Symptome bei Rezidiv?

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Benutzeravatar
Cheesecake
Beiträge: 463
Registriert: 24.04.2010 17:24

Symptome bei Rezidiv?

Beitragvon Cheesecake » 04.07.2011 22:57

Während meiner zweiten Reha habe ich das ein oder andere Mal mit einer weiteren MH-Patientin gequatscht. Irgendwann kam auch das Thema Nachsorge, Rezidiv, etc. auf den Tisch.

Sie meinte, ihr behandelnder Onkologe hätte gesagt, dass die regelmäßigen Nachsorgen an sich "Quatsch" seien, weil die Patienten einen Rezidiv meistens selbst bemerken und quasi die gleichen Beschwerden bekommen würden, wie sie zur Ersterkrankung hatten.

Jetzt würde mich mal interessieren, ob dem wirklich so ist!? Kann man das so pauschal unterstreichen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass man das so verallgemeinern kann, ich meine, es gibt ja auch genug MH-Patienten, die keine B-Sympomatik haben...

Haben eure Onkologen euch diesbezüglich was gesagt? Und an die Rezidivler: Habt ihr den Rezidiv bemerkt bzw. war irgendwas anders, so dass ihr wieder zum Arzt gegangen seid? Oder wurde der Rezidiv bei einer Nachsorge entdeckt?
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
01/2012 6. NU: Alles tutti! :)
04/2016 noch immer alles tiptop!

Benutzeravatar
yoda
Beiträge: 2469
Registriert: 22.05.2009 09:00
Wohnort: Dagobah

Beitragvon yoda » 04.07.2011 23:22

Wieso B-Symptome? Die meisten hier drinnen haben wohl das Lymphom genau wegen Beschwerden oder einer Anomalie. Husten, Knubbel am Hals oder Schlüsselbein. Das sind alles keine B-Symptome und genau das würdest du beim Rezidiv wohl auch merken. Vielleicht an einem anderen Ort, doch auch da wären die einschlägigen Lymphknotenareale betroffen. Desweiteren sind die Juckanfälle oder wie bei mir - die Rheumaschübe auch eher typisch. Weiter gibt es noch den Alkoholschmerz etc.

Der Arzt hat schon ein Stück weit recht. Die Nachsorge dient auch der eigenen Beruhigung und teilweise noch mehr der Ärzte. Kann mich an ein paar hier erinnern, die haben tatsächlich selber gemerkt, dass da was nicht stimmt. Aber gleich nicht mehr zur Nachsorge würde ich jetzt auch nicht. Gehe selber nun sogar quartalsweise anstatt halbjährlich. Und dann checken wir das Blut. Das war bei mir auch so ein typischer Marker.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

DorisGraz
Beiträge: 11
Registriert: 23.06.2011 19:53
Wohnort: Graz/Steiermark

Beitragvon DorisGraz » 05.07.2011 07:35

Naja, ich hatte im März eine NU, da war nix. Allerdings habe ich seit März auch heftigste Schmerzen im linken Rippenbereich. Zuerst mit Manualtherapie und Massagen behandelt, zeigte ich aber dann (also jetzt im Juni) dass ein Lymphom auf der Milz hängt. Mein Lymphom hat sich also langsam wieder wo abgesetzt, gemerkt hab ich es nur an den Schmerzen und jetzt im weiteres Stadium an heftigem Schwitzen und Müdigkeit.
Ich denke aber schon, dass man selber merkt wenn was nicht mehr stimmt. Umso achtsamer wir mit uns umgehen, desto leichter sollte uns das fallen. Aber NU sind trotzdem gut, einfach Kontrolle und ein bischen Beruhigung für die Nerven, denk ich.
Juli 2010:
diffuses, grosszelliges B-Zellen-Lymphom
OP: Resektion gesamter Fortpflanzungsorgane und Resektion des Mastdarms, Diab. mell. II

Aug-Nov 2010: R-Chop 6x
Remission

Juni 2011: Rezidiv
Juli 2011: Knochenmarksbiopsie, Milzbiopsie
Port, Kavakatheder
und von 7/2011 bis irgendwann: HDC mit Stammzellentransplantation

Benutzeravatar
Asharah
Beiträge: 190
Registriert: 31.10.2010 22:54

Beitragvon Asharah » 05.07.2011 10:18

Hallo cheesecake,

das kann man auch nicht verallgemeinern.aber ich kann sagen das ich beide rezidive selber festgestellt habe.
der erste war am hals genau hinter der halsschlagader,die dadurch nach vorn gedrückt wurde.und ich hatte mit nackenschmerzen zu kämpfen weil er wohl auf nerven gedrückt hat.

jetzt beim zweiten rezidiv war die schwellung am schlüsselbein kaum zu übersehen und ich habe auch wieder schmerzen.zusätzlich hatte ich noch gliederschmerzen,die aber zurück gegangen sind und ab und zu das gefühl von schwäche.zudem habe ich an manchen tagen wieder diesen fürchterlichen juckreiz.

ich denke das man nach solchen erfahrungen sensibler mit seinem körper umgeht und kleinste veränderungen schnell bemerkt aber trotzdem würde ich mich nicht darauf verlassen und regelmäßig zu den untersuchungen gehen.je früher ein rezidiv entdeckt wird umso besser!

lg Julia
Erfahrung ist nicht das,was einem zustößt.
Erfahrung ist das,was man aus dem macht,was einem zustößt.

Aldous Huxley


Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.

Erasmus von Rotterdam

Binchen84
Beiträge: 85
Registriert: 27.09.2010 22:20

Beitragvon Binchen84 » 05.07.2011 15:21

Hallo ihr alle!

Also, wenn ich da jetzt mal von meinem Fall ausgehe finde ich es Unsinn zu sagen, dass die NUs angeblich nix bringen sollen, weil man ein Rezidiv selbst merken würde. Ich hab beim ersten Mal erst was bemerkt, als mein Hals dick wurde, aber da hatte ich im Mediastinum schon ein riesen "Teil". Letzteres hatte sich durch gar nichts bemerkbar gemacht. Das einzige was war: Müdigkeit. Aber da ich sowieso immer müde bin ist das kein besonders zuverlässiges Erkennungsmerkmal :D

Sicher, früher oder später bemerkt man es wahrscheinlich IMMER. Aber Sinn und Zweck der NUs ist ja auch, es so früh wie möglich zu erkennen.
Außerdem geht's bei den NUs ja nicht nur ums Rezidiv sondern auch um mögliche Spätfolgen von Chemo/Bestrahlung...

Liebe Grüße
Binchen
Diagnose MH IIA mit RF (großer Mediastinaltumor): Ende Juni 2010

Chemo: 07.07.2010 bis 20.10.2010
2x BEACOPP esk., 2x ABVD
PET-CT negativ
trotzdem vom 20.12.2010 bis 12.01.2011 30Gy

1.NU (07.07.11): jippieeee :-)
Stand 2017: Immer noch jippiieeee :-)

:arrow: http://www.gemuesehimmel.de

19kathi90
Beiträge: 18
Registriert: 26.07.2009 21:21
Wohnort: Michelsneukirchen

hallo

Beitragvon 19kathi90 » 18.07.2011 12:37

hallo,
also i war bei der nachsorge und mein nachsorge doc machte Ct blutbild usw dann sagte er mir alles in ordung ich habe aber selber gemerkt das was nicht stimmte und bin zu einen lungendoctor der beim ersten mal auch morbus hodgkin festgestellt hatte der hat mir na gesagt das es so aussieht als ob es ein rezidiv ist dann hab ich mich gefragt von was der nachsorge doc eigentlich ahnung hat...

liebe grüße
Morbus Hodgkin
nodulär-sklerosierender Typ
Stadium 4A
hatte in der linken lunge den turmor (durchmesser 14 cm) sonst keine weiteren
2x Beacopp eskaliert
6x Beacopp basis
2x Bluttransfusion
1x Thromozytentransfusion
14.07.2009 PET-CT - Hodkgin ist Tod :-))

Rezidiv im Mai 2010
2 kleinere Chemos
1 große Hochdosischemo mit anschließender Stammzellentransplantation
Hoffentlich entgültig geheilt

Seitdem alle 3monate Nachsorge bis jetzt immer positiv

Leider immer grippale Infekte


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 42 Gäste