das blöde kortisongewicht!entschlackungskur-ernährungsberatu

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Triumf Voli
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das blöde kortisongewicht!entschlackungskur-ernährungsberatu

Beitragvon Triumf Voli » 23.10.2011 23:01

hallo ihr lieben,

ich bin langsam wirklich am verzweifeln mit meinen kortisonkilos- 3x sport die woche und es tut sich nix! 2 kilo gehen runter und mehr nicht. so langsam überlege ich was man noch machen könnte. ich würde gern wissen ob jemand nach der therapie eine entschlackungskur gemacht hat oder eine ernährungsberatung? oder jemanden kennt der so etwas mal in anspruch genommen hat und ob es geholfen hat. ist ja anscheinend nicht ganz preiswert :-/ aber so langsam weiß ich einfach nicht mehr weiter,hm.

lg
Sept. 2009 MH IIBE/ Bulktumor und Herzbefall
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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 24.10.2011 18:41

Hallo Triumf Voli,
gute Frage...
Ich habe auch viel Sport gemacht, jetzt fahre ich tägliche ne Stunde Rad und arbeite und pipapo, aber meine Extrakilos rühren sich nicht vom Fleck. Absolut gar nicht.
Ich glaube, ich muss mich an das Zusammenleben mit ihnen gewöhnen, ich weiß auch nicht mehr weiter.
Tut mir leid, dass ich Dir keinen guten Tipp geben kann. Ich bin Leidensgenossin.
Gruß
Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

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Sane
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Beitragvon Sane » 25.10.2011 09:47

Juhu!
Auch Leidensgenossin! Und zwar heftigst genervt. Ich bewege mich mittlerweile so viel wie vorher in meinem langen Leben nicht! Fahre mit dem Rad zur Arbeit, mache Fitness- Kurse und gehe schwimmen. Muskeln haben sich brav gebildet, aber die Kilos fühlen sich unglaublich wohl bei mir.

Radikal anders ernähren? Ich geb zu: Da hab ich keine Lust zu...

Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 25.10.2011 10:42

hey,

ist bei mir auch so, habe vorher überhaupt keinen sport gemacht aber auch nie sehr viel gegessen, hab nur eine schwäche für süßes^^ mittlerweile ess ich noch weniger und mache sport aber es hilft nichts. deshalb werde ich es demnächst mit einer diätassistenz versuchen...auch wenn ich gern esse aber mit meinem jetzigen gewicht komme ich einfach psychisch nicht zurecht. ich kann ja dann berichten ob es hilft :)

lg
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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 25.10.2011 19:39

Hi Karo,

ich hab' ein volles Jahr nach der Chemo vergeblich mit Sport und FDH versucht, den Kortison-Mist wieder runterzubringen.
Dann wurde ich Weihnachten zwangsentschlackt im KH und plötzlich waren (nach der Lungenentzündung) fünf Kilos weg.
Ein Bissl was kam zwar bis zum Sommer heimlich still und leise wieder, aber im Juli diesen Jahres habe ich nochmal
vollen Anlauf genommen und auf FDV (FressDasViertel) umgestellt. Zusätzlich am Tag zwei Stunden Sport.
Morgens Laufen, Abends Radeln oder Crosstrainer.
Meine Frau fand's überhaupt nicht lustig, weil ich verbissen und "mental kompliziert" wurde. Schlechte Laune immerzu.
Habe auch wenig geschlafen, viel mehr von meinem Umfeld verlangt und mir viel zu viel Spaß versagt.
Aber ich wollte mich keinesfalls abbringen lassen und hab's deshalb einen guten Monat voll so durchgezogen. In den
beiden folgenden Monaten dann in abgeschwächter Form wieder mit FDH und mind. einer Stunde Sport.

Inzwischen esse ich sogar wieder Schokolade&Chips und setze auch mal einen Tag gepflegt mit Sport ganz aus oder wie
bei meinem Husten vor zwei Wochen auch mal 10 Tage am Stück (Vorsicht ist die Mutter der ....).

Irgendwie hab ich es aber wohl geschafft, den Körper zum Verbrennungsmode zurückzubringen. Natürlich habe ich auch
Bedenken, dass das Jojo wieder zurückschnellen könnte. Deswegen passe ich auf wie ein Schießhund, mögl. keine zwei
Tage am Stück ohne Sport zu verbringen oder beim Essen voll über die Strenge zu schlagen. Aber ich merke, dass dieses
Deadlock nach der Chemo überwunden zu sein scheint. Ich kann wieder einen Tag weniger Essen und es purzelt was,
einen Tag über die Strenge und ein Bissl draufpacken. Nach der Chemo - das ganze Jahr - schien es mir, als ginge da
überhaupt nichts vorwärts oder zurück. Allerdings war meine Kalorienbilanz wahrscheinlich nie wirklich negativ.....

Fazit: Ich glaub' - mein Körper brauchte so etwas wie einen Ruck, um sich wieder umstellen zu können. Vielleicht ein wenig
extrem, aber jetzt bin ich froh drüber.
LG Tobias
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 26.10.2011 10:53

hi tobi,

das klingt echt interessant und scheint mir auch irgendwie plausibel. ich denke dass ich es auch mal so ausprobieren werde...allerdings wage ich zu bezweifeln dass ich jeden tag 2 stunden sport schaffe :roll:
wie wurdest du denn im kh "zwangsentschlackt"?
hast du bei deiner ernährung etwas beachtet oder wirklich nur ein viertel von allem verdrückt?

lg
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Sane
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Beitragvon Sane » 26.10.2011 13:40

:lol:
Wir Hodgkies sind uns offenbar in sehr vielen Dingen ähnlich!
Ich bringe mehr als eine Stunde Sport pro Tag nicht zustande. Mein Wochenprogramm liegt zwischen 7 und 8 Stunden. Ich schreibe alles akribisch auf!
Aber es ist doch total unlogisch, dass man den Motor anschmeißt und das Fett nicht verbrannt wird, zumindest nicht sichtbar...

Was sportlich was bringt, allerdings hart ist und schlechte Laune garantiert: Abends Trainingseinheit, nichts essen, schlafen, morgens vor dem Frühstück trainieren.

Sane
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Beitragvon Sane » 26.10.2011 13:40

:lol:
Wir Hodgkies sind uns offenbar in sehr vielen Dingen ähnlich!
Ich bringe mehr als eine Stunde Sport pro Tag nicht zustande. Mein Wochenprogramm liegt zwischen 7 und 8 Stunden. Ich schreibe alles akribisch auf!
Aber es ist doch total unlogisch, dass man den Motor anschmeißt und das Fett nicht verbrannt wird, zumindest nicht sichtbar...

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Beitragvon Sane » 26.10.2011 13:42

:lol:
Wir Hodgkies sind uns offenbar in sehr vielen Dingen ähnlich!
Ich bringe mehr als eine Stunde Sport pro Tag nicht zustande. Mein Wochenprogramm liegt zwischen 7 und 8 Stunden. Ich schreibe alles akribisch auf!
Aber es ist doch total unlogisch, dass man den Motor anschmeißt und das Fett nicht verbrannt wird, zumindest nicht sichtbar...

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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 26.10.2011 20:10

Sport alleine bringt nichts, wenn man die Ernährung nicht kontrolliert! Bei Sport immer an Eiweiß denken, d.h. Quark, körniger Frischkäse etc.

Und nach dem Sport nichts essen und vor dem Frühstück schon trainieren ist kontraproduktiv! Der Körper braucht ja beim Sport bzw. für den Muskelaufbau viel Energie... und wenn er die nicht aus der Nahrung ziehen kann, holt er sich diese aus der Muskelmasse. ;)


Ich hatte letztes Jahr im September nach der AHB ca. 62kg, nun sind es endlich wieder 56kg und ich fühle wieder Muskeln. Wie gesagt, die Kombi aus Sport und Ernährung macht es. :D
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
01/2012 6. NU: Alles tutti! :)
04/2016 noch immer alles tiptop!

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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 26.10.2011 20:15

Achja, ich sollte dazu sagen, dass ich sogar richtig viel esse... nur kommt mir aufs Vollkornbrot eben kein fettiger Käse oder Wurst, sondern körniger Frischkäse mit Tomaten. Und sowas wie Sauce zum Essen oder irgendwelche überzuckerten Früchtejoghurts & Co. kenne ich z.B. auch nicht. ;)
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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 26.10.2011 22:13

ohje, vor dem frühstück trainieren ginge bei mir gar nicht, da würd ich wohl abklappen :lol: ein leichtes frühstück davor muss schon sein.
ich hab nicht viel ahnung von richtiger ernährung, deswegen hoffe ich mal dass es mit der ernährungsberatung klappt.
ich kann nicht sagen dass ich besonders fettig esse aber ich bin echt ein kohlenhydrate-esser :-/ ich versuch mittlerweile zumindest abends keine mehr zu essen. hatte noch jemand das gefühl, dass der muskelaufbau enorm langwierig ist? ich konnte während der chemo kaum das bett verlassen und habe ziemlich abgebaut, bis heute bin ich teilweise immernoch sehr schwach trotz des sports...hab das gefühl kaum muskeln aufzubauen :?
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yoda
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Beitragvon yoda » 27.10.2011 06:38

Ich denke es kommt auch extrem auf den jeweiligen Stoffwechsel an. Und der ist teilweise sehr unterschiedlich, je nach Typ. Das mit der Ernährung stimmt alles. Und ich kann auch von mir sagen, ich muss viel essen. Mein Körper ist sowieso schwächer als zuvor und braucht die Energie. Mir wurde gesagt es soll nicht unbedingt FDH sein. Es sollte 1/2, 1/4, 1/4 sein. Hälfte Gemüse, Viertel Stärkebeilage, Viertel Fleisch.

Und Sport hilft sicherlich. Bewegung tut gut und man soll es im Masse nehmen. Wenn jemand wirklich gezielt abnehmen will, soll er dies wohl mit einer Ernährungsberatung im Zusammenhang mit einem Fitnesscoach tun. Das kostet dann wohl einfach ziemlich viel.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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soul-touch
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Beitragvon soul-touch » 27.10.2011 12:57

Ich klink mich mal hier mit ein, ich hoffe du bist mir nicht böse Triumf Voli...Ich bin zwar erst im 1. Zyklus, hatte aber gehofft, ich würde zunehmen nach dem Kortison. Aber das Gegenteil ist der Fall. Es fehlen nur noch ein paar Gramm, dann bin ich im 40iger Bereich... :shock: Meine Ärztin meinte, es wäre normal, dass man unter der Chemo abnimmt, und nur wenn man kontinuierlich über einen längeren Zeitraum Kortison nimmt.
Jedenfalls hab ich meinem Mann gesagt, er muss mir unbedingt endlich was zu essen geben :lol: Da kam er dann gleich mit haufenweise Leckereien an und ich stopfe nun in mich rein was das Zeug hält...
Heute nacht hatte ich so einen Riesenhunger! Davon bin ich aufgewacht und ich sags euch, ich hätte mir n fettes Steak in die Pfanne hauen können!!! Ich habe sogar von Essen geträumt :shock:
Kann das noch daran liegen, dass ich das Prednisolon an Tag 1-5 immer abends genommen habe?
Oder ist es eher Muskelmasse die schwindet? War ja die Tage auch nicht besonders aktiv, weil ich mich erstmal an die neuen körperlichen Gegebenheiten gewöhnen wollte...

LG Diana
10.10.2011 Diagnose: T-Hodgkin Lymphom Stad. IA/IIA(?) Befall re Axilla
Therapie: 6xCHOP
CT 23.3.2012--->sauber
PET-CT 26.3.2012 NIX LEUCHTET!! !--->komplette metabolische Remission
doch noch Bestrahlung nach Prothesenexplantation und Kapsolusektomie am 10.5.2012-Infaltration mit Lymphomzellen nachgewiesen, 36 Gray ab 25.6.2012
Diagnose geändert: implantatassoziiertes ALCL
10/2012 1. NU alles schicki!!!
3/13 2.NU--->weiterhin alles schick :-D
9/13 3.NU--->immernoch gesund!!!!!
10/2016 immernoch gesund :daumen:

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 27.10.2011 13:52

Liebe Diana, Dein Problem mit zu geringem Gewicht wirst Du nicht allzu lange haben. Versprochen! :-D
Dieser Heißhunger, dass man auch Nachts vom Essen träumt - in meinem Fall habe ich ein paar Mal morgens um drei den Pizzaservice kommen lassen mit gr. Salat,
gr. Pizza und Nachtisch! Ich hatte während der Chemo keine Lust, mich dagegen zu wehren. Der Körper hat hart genug zu arbeiten und vlt. helfen die Pfunde im
Kampf während der Chemo auch (im Sinn eines dicken Fells).

Hinterher wird es dann nur wieder schwierig, die Pfunde loszuwerden. Bei "meiner" Theorie sind letztlich drei Faktoren entscheidend:
1.) Kalorienbilanz
2.) Aktives Gewebe und Muskelanteil
3.) Insulinspiegel und Sättigungsgefühl

Wer mehr reinschlichtet als rauspowert lagert Fett ein. Vice versa: muss der Körper mehr verbrennen als reingeschaufelt wird, wird man schlanker.
Das ist so trivial, dass ich es regelmäßig nicht wahrhaben möchte (mensch der isst so viel und ist trotzdem so schlank). Aber wieso setzt der eine an und der
andere bleibt schlank? Weil Essen eben nicht alles ist und die Verbrennung durch den individuellen Stoffwechsel und den Muskelanteil im Körper sehr
unterschiedlich abläuft.

Es gibt versch. Körpermodelle, aber alle unterscheiden zw. stoffwechselaktiver Körpermasse (u.a. Muskeln) und -inaktiver Masse (u.a. Fett). Dieses Verhältnis
und das Körpergewicht absolut sind relevant für den täglichen Ruheenergieumsatz. Ich besitze eine neumodische Körperfett-Waage, die sagt mir morgens
sogar, wie viele KCal. ich in 24h zu mir nehmen darf. Das unterscheidet sich von Tag zu Tag nicht wirklich dramatisch, aber nach 10 Tagen erkältungs-
bedingter Sportabstinenz waren es doch über 200 KCal. weniger als sonst.

Wenn man zusätzlich Sport macht, verbessert sich die Kalorienbilanz weiter. Aber mit Sport komme ich nicht ansatzweise an den Ruhebedarf hin.
Der entspricht bei mir ungefähr drei Stunden intensiven Joggens (mal so als Anhaltspunkt).

Viel Training und hoher Grundumsatz führt (bei mir) dann noch zu einem weiteren Effekt, dem Sättigungsgefühl schon bei geringeren Mengen, bzw. das
seltenere und weniger intensive Gefühl von Heißhunger. Und letztlich entscheidet dieses bei mir, wie oft und wie viel ich esse. Klar kann ich gelegentlich auch
mit Willen die Instinkte überstimmen, mittelfristig führt das aber zu schlechter Laune und dauerhaft habe ich es nie durchgehalten. Aber wenn ich fit&aktiv lebe,
dann habe ich ein schnelleres Sättigungsgefühl.

Das Essverhalten sollte man evtl. auch ändern: Weniger oft und dafür mehr. Vor allem bei Süßem. Die Kohlenhydratversorgung hindert über einen
hohen Insulinspiegel den Fettabbau. Das predigen alle neueren Diäten. Nur hilft Insulin eben auch Energie in die Muskeln zu bringen. Insulin ist also nicht
kategorisch der Feind, sondern ein ganz normaler Bestandteil des Blutzucker-Fettauf-und-abbauzyklus.

Zum Problem wird Insulin aber, wenn es aufgrund von andauerndem Zuckernachschub (Kohlenhydrate führen zu stärkeren Blutzuckererhöhungen) nur
noch in der Nacht zu einer einzigen Fettabbau-Phase kommt. Es sollten sich aber den ganzen Tag über Ab- und Aufbauphasen abwechseln, deshalb
sind längere Phasen tagsüber ganz ohne Essen sinnvoll für den Stoffwechsel.

@Karo: Im KH hab ich drei Wochen lang wenig und sehr regelmäßig 3x am Tag und keine Schlonze gegessen. Wahrscheinlich haben auch ein paar Muskel-
verkleinerungen Kilos gebracht. Jetzt seit Sommer hab' ich aber gut fünfzehn abgenommen. Und zwar aktiv: die Muckis sind deutlich mehr geworden.
Gleichbedeutend aber, dass der Fettanteil auf 19-20% gesunken ist. Mit dem "Viertel" von FDV meine ich ein Viertel von dem was ich vorher gegessen habe.
Aus heutiger Sicht wäre es eher FDH eines normalen Menschen und einer normalen Portion. Das mit den zwei Stunden Sport pro Tag ist zwar wirklich sehr viel,
aber ich habe ein Buch vom Diätcoach David Kirsch gelesen, der dazu rät, sich am Anfang auch ungesund zu überlasten, damit ein sichtbares Ergebnis
eintritt und die Motivation, weiter dran zu bleiben, anhält. Langfristig muss man natürlich auf ein gesundes Mittelmaß kommen. Was die Ernährung und den
Sport angeht. Aber kurzfristig am Anfang müssen einen die ersten Erfolge stärken für den Weg.

LG T.
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