Will mich auch mal vorstellen und hab eine frage:)

[Anne92]

Hallo ihr Lieben,

ich habe öfters in dem Forum mitgelesen und dachte auch mal reinzuschreiben..
stelle mich mal kurz vor.. Bin 23 Jahre und hab die Diagnose Morbus Hodgkin St. 2a im April 2010 bekommen, war da grad mal 17.. Hatte eine Schwellung an der re. Halsseite und bin daraufhin zum HNO Arzt gegangen und dieser hat mich direkt ins Krankenhaus geschickt.. Dann folgten direkt die Therapien. Habe 2 Zyklen BEACOPP und 2 Zyklen ABVD + Radiatio IF 30 Gy bekommen... Alles habe ich dann so einigemaßen überstanden, war alles nicht so einfach weil ich grad mit meiner Ausbildung angefangen habe..
Gott sei Dank wurde mir dann im September 2010 gesagt, dass alles gut angeschlagen hat und ich "gesund" bin.. Seit dem gehe ich halt noch regelmäßig zu den Nachsorgeterminen..

Ich wollte fragen ob es hier auch jemanden gibt der die Therapie schon was länger hinter sich hat aber sich trotzdem viele Gedanken darüber macht und viel über alles nachdenkt? Mir kommt es so vor, als wäre es jetzt viel mehr als in der Zeit selber.. Fragen wie "Warum, wieso?"..
Vielleicht hat jemand dazu was zu sagen.. Ich danke euch schonmal:)

und an alle die noch in Therapie sind: Viel Kraft euch!!! Ich denke mal wir können uns hier alle am besten verstehen und vieles besser nachvollziehen..

[Anne92]

Sorryyy ich habe mich vertippt, bin 22 jahre

[Schneider1983]

habe dir eine Nachricht geschickt

[Anne92]

Okay danke..

sonst hat keiner mehr was zu sagen?:(

[Thomas-D]

geht mir genauso.

Therapieende Dez. 2012

[Roesti]

Bei mir ist das Therapieende nun 3 Jahre her und muss auch feststellen, dass man diese Diagnose wohl nicht ganz in den Hintergrund schieben kann. Auch befasse ich mich viel mehr mit Themen der seelischen Gesundheit (Entspannungstechniken, Konzentration, ...), das hat mich vorher eher weniger tangiert. Warum? Wieso? das ist müßig. Eher sollte man sich daran halten - was kann ich daraus für mich gewinnen? Wie kann ich mein Leben jetzt gestalten? Jeder Tag ist ein Geschenk!

Das Thema Krebs wird einem nie mehr ganz loslassen - dafür sorgen schon die NUs, aber kann lernen, damit offen und zuversichtlich umzugehen. Wenn es einen so sehr belastet, dass man richtig leidet, sollte man über professionelle Hilfe nachdenken.

Liebe Grüße und Kopf hoch - Wellenhöhen und -tiefen sind normal - beim einen früher, beim anderen später!
Rösti

[Anne92]

danke für die nachricht..
ja das stimmt auch wie du das schreibst das man darüber nachdenken soll was man daraus gewinnt..
und ich habe dadurch auch einiges gelernt.. ich hätte nie geschätzt was es heißt gesund zu sein und wie glücklich man sein kann wenn man gesund ist.. ich denke mal sowas passiert nicht ohne grund und das wir vieles dadurch lernen.. aber wie ist es glaub ich menschlich ist, dass man sich dann doch so fragen stellt wie warum, wieso..

merkt ihr denn noch irgendwelche nebenwirkungen jetzt im täglichen leben?

[Roesti]

nochmals zu Deiner Fragestellung warum und wieso - zufällig heute ein Bericht bei n-tv:

http://www.n-tv.de/wissen/Krebs-entsteh ... 52261.html

Wie Du siehst - manchmal einfach "shit happens" - grübeln macht also keinen Sinn. Versuch das Beste aus Deiner Situation zu machen und genieße jeden guten Tag!

Liebe Grüße
Rösti

[Schneider1983]

Die Frage nach dem WARUM hatte sich bei mir an dem Tag erledigt, als ich die Kinderonkologie gesehen habe. Danach weißt du, dass es selbst die ganz kleinen und unschuldigen trifft.

[Sandra]

Hi,
wenn man die ganze Sache schon länger hinter sich hat, beginnt man etwas zu vergessen...
Es gibt mittlerweile Zeiten wo ich gar nicht dran denke und dann holt es mich wieder ein.
Die Angst wieder Krebs zu bekommen bleibt.
Da kam z. B. im Kino dieser Werbespot von der TK , wo einer sagt ich hatte Lyphdrüsenkrebs... ich hatte sofort Pipi in den Augen...
Ich versuche damit klar zu kommen und die schönen Zeiten zu genießen.
Im Jahr 2008 habe ich dann sogar noch einmal ein Kind bekommen, vor dem Hodgkin hatte ich schon zwei. Mir macht meine Arbeit als Zahnarzthelferin Spaß und seit einiger Zeit ist meine Chefin und auch meine Kollegin "eingeweiht". Grundsätzlich rede ich aber selten davon. Mich nervt es wenn man mich mit belanglosen Sachen belastet wie z.B. das ich abnehmen sollte
Damals habe ich mir als Ziel gesetzt wenigstens 60 Jahre alt zu werden , nächstes Jahr werde ich 40 und hoffe dann doch noch mehr Zeit zu haben...

[maikom]

Mist, werde auch nächstes Jahr 40....

[nurbine]

Ich werde dieses Jahr 40 -Hurra- und hab mir fest vorgenommen bis 80 zu machen! Habe körperlich gar keine Nachwirkungen, nur blase ich jetzt öfter trübsal. Das kann allerdings auch an dem trüben Wetter liegen... Nun ja, die Gefühle gehen auf und ab. Die schönen Dinge im Leben sind wichtiger geworden. Mit blöden Sachen versuche ich mich nicht so lange aufzuhalten.
Alles wird gut!
Irgendwann!