Dünnere Haare nach Morbus Hodgkin

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ladyvintage850
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Dünnere Haare nach Morbus Hodgkin

Beitragvon ladyvintage850 » 28.01.2020 20:35

Hallo in die Runde, :0010:



ich würde mich freuen, wenn jemand sich mal meine Vorgeschickte durchliest und seine Beurteilung abgibt.



Zu meiner Vorgeschichte: Ich war 2013 an Hodgkin-Lymphom, Stadium 2B (fortgeschrittenes Stadium) erkrankt. 7 x BEACOPP esk., 1 Monat Strahlentherapie, Blutransfusionen, diverse Medikamente haben aber ihre Spuren hinterlassen. Ich hab seitdem mit Haarproblemen zu kämpfen. Ich hab das Gefühl, dass viele Haare am Oberkopf einfach nicht mehr richtig nachgewachsen sind. Es war nach der Chemo, als es wieder anfing zu wachsen etwas mehr gewesen als jetzt. Verglichen mit meiner Haardichte vor der Chemo sind die heute einfach stark ausgedünnt. Starker Haarausfall kann ich ausschließen, da ich mir beim Waschen nicht büschelweise die Haare ausreiße, sondern es liegen vielleicht 10 Haare in der Badewanne. Ich bezweifel sehr stark, dass ich mehr als 100 Haare pro Tag verliere. Unzureichender Neuwuchs könnte man es auch bezeichnen. Also diesen "klassischen" Haarausfall habe ich definitiv nicht.

Blutwerte wurden vom Hausarzt gecheckt. Etwas zu wenig Folsäure und leider (wie ca. 80 % der Deutschen) einen Vitamin D-Mangel. Vitamin D + B12 fülle ich gerade professionell auf. Folsäure ist dank Einnahme wieder im grünen Bereich. Andere Werte wie Eisen, Selen, Cortisol, Schilddrüse etc. waren alle ok.


Beim Dermatologen war ich auch. Dort habe ich eine TrichoSkopie machen gelassen. Dank modernstem Gerät hat der Bilder von meiner Kopfhaut sich in 100 facher Vergrößerung angesehen und eine sogenannte "Post-Chemotherapie Alopezie" festgestellt. Kennt das einer? Im Bericht steht, dass es viele dünne Haare auf meinem Kopf zu finden sind, d. h. die Haarschaftsdicke hat abgenommen. Als Therapie hat der nur hingeschrieben "weiter beobachten"... Ich "beobachte" das jetzt seit 6 Jahren, weil seitdem die Haare wieder angefangen haben zu wachsen. Er konnte sowohl diffusen Haarausfall als auch erblichen und hormonellen ausschließen. Es soll nur von der Chemo kommen. Seit September diesen Jahres mache ich eine sogenannte PRP und Mesotherapie, die bis jetzt die Haaardichte etwas erhöht hat. Aber es ist einfach kein Vergleich zu vorher :(

Ich überlege, parallel zu der Therapie mit Regaine anzufangen. Es schreckt mich jedoch die Tatsache davon ab mit der Einnahme zu beginnen, wenn ich weiß, dass ein Shedding zum positiven Anwendungserfolg führt. Dermatologe hat noch zu Priorin und/oder Tricovel empfohlen. Kennt das einer?

Deswegen meine Frage an euch: Erinnere ich jemanden hier mit meinem Problem an sich selbst? Gibt es hier jemanden, der auch nach der Chemo dünnere Harre hat als vorher? Habt ihr dagegen was tun können? Wenn ja, was habt ihr unternommen?

Zurzeit nehme ich folgende NEMs: Vitamin D3+K2, B12 inkl. Komplex, Magnesium, MSM, Pantovigar, Gerstengras

VG!

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soul-touch
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Re: Dünnere Haare nach Morbus Hodgkin

Beitragvon soul-touch » 20.02.2020 00:59

Ich habe das Problem auch. Ich habe vielleicht noch ein Viertel meiner Haare. Nach der Chemotherapie sind sie super voll gewachsen, nach einem bis eineinhalb Jahren später fingen sie an immer dünner zu werden und es nimmt kein Ende. Ichtrage jetzt tape Extension, damit ich wenigstens einen Zopf habe. Es scheint, als wären sie wie Babyhaare und die Wachstumsphase ist extrem kurz. Wirkliche Mängel an nährstoffenhabe ich keine.
10.10.2011 Diagnose: T-Hodgkin Lymphom Stad. IA/IIA(?) Befall re Axilla
Therapie: 6xCHOP
CT 23.3.2012--->sauber
PET-CT 26.3.2012 NIX LEUCHTET!! !--->komplette metabolische Remission
doch noch Bestrahlung nach Prothesenexplantation und Kapsolusektomie am 10.5.2012-Infaltration mit Lymphomzellen nachgewiesen, 36 Gray ab 25.6.2012
Diagnose geändert: implantatassoziiertes ALCL
10/2012 1. NU alles schicki!!!
3/13 2.NU--->weiterhin alles schick :-D
9/13 3.NU--->immernoch gesund!!!!!
10/2016 immernoch gesund :daumen:

Oliver 2
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Re: Dünnere Haare nach Morbus Hodgkin

Beitragvon Oliver 2 » 06.08.2021 23:25

Hallo,

es ist zwar schon etwas her das du geschrieben hast, aber ich habe genau das selbe Problem nach der Chemo.
2011 habe ich noch Fotos mit tollem Haar. 2012 nach der Therapie oben fast eine Glatze.
Ich war natürlich froh geheilt zu sein, allerdings habe ich mich im Spiegel nicht wiedererkannt und sah immer noch krebskrank aus. Mir steht auch überhaupt keine Glatze. Sehr schlank, Schmaler kleiner Kopf, helle Haut, wenig Kontrast. Ich habe auch alles mögliche probiert. Ich war auch beim Dermatologen und habe den Trichoskopie machen lassen und eine Blutuntersuchung. Die PRP habe ich ebenfalls machen lassen. Mir haben seit dem Streuhaare geholfen. Diese benutze ich jetzt schon 9 Jahre. Dazu musste ich mir längere Haare wachsen lassen um eine Frisur zu gestalten. Leider ist das ziemlich aufwendig. Ich brauche eine Stunde dafür. Deshalb lasse ich die Streuhaare im Schnitt 5 Tage drin.
Bei Regen und Wind muss ich aufpassen, daß nervt natürlich und das ganze schränkt mich ein. Deshalb beschäftige ich mich seit letztem Jahr mit einer Haartransplantation und würde gerne eine in der Türkei machen lassen. Leider ist corona dazwischen gekommen.

Viele Grüße
Oliver
MH festgestellt 11.2011
Stadium 2 A + Risikofaktor (3 Areale)
Therapie 2x Beacopp esk. 2x ABVD + Bestrahlung
1. Beacopp Zyklus 12.12.2011
2. Beacopp Zyklus 04.01.2012
1. ABVD Zyklus fertig
2. ABVD Zyklus 09.03.2012 letzte Gabe
03.04.2012 Pet CT Keine Tracermehranreicherungen, Vereinzelnt noch Grenzwertig/ gering vergrößerte Lymphknoten 1,2 cm
Bestrahlung 20 GY


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