Was alles so passieren kann : Autoimmunthrombozytopenie

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Paul
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Was alles so passieren kann : Autoimmunthrombozytopenie

Beitragvon Paul » 03.01.2011 17:08

Hallo allerseits,
Mal die Frage in die Runde, ob jemand ebenfalls mal dieses Problem hatte: Nachdem bei mir seit Ende der Chemo (2007) praktisch gar keine Probleme mehr aufgetreten sind, habe ich bei mir kurz nach Weihnachten plötzlich lauter rote Punkte am Körper entdeckt. Wie sich ziemlich schnell rausgestellt hat, waren dies Petechien (kleine Einblutungen), die durch einen dramatischen Mangel an Thrombozyten entstehen (<6 bei mir statt > 150 normal). Ursache ist eine Autoimmunreaktion, ich bin plötzlich quasi allergisch gegen meine eigenen Blutplättchen und mein Immunsystem frisst die einfach schneller weg als sie produziert werden können. Das versucht man jetzt mit ordentlich Cortison wieder in den Griff zu kriegen. Sollte das über 6 Monate nichts werden, muss man wohl die Milz rausnehmen.
Hatte jemand auch schon mal so ein Problem NACH der Therapie (währenddessen treten die niedrigen Thrombos ja ständig auf)?
Kennt jemand zufällig seinen T4 Helferzellen-Wert nach Therapie (BEACOPP) ? Der ist bei mir auch sehr niedrig, was die Immunsuppression mit Cortison etwas verkompliziert.
Viele Grüße,
Paul
MH Diagnose 04/07, Stadium IVb
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Hans08
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Beitragvon Hans08 » 03.01.2011 17:59

Hallo!

Das kling ja gar nicht gut. Ich hab jetzt mal in "alten" Blutbildern geschaut, da lag ein Thrombozytenwert bei 218.000.

Ich wünsch dir alles Gute und dass die Sache schnell in den Griff zu bekommen ist.

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
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yoda
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Beitragvon yoda » 03.01.2011 21:19

Das klingt wirklich unvorteilhaft. Nein, das habe ich hier noch nie gelesen. Und cortison hatten wir ja schon in grossen mengen.

Was geben sie dir denn, wenn ich fragen darf?
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Beitragvon Paul » 03.01.2011 22:21

Bei Cortison ging es mit 250mg los, dann runter auf 100, jetzt 75. Am Anfang war auch noch Immungobulin dabei. Muss ein Schweineteures Zeug sein.
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yoda
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Beitragvon yoda » 04.01.2011 06:38

Dafür ist Cortison nicht teuer aber auch schweinisch. Erinnere mich nur noch zu gut an die Wirkungen und vor allem unerwünschten Wirkungen von Prednisolon.

Habe mich ein wenig schlau gemacht. Bei BEACOPP gibt es neben den Zytostatika halt auch das Prednison selber, was immunsupressiv wirkt. Das einfach auch, damit die Chemo wirkt und man auch sonst besser gegen Stress gefeit ist. Das kann den Körper schon sehr durcheinander bringen. Ist selten, kommt aber vor.

Bekommst du denn jetzt ständig Thrombos mit Konserven oder schlägt die Therapie schon soweit an, dass die Thromopenie nicht ganz so schlimm ist?
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Beitragvon Paul » 04.01.2011 07:02

Ganz am Anfang hatte ich einmal Thrombos bekommen. Bringt aber wohl fast nix, da das in etwa so effektiv ist in diesem Fall als würde man ein Feuer mit trockenem Stroh ausschlagen wollen.
Nachdem die Werte über 20 T/ul waren durfte ich auch wieder heim. Sofern alles funktioniert, sollten die Thrombos über die nächsten Wochen wieder langsam ansteigen.
Bis auf das schlaflose Gezappel vom Cortison geht's mir aber ganz gut.
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