Krankmeldung für Nachsorgetermine?

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Roesti
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Krankmeldung für Nachsorgetermine?

Beitragvon Roesti » 13.03.2012 11:19

Frage an die alten Hodgkin-Hasen: Wie haltet Ihr das bei den Nachsorgeterminen mit den Krankmeldungen? Ich gehe davon aus, dass die Termine jeweils einige Stunden (Blut, US, Röntgen, Arztgespräch) in Anspruch nehmen werden, zumal ich in die Onko-Ambulanz der Klinik gehe. Da ich nur halbtags arbeite, ist für mich der Tag jeweils gelaufen. Da durch die lange Erstbehandlung die Gehaltsfortzahlung durch den Arbeitgeber ja schon durch die Krankengeldzahlung der Krankenkasse abgelöst wurde, ist mir nicht ganz klar, wie das bei den Nachsorgeterminen gehandhabt wird. Krankmeldung und Krankengeld der Kasse? Ist der Arbeitgeber wieder in der Pflicht? Wie läuft das?

Oder nimmt man der Einfachheit halber einen Tag Urlaub und lässt alles laufen...? Da ich Antrag auf Schwerbehinderung gestellt habe, bekomme ich ohnehin mind. 50 % (aufgrund Hodgkin-Diagnose von vornherein vorgesehen) und 5 Tage Sonderurlaub. Ist die Frage, ob man den dann für Erholung oder Nachsorge aufbraucht????

Wie habt Ihr das gemacht? Freue mich über Eure Infos.

Liebe Grüße
Rösti
Ich kann, weil ich will, was ich muss. (Immanuel Kant)
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MH Stadium 2A, RF hohe BSG, Mediastinaltumor 9,5x5,5x5,0, ED 08/11
08/11-12/11 2 x BEACOPP esk. und 2 x ABVD
01/12 Bestrahlung 15 x 2 Gy
16.03.12: CT -> Strahlenpneumonitis!
13.04.12: Beginn von Leben 2.0 - vermutlich geheilt
22.07.14: alle NUs bislang perfekt! Rest schrumpft weiter!
22.12.16: tutti paletti - alles so wie's sein soll - Kraft auch wieder zurück! NU-Intervall nun 9 Monate.
06.06.18: alles bestens - Intervall nun 1 Jahr!

zwerg
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Beitragvon zwerg » 13.03.2012 15:03

In unserem Tarifvertrag sind (unvermeidliche) Arztbesuche während der Arbeitszeit wie folgt geregelt: Bescheinigung vom Arzt mitbringen und dann gilt das als Arbeitszeit. Ich arbeite nur halbe Tage und mit dem Besuch beim Arzt habe ich dann mein Soll erfüllt ...

Frag doch bei euch mal in der Personalabteilung oder beim Betriebsrat nach, vielleicht gibts bei euch eine ähnliche Regelung.

LG, Zwerg
MH Stufe 2B - Diagnose 6/2007
17.07.2007-6.4.2008: HD 15 Arm A => 8x BEACOPP esc.
Bis auf Restgewebe alles weg - gottseidank!
seit 27.11.2008 wieder Beitragszahler
seit 28. Oktober 2009 alle Blutwerte erstmalig wieder im Normbereich!!!
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Roesti
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Beitragvon Roesti » 13.03.2012 15:38

Liebe(r) Zwerg,

vielen Dank für Deinen Rat, allerdings besteht unsere ganze Firma aus 9 Personen - weder Personalabteilung noch Betriebsrat. Mein Chef ist sehr großzügig und die Regelung zu finden, wird mit ihm nicht das Problem sein. Es hat mich halt interessiert, wie das so gemeinhin geregelt ist/gehandhabt wird.

Liebe Grüße
Rösti
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frankpady
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Beitragvon frankpady » 13.03.2012 16:39

Hatte bisher schon mehrere Nachsorgetermine und bisher reichte immer eine Bescheinigung, das ich als Beispiel von 7 Uhr bis 11 Uhr einen Nachsorgetermin im Krankenhaus hatte. Ich bekam den ganzen Tag mit Arbeitszeit gutgeschrieben.

Letztens war ich mir unsicher und ich fragte in der Personalabteilung nach. Die sagten mir, dass ich eigentlich danach arbeiten kommen müsste und das wäre für ein Minusgeschäft, da ich dann wahrscheinlich ca. vier bis fünf Stunden Minus machen würde.

Also bin ich zum Hausarzt und hab mich krankschreiben lassen für den Nachsorgetermin. An den Tagen der Nachsorgeterminen ist man meist eh nervös und nicht zu gebrauchen.

Ein guter Arbeitgeber müsste aber so kulant sein und normalerweise Dir den ganzen Tag "schenken"!

Die fünf Tage mehr Urlaub für Schwerbehinderung ist zur Erholung gedacht und nicht für Nachsorgetermine! Als Schwerbehinderter muss man im übrigen keine Überstunden ableisten.
02/10 Ausschlag u.Gürtelrose.
05/10 Diagnose Morbus Hogdkin
14.06.10 1.Chemo BEACOPP esk. von insgesamt 8 Zyklen
Nov/10 Ende Chemo ... uff ...!
Dez/10 CT: Rückgang aller Lymphknoten, keine Neubildung, aber Thrombose und Lungenembolie
22.12.10 PET/CT
28.12.10 Komplette nuklearmedizinische Remission
08.01.11 Bestätigung aus Köln, keine Bestrahlung!!!
Reha Stgt.20.01.-15.02.11
18.02.11 OP-Portentnahme
1.NK alles ok/2.NK ok/3.NK ok/4.NK ok/5.NK/6.NK/7.NK ok
8.Nachsorge-Kontrolle 15.12.12

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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 13.03.2012 17:48

Also bei einer Arbeitszeit von 50% müsste sich das doch eigentlich außerhalb der Arbeitszeit regeln lassen - oder nicht?

Ansonsten kenne ich persönlich leider nur: Urlaub nehmen.
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
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Beitragvon Marion1970 » 13.03.2012 19:37

frankpady hat geschrieben: ... als Beispiel von 7 Uhr bis 11 Uhr einen Nachsorgetermin im Krankenhaus hatte. Ich bekam den ganzen Tag mit Arbeitszeit gutgeschrieben.
Letztens war ich mir unsicher und ich fragte in der Personalabteilung nach. Die sagten mir, dass ich eigentlich danach arbeiten kommen müsste und das wäre für ein Minusgeschäft, da ich dann wahrscheinlich ca. vier bis fünf Stunden Minus machen würde.
Ein guter Arbeitgeber müsste aber so kulant sein und normalerweise Dir den ganzen Tag "schenken"!


Also, ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum man nicht noch arbeiten gehen kann und soll, wenn man "nur" bis 11 Uhr im Krankenhaus war und danach mit TÜV-Stempel und entsprechend guter Stimmung nach Hause entlassen wird. Wieso sollte der Arbeitgeber den Rest des Tages bezahlen, wenn einer ab halb 12 auf dem Sofa rumgammelt?

Ich bin Lehrerin und lege meine Nachsorgetermine immer in die Oster- und die Herbstferien, genauso wie alle anderen tausend Arzttermine (Kardiologe, Hautarzt, Zahnarzt, Mammographie und und und) auch außerhalb der Unterrichtszeit stattzufinden haben. Ehrlich gesagt bin ich noch nie auf den Dreh gekommen, dafür meinen Unterricht ausfallen zu lassen. Aber vielleicht bin ich nur altmodisch - und das ist auch gut so.

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

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Beitragvon frankpady » 13.03.2012 19:49

Ich muss aktuell alle drei Monate zur Nachsorge und meines Wissens sind Osterferien nur jährlich und nicht pro Quartal. Leider bin ich auch kein Lehrer und habe nicht soviele Ferien, dass ich so flexibel in der Wahl meiner Arzttermine sein kann.

Wenn ich ab 11/12 Uhr zur Arbeit gehen würde, dann hätte ich automatisch fünf Stunden Minus in der Arbeitszeit.

Ich bin froh, wenn ich nach meiner Tortur die 39 Stundenwoche ableisten kann und dann schaff ich es nicht mehr, die fünf Stunden wieder reinzuarbeiten.

Daher bin ich froh, dass ich dann nach dem Nachsorgetermin heimgehen kann... auch, wenn ich dann nicht auf dem Sofa herumgammele...!
02/10 Ausschlag u.Gürtelrose.

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Nov/10 Ende Chemo ... uff ...!

Dez/10 CT: Rückgang aller Lymphknoten, keine Neubildung, aber Thrombose und Lungenembolie

22.12.10 PET/CT

28.12.10 Komplette nuklearmedizinische Remission

08.01.11 Bestätigung aus Köln, keine Bestrahlung!!!

Reha Stgt.20.01.-15.02.11

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Hanno Moor
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Beitragvon Hanno Moor » 13.03.2012 20:53

hallo zusammen,

ich hab gleitzeit und bis jetzt konnte ich immer meine termin auf ganz früh morgens legen (meist 8 oder 9 uhr) und danach ging es zur arbeit. völlig problemos.

grüße hanno
MH CS 3b, C81.1, 8 x BEACOPP esk. HD18
Erste Chemo: 13.04.2010
PET-CT Mai 2010 - negativ --> Arm C
Letzte Chemo: 28.09.2010
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1. TÜV Januar 2011 - bestanden :-)
Port-Entnahme, 27.01.11
2. TÜV April 2011 - bestanden :-)
3. TÜV Dez 2011 - bestanden :-)
REHA --> Badenweiler (Schwarzwald)
4. TÜV Januar 2012 - bestanden :-)
5. TÜV Juli 2012 :-)
2013 :-)
2014 :-)
Vollremission

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Beitragvon Roesti » 15.03.2012 06:58

aallsoooo, hab mich jetzt bei 2 Personalabteilungsmitarbeitern schlau gemacht und erhielt eine einheitliche Aussage:

Wenn auf einer Krankmeldung die gleiche Diagnose steht wie die Grunderkrankung wegen der man schon Krankengeld erhielt, ist der Arbeitgeber aus jeder Verpflichtung raus, da die Lohnfortzahlung bereits ausgeschöpft ist. D.h. in der Pflicht wäre die KK mit Krankengeld. Die zahlen aber erst ab dem zweiten Tag "Kranksein". Somit ist für den Tag der Nachsorge jeder selbst verantwortlich - heißt Urlaub oder Freizeit oder Gleitzeit oder was auch immer....

Wie das individuell gehalten wird, ist wohl sehr unterschiedlich. Und wenn es um normale Nachsorge mit US und Röntgen geht, nimmt es sicherlich auch nicht soviel Zeit in Anspruch, wie wenn ein CT angesagt ist oder noch andere Untersuchungen vorgesehen sind. Ich werde jedenfalls jetzt am Freitag einen Tag Urlaub machen (habe noch reichlich übrig, da ich im letzten Jahr vor der Krankheit noch keinen richtigen Jahresurlaub hatte) und die nächsten Nachsorgetermine ohne CT werde ich wohl Minusstunden machen. Habe Gott sei Dank einen Chef, der das alles mitträgt - Hauptsache ich werde gesund!

So, vielleicht konnte ich jetzt selbst zur rechtlichen Klärung beitragen und wünsche allen viele problemlose und erfreuliche Nachsorgeuntersuchungen
Liebe Grüße
Rösti
Ich kann, weil ich will, was ich muss. (Immanuel Kant)
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