund bleiben. Das wünsche ich allen hier im Forum!

VG K.
Morbus Hodgkin/ Diagnose 01/06
Befall im Thorax/ Verwachsung mit Herz und Lunge
Chemo 8 x BEACOPP-D und Bestrahlung bis 09/06 seitdem rezitivfrei/ Osteoporose durch Chemo mit Wirbelfrakturen


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