Brustkrebsvorsorge

[Rayuna]

Hallo ihr Lieben,

mein MH liegt schon einige Jahre zurück (8/99). Damals war ich 14 Jahre.

Ich habe im Januar diesen Jahres einen Brief von der Studienleitung für Morbus Hodgkin bei Kindern und Jugendlichen mit dem Betreff: "Rundbrief an die weiblichen Patienten unserer früheren Hodgkin-Lymphom-Studien, die im Jugendalter eine Strahlentherapie unter Einschluss von Bereichen der Brust erhalten haben" bekommen.

Habe daraufhin eine der Kliniken die im Anhang mit aufgeführ waren eine Termin zur Brustkrebsvorsoge vereinbart. Bei der Untersuchung wurde erstmal nur die Ultraschalluntersuchung gemacht. Im September soll ich wieder hinkommen um das MRT machen zu lassen.

Wer hat noch so ein Rundschreiben bekommen? Wie habt ihr euch gefühlt? Nehmt ihr die Vorsorgeuntersuchung in Anspruch? Seid ihr vielleicht schon selbst von einer weiteren Erkrankung in Folge des MH betroffen? Würde ich über einen Austausch freuen.

LG Rayuna

[Marion1970]

Hallo Rayuna,

ich bin auch im Brustbereich bestrahlt worden und habe das erhöhte Brustkrebsrisiko mit meiner Frauenärztin besprochen. Ich mache jetzt Folgendes: Alle sechs Monate zur regulären Krebsvorsorge mit Abtasten der Brust bei meiner Frauenärztin (wie vor dem Hodgkin auch), zusätzlich erfolgt eine Ultraschalluntersuchung und Mammografie alle 1,5 Jahre. Damit werde ich, wie mir diese Frauenärztin erklärte, behandelt wie eine Patientin, in deren Familie Brustkrebsfälle aufgetaucht sind. Das bedeutet, dass ich engmaschiger untersucht werde als das in meinem Fall (43 Jahre alt) eigentlich nötig wäre.

Von der Studienzentrale bin ich nicht angeschrieben worden.

Liebe Grüße, Marion

[Lila]

Hallo Rayuna,

ich bekam den Rundbrief " Strahlentherapie im Jugendalter unter Einschluss Brustbereich" auch und nutze die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen schon die letzten Jahre.

Für alle, die diesen Rundbrief nicht bekommen haben, schreibe ich mal die Therapie-Empfehlung ab.

-Selbstuntersuchung der Brust in monatlichen Abständen nach anfänglicher
ärztlicher Anleitung.

-Ärztliche Untersuchung (Abtasten und Ultraschall) alle 6 Monate

-Kernspinmammographie alle 12 Monate im Alter von 25 - 49 Jahren

-Röntgen-Mammographie (mindestens alle 24 Monate eine Olique-Aufnahme
im Alter von 30 - 39 Jahren und alle 12 Monate Aufnahmen in 2 Ebenen ab
einem Alter von 40 Jahren)

- Ab einem Alter von 50 Jahren Überführung in die "allgemeine kurative
Versorgung."

Viele Grüße

[Rayuna]

Hallo ihr beiden,

danke für eure Rückmeldung.

Ich war im Januar, als ich den Brief bekam, erstmal total von der Rolle. Nehme die Nachsorgeuntersuchungen natürlich regelmäßig und jedes Jahr noch in Anspruch. Also Ultraschall, Röntgenbilder vom Thorax, Blutuntersuchung etc.
Aber irgendwie hats mir doch ein wenig Angst gemacht. Ich hatte den Gedanken an Krebs erstmal wieder ganz weit weg geschoben. Klar auch wenn es jetzt die Möglichkeiten der Vorsorge gibt, reagiere ich doch auf Krankheitsanzeichen schon sehr krass. Hatte im letzten Jahr 2x Mandelentzündung mit geschwollenen Lymphknoten. Manchmal hab ich das Gefühl ich bekomme den Krebs nie aus meinen Kopf und es erwischt mich doch noch einmal. Bekloppt oder?
Geprägt hat mich der Satz einer damaligen Ärzten, dass gerade nach der Strahlentherapie das Risiko in 15-20 Jahren an einer anderen Form zu erkranken, auf jedenfall gegeben sei. Dieser Satz hat sich so fest in mir verankert, dass es mir schwer fällt das irgendwie aus meinem Kopf zu bekommen.
2007 ist meine beste Freundin an Hautkrebs verstorben und 2010 mein Vater an Speiseröhrenkrebs. Jetzt hatte ich 3 Jahre wieder etwas Ruhe und dann erfährt man vom erhöhten Risiko im Bezug auf Brustkrebs. Aber ich bleib natürlich weiterhin optimistisch und passe auf mich auf.


LG Ray