Thymusrebound - oder doch wieder MH??

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Knuff
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Thymusrebound - oder doch wieder MH??

Beitragvon Knuff » 26.10.2011 12:53

Hallo ihr Lieben,

ich ahbe mich ziemlich lange nicht blicken lassen und ein recht schlechtes Gewissen deshalb. Irgendwie wollte ich aber dieses MH kram erstmal vergessen. Dann ist einer aus meinem Umschulung an MH erkrankt. Dank dem was ich mußte konnte ich ihm den Tipp geben sich darauf teste zu lassen. Naja hab dann diese Forum empflohlen und auch sonst versucht wenigstens im beizustehen und Mut zu machen, wenn ich mich hier shcon so sleten sehen lasse.
Tja nun steh ich da und habe gerade den CT-Bericht von vor 3 Monaten in der Hand. Morgen muss ich zur nächsten Nachuntersuchung und mein Onkologe hat mir gestern erst den Befund vom letzen mal geschickt...betsimmt mit absicht damit ich mich nicht verrückt mache oder so....Naja dafür habe ich den heutigen Tag noch zum verrückt machen....
Hab jetzt echt Panik. Im CT-Bericht steht etws von größenprogredizen Lymphknoten (16mm) links im Kieferbereich und angrenzent weitere kleine akzentuierte Lymphknoten.Links im Kieferbereich auch ein Lmyphkoten von etwa 16mm und noch nen paar vergrößerte drumrum. Naja und dann steht da noch was von Weichteilvermehrung am Aortenbogen Der Radiloge hat dann was geschrieben von "verdächtig auf ein neu auftretendes Lymphom"
Die von der Studienzentrale haben dann aber gemeint, die bestehenden mediastinalen Veränderungen wären vereinbar mit einem Thymusrebound und ich sollte das in 3 Monaten nochmal kontrollieren lassen. (Also jetzt) Ein PET wäre nicht sinnvoll, weil es ebenfalls postitiv ausfallen würde.

Was het das jetzt??? was ist ein Thymusrebound? was ist mit den Weichteilvermehrungen udn den geschwollenen Lymphkonten....arg....das macht mich verrückt!!!!!
Blut und Sono vom Bauch war normal....
Hm aber ohne Ct kann der morgen sicher auhc nicht sagen, denk ich?
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Diagnose: (04.03.2011)
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Stadium: IIA
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13.04.2011 2. Schwung vom 1. Zyklus
27.04.2011 1. Schwung vom 2. Zyklus
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26.05.2011 PET
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Beitragvon Schreiberlein » 26.10.2011 16:08

Hallo Knuff, ich kann dich verstehen, ich wurde auch panisch als ich den CT-Bericht bei der 1. NU las. Nur leider wurde bei mir der Albtraum wahr... Aber die Knoten sind sehr klein bei dir, oder hast du irgendwie ne Entzündung an den Zähnen? Ich meine, die Lymphies vergrößern sich auch wenn irgendwas enzündliches is....
Ich drück dir die Daumen für morgen :)
9/2010 ED Morbus Hodgkin, Stadium 4b
klassischer Typ, nodulär sklerosierend,
Leber- und Milzmetastasen
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Beitragvon Knuff » 26.10.2011 16:36

Danke schneiderlein, ja ich hoffe das beste! Wär sonst echt scheiße... bin nur seit wochen auch erkältet, wenn dnn morgen lyphknoten geschwollen sind könnte es auch dran liege. Würde nur gern wisen, was ein thymusrebound ist...naja werden sie mor wohl morgen sagen..wie gehts dir?
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Beitragvon Schreiberlein » 26.10.2011 18:35

Hallo, Knuff, also mir gehts noch net so....ich wurde ja vor ca. 4 Wochen transplantiert. Die Therapie war echt hart, da war BEACOPP der reinste Spaziergang, ich muss mal meinen Vorstellungsthread aktualisieren ups :)
Und ich bin jetzt genau 8 Tage daheim und hab mir nen grippalen Infekt eingefangen.....Muss das Bett hüten und Antibiotika nehmen :(
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Hanna
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Beitragvon Hanna » 26.10.2011 19:07

Hallo Knuff,

oh nein mensch ich kann deine Angst verstehen. Aber vll und das hoffe ich doch sehr, ist es gar nicht schlimmes. Es haben glaube ich schon ein paar Leute was über die Thymusdrüse gepostet. Ich will nun nichts falsches sagen und dich verunsichern, aber ich denke es kennen sich ein paar damit aus.

Ich drücke dir aufjedenfall ganz doll die Daumen, dass nur gutes rauskommt

Allerliebste Grüße
"Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt,
mache Limonade drauß"

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Beitragvon yoda » 26.10.2011 19:35

Ein Thymusdrüsenrebound ist bei einer Chemo und auch bei Bestrahlung nicht selten. Die Thymusdrüse schwillt an, was einem Infekt gleich kommt. Man nennt es Rebound, weil es eine Gegenbewegung ist. Und dieser Infekt ist im Mediastinum, wo die Thymusdrüse liegt. Im PET wird dies meist als positiv gewertet, obwohl es nur ein normaler Infekt ist.

Das hat dann aber nichts mit deinem Kiefer zu tun. Aber 16mm Lymphies sind zum Beispiel bei mir gar keine Seltenheit. Ab 20mm würde es vielleicht anders aussehen. Aber du wirst wohl eine zweite Untersuchung abwarten müssen. Gibt sich ein anderes Bild, was zu hoffen und anzunehmen ist, wäre dies rein reaktiv des Lymphsystems gewesen. Und Lymphknoten tun gelegentlich zum Glück einfach das, was sie sollen: Anschwellen, Krankheitserreger bearbeiten und dann wieder abschwellen.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
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Beitragvon Schreiberlein » 26.10.2011 19:52

Hey, Yoda,
ich frage mich warum die Dinger anschwellen? Sind die dann mit Krankheitserregern gefüllt? Lach mich bitte net aus...
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Beitragvon Knuff » 26.10.2011 20:11

Danke ihr lieben!

Yoda, ich wußte, dass du mir weietrhalfen kannst ;o) Danke!

naja ok dann Rabound Ding wäre dann wohl eine Erklärung für die Weichteileanreicherung die anderen Lymphknoten werden dann wohl so beobachtet wie du schon sagst, ob sie nur ihren Job machen oder da mehr hinetrsteckt.
hm blöd ist nur, dass ich immer noch eine Erkältung mit mir rumschleppe und das die Ergebnisse ja wieder verfälschen kann.
Was koisch ist, ist das dirket nach der Chemo von dem allen ja nichts zu sehen war, Lymphknoten hatten standartwerte und auch im Thymus war nichts. Kommt das wenn nicht während der Chemo, warum danach?
Was meinst du denn mit Gegenbewegung, zu was?

Hm Schneiderlein ich glaube die schwillen an, weil sie so viele weißen Blutkörperchen produzieren umd die Krankheitserreger zu vernichten...oder so....glaub ich...

Eure Antworten haben mir echt Mund gegeben mich heute Abend nicht verrückt zu machen! Danke!!
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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 26.10.2011 22:00

hey knuff,

ich bin so ein spezi mit thymusrebound nach chemo, zwei mal hatt ich das. das erste mal direkt nach der chemo zur abschlussuntersuchung, da waren auf einmal wieder 35mm im mediastinum zu sehen und zwar beim PET, es hat also ordentlich geleuchtet und wurde als lymphomrezidiv gewertet. daher wollten sie mich direkt zur hochdosis einweisen. ich bestand auf eine biopsie und siehe da: thymusrebound. damals konnte jedoch nur der rechte thymuslappen entfernt werden (gibt zwei stück). 3 monate die nächste nachsorge, wieder 30mm im brustraum, diesmal, wie bei dir, am aortenbogen- wieder verdacht auf rezidiv. nochmal biopsie bzw. resektion: wieder der blöde thymus- diesmal der linke thymuslappen. es wurde alles rausgenommen und nun ist ruhe ;)
ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses gewebe im mediastinum bei dir der thymus ist und wie yoda schon schrieb, die lymphies am kiefer sind einfach "normal" angeschwollen. man darf nicht vergessen: als ex-krebsie müssen die ärzte jeden pipikram in den bericht schreiben! das verunsichert einen aber man darf es wirklich nicht gleich auf die goldwaage legen :) letztens stand in meinem mrt-bericht was von nem 1,2mm punkt auf meiner bauchspeicheldrüse...weiß der teufel warum :D

also abwarten und tee trinken, auch wenns schwer fällt. ich drück die daumen dass alles nur "falscher alarm" ist!

lg
Sept. 2009 MH IIBE/ Bulktumor und Herzbefall
V. a. Paraneoplastisches Syndrom
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Knuff
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Beitragvon Knuff » 26.10.2011 22:28

Hey Triumf Voli,

oh man, das klingt ja nach einer ganz schönen Berg- und Talfahrt, die du da mitmachen mußtest! Wie schön (und beruhigend für mich), dass es immer wieder so ausgegangen ist. Mußten die die Thymus Teilen denn rausnehmen doer war das 'nur' wegen der Biopsie? man man man , wie gut, dass du daruf bestanden hast!!! Es zeigt sich imemr wieder, dass man echt auch gut bei den Ärtzen für seine Rechte einstehen muss. Ich hatte nach der OP nen Lmphödem, was sie mir einfach nicht zugestehen wollten, erst nach langem Kampf.

Ich hab auhc schon festgestellt, das die Befunde von den Radiologen mit vorsicht zu genießen sind. Bei mir stand mal was von Zystem im Eierstock (beim ersten CT vor der Chemo) waren dann aber nur Eibläschen wie mir mein Gynäkologe bruhigend mitteilte ;)

Ich weiß auch nicht so genau, was ich davon halten soll, dass ich den Bericht erst 3 MOnate nach dem CT zu sehen bekomme. Einseits finde ich es gut. Die Experten in Köln haben gesgt, es deutet alles auf der thymus-ding hin und ich bin froh, das mein Arzt mit denen so gut zusammenarbeiten. Er wußte sicher, dass ich mich nur verrückt mache, wenn ich das eher lese und dann noch bis zum nächsten Termin so lange warten muß....dann hätte er es mir aber auch gelich morgen persönlich sagen können, finde ich....
Naja egal, ich bin mal wieder froh, dass es das Forum hier gibt und ihr mich beruhigend konntet. Werde jetzt auhc mal wieder öfter vorbeischauen und veruschen zu helfen. (*schäm*)

Die Lymphkonten am Hals waren soweit ich das verstanden habe ja auch auf beiden Seiten fast gleichgroß und das deutet ja auch auf einen Infekt hin. Somit gehe ich zuversichtlich in das Gespräch morgen und hoffe das besten. Ein bißchen Angst bleibt natürlich....genaueres weiß ich aber sicher erst nach einem weiteren Ct und der Auswertung davon...wird also noch was dauern!
Ich wünsche euch eine gute Nacht und danke nochmal!!!
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Beitragvon Triumf Voli » 26.10.2011 22:56

schön, dass du nun etwas beruhigter schlafen kannst heut :) und zuversicht ist immer gut :D
bei mir wars auch wirklich nervenaufreibend aber schließlich war ja alles gut und ich kann nur sagen hör auf deinen körper! ich habe mich nicht gefühlt als wär ich wieder krank was auch ein grund war weshalb ich eine biopsie wollte. mein thoraxchirurg hat schon beim "aufmachen" festgestellt dass es die thymusdrüse ist und deshalb das ding einfach rausgemacht. da ich es nicht mehr brauche war das auch in ordnung hehe.
meinen onkologen hab ich nach dieser aktion gewechselt, da ich nicht mehr bei dem in behandlung bleiben wollte aber der hat schon während der therapie einiges falsch gemacht.
man muss wirklich auf sein recht bestehen und den ärzten so lang auf den keks gehen bis alles abgeklärt ist!
meld dich wenn du was neues weißt.

PS: brauchst dich doch nicht schämen, weil du ne weile nicht mehr hier warst. ist doch normal dass man nach der therapie sich um sich selbst und seinen wieder gewonnenen alltag kümmert ;) war auch schon seit gut nem 3/4 jahr nicht mehr hier online ;D

lg
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Beitragvon yoda » 27.10.2011 06:46

Ja meine lieblings dunkle Lady hat da vollkommen recht. Meine Ärzte schreiben auch immer alles auf und bei einem Lymphknoten grösser als 1.5cm wird ein riesen Tam-Tam gemacht. Und momentan sind sie soweit, dass sie sich selber immer zureden, dass ich ja ein sehr reaktives Lymphgewebe habe und das halt so sein wird für die nächsten Jahre und wir uns doch keine Sorgen zu machen brauchen. Aber ein Kontroll-CT doch noch ganz nett wäre um das festzustellen.

Das habe ich dann gefragt: "Für was? Damit wir die schönen reaktiven Lymphknoten sehen und wieder ein Arzt auf die Idee kommt, eine Biopsie anzuordnen?" Sie wollen halt immer sicher sein und nichts übersehen. Dabei könnte ich bei so vielen CT's in Fukushima nicht mal mehr arbeiten! Und dann kam der wohl beste Spruch meiner Kollegen in weiss: Ja also eigentlich spiele es ja keine grosse Rolle. Wenn man ein Rezidiv etwas später entdecke, seien die Chancen bei der Hochdosis immer noch in etwa gleich. Na also. Übersetzt heisst das: Wenn ich was merke, dann ist es dann eben so und wir reagieren tut man im Fall des 1. Rezidivs sowieso immer mit einer Hochdosis. Ob nun früh oder später entdeckt. Einfach psychologisch nicht ganz so einfach zu verarbeiten.
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Beitragvon tobi33 » 27.10.2011 10:58

Knuff hat geschrieben:Mußten die die Thymus Teile denn rausnehmen doer war das 'nur' wegen der Biopsie?

Die Tymusdrüse ist Teil des Lymphsystems und hilft, die Immunabwehr mit aufzubauen. Das geschieht aber nur bis zur Pubertät, danach wird sie funktionslos. Beim Metzger wird das Ding von der Kuh übrigens unter dem Namen Kalbsbries verkauft. Irreguläres späteres Wachstum nennt man dann Rebound, ist aber KEIN Anzeichen von aktiven entarteten Lymphzellen, sondern eine Entwarnung, wenn im PET in der Gegend was leuchtet. LG T.
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

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Beitragvon Knuff » 28.10.2011 01:26

Hallo ihr Lieben,

spät aber doch nun mein Bericht. Erstmal Danke für die weiteren Erläuterungen. Ich glaub langsam versteh ich was da Ding(Thymus) da macht und was dieses Rebound bedeutet.
Interessant war, das sogar mein Onkologe mir nicht genau sagen konnte, wo das jetzt herkommt und wie das entsteht. Er meinte da müßte er erst Leute fragen, die schlauer wären als er. Seine vermutung wäre aber, dass das recht beanspruchte Imunsystem dann erst recht versucht zu produzieren und deshalb so anschwillt bzw. sich entzündet, wie gesagt genaueres konnte er mir nicht sagen. Nur soviel, dass er sehr verwundert war über das CT Ergebnis und von der sonstigen Untersuchung, dem Therapieverlauf usw. eigentlich nicht gedacht hätte, dass das ein Rezidiv ist. Von Köln kam wohl aber dann shcnell der Komentar, dass das wohl nichts schlimmes wäre sondern nur diese Rebound-Ding. Ich solle das ganze jetzt nur weiter beobachten. Ergo am 14.11. ist erstmal wieder ein CT Termin! Juchu!! JEtzt kann ich die für dieses Jahr nicht mehr an einer Hand abzählen ;)
Ok, das mit dem CT war zu erwarten, danach ist dann noch einmal eine Besprechung mit ihm. Hoffen wir also das Beste und gehen davon aus, dass die Experten in Köln recht behalten! Vielleicht ruf ich das einfach nochma an...mal schauen...

Das heutige Sono vom Bauch, das Abtasten der Lymphknoten und das Blutbild haben jedenfalls keinen Grund zur Sorge gegeben. :)
Ich wünsche euch eine gute Nacht bzw einen schönen Tag
LG
vom erleichterten (aber immer noch nicht völlig beruhigtem ;o) ) Knuff
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Re: Thymusrebound - oder doch wieder MH??

Beitragvon Radio Kölle » 19.09.2017 19:55

Hi allerseits, bin Assistenzarzt in der Radiologie und zufällig über die Google Suche beim Lernen für die Weiterbildung über dieses Forum gestossen, würde gerne auf die Frage antworten, was der Thymus Rebound = reaktive Thmymushyperplasie bedeutet:

Der Thymus ist ein Organ des Immunsystems, was sich ab der Pubertät normalerweise anfangt zurückzubilden, sodass bei über 40 J häufig im CT garkein Thymus mehr zu sehen ist.
Nach Ende einer Chemo oder Radiochemo oder nach Ende einer intensiven Cortisontherapie kann es sein, dass der Thymus als Zeichen der Erholung des Immunsystems wieder anfängt größer zu werden, genau das ist der Thymusrebound- also eine nicht pathologische Reaktion des Immunsystems. Im Schitt passiert das 9 Monate nach Absetzen der Therapie, es sind aber Fälle beschrieben, die zwischen Wochen und 5 Jahren nach Ende der Chemo/Radio auftreten. Es gibt bildmorphologische Zeichen, die dem Radiologen einen Hinweis darauf geben, dass es sie hier nur um eine Reaktion des Körpers handelt und nicht um eine neue "blöde" richtige Raumforderung, zB werdem die Gefäße nicht verdrängt durch das Wachstum, sondern der Thymus legt sich den Gefäßen harmonisch an, andere Strukturen des Körpers werden nicht angegriffen usw. Bei unsicherheit, darüber, ob es wirklich dieses harmlose Rebound ist, kann dieses Gewebe punktiert werden und eine Probe entnommen werden, die der Pathologe dann deutlich sicherer auswerten kann, danach hat man meistens Ruhe!

Ich hoffe, dass ich zur Klarheit beitragen konnte!

GLG


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