Katharinenhöhe

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mg88
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Katharinenhöhe

Beitragvon mg88 » 01.09.2010 22:45

Hallo, ich jetzt endlich am 7 September mit meiner Bestrahlung fertig. Heute habe ich einen Anruf bekommen von der Katharinenhöhe, dass ich schon am 24 September meine Reha beginnen kann.

Ist da eigentlich die Zeit zwischen Bestrahlung und Reha nicht zu kurz?

gruss
12/09-06/10
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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 01.09.2010 23:11

nö, ich bin auch 10 Tage nach der letzten Bestrahlung losgefahren. Abschlussuntersuchung war dann nach der Reha.
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

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Vala
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Beitragvon Vala » 02.09.2010 14:31

Hey bin gerade in der Katha:-D

Ist echt richtig cool hier.

LG
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
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26.8.10 Reha Katharinenhöhe/ Schwarzwald-richtig toll!
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Silvia89
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Beitragvon Silvia89 » 02.09.2010 19:06

hey, war im Januar in der Katha. Das ist voll super da :D .

Die Reha ist nicht zu früh. Ausserdem wird ja auch in der Reha noch Blut abgenommen und so. Freu dich doch lieber, dass alles so reibungslos hintereinander klappt :)

LG Silvia
MH Stadium IIB (Mediastinaltumor)
RF: hohe Blutsenkung (>100)
2x BEACOPPesk. & 2x ABVD nach HD14 Studie
Bestrahlung: 17 x 1,8 Gy
23.05.2009-11.11.2009

Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.

mg88
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Beitragvon mg88 » 03.09.2010 10:45

danke, für die antworten.
was macht man denn dort so dann in der reha?
12/09-06/10

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Vala
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Beitragvon Vala » 03.09.2010 23:18

Also hier ist es so, dass man einen Therapieplan zugeschnitten bekommt-je nachdem, was du so brauchst- ob krankengymnastik, massagen, fitness, kunsttherapie,Musiktherapie usw.. also ist aber echt cool alles. Habe sehr viel Sport im Plan und das ist auch sehr gut. Es ist ein straffes Programm,was aber sehr viel Spaß macht.
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Alex2010
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Beitragvon Alex2010 » 09.11.2010 16:56

Da ich recht viel gutes über die Katha gelesen und gehört hatte und mir die Bad Oexener Termine über Weihnachten/Silvester absolut nicht zusagen, hab ich mich nun mehr oder weniger für die Katharinenhöhe als Wunsch im Rehaantrag entschieden. Habe da heute angerufen und nun ne Reservierung für den 2.1., allerdings hat mir die nette Dame am Telefon meine Skepsis wieder etwas hochgebracht...
Sie erzählte etwas von verpflichtenen Gruppenpsychositzungen, Kreativitätsprogrammen und Aufsicht durch Sporttherapeuten beim wöchentlichen Ausflug ins Fitnesstudio. Weiterhin erfuhr ich, dass es nur wenige Einzelzimmer, keine Fernseher in den Zimmern und auch kein Internet gibt.

Der Komfort ist mir allerdings eigentlich relativ egal, zumal sich das Internetproblem ja mit Laptop und UMTS-Stick lösen lässt.

Aber vielleicht kann mir der ein oder andere von euch aus erster Hand berichten und meine Sorge hinsichtlich der "Freiheit" nehmen. Mir gehts im Prinzip echt ziemlich gut - sowohl körperlich als auch psychisch - und ich habe irgendwie große Skepsis, dass ich dort zu sehr eingeengt und in eine Schiene nach dem Motto "hatte Krebs = psychisch angeschlagen und brauch Therapie a+b+c" zu kommen.
Ich verspüre weder Lust noch Bedarf auf irgendwelches Psychogequatsche noch auf Gruppenbespaßung a la Ringelpietz mit anfassen oder Kunsttherapie. Ich möchte diese Sachen keineswegs verunglimpfen, denn vielen helfen sie bestimmt. Aber ich bin gewiss nicht der Typ der seine Krankheit beim Bildermalen, Töpfern oder einer Delphintherapie verarbeitet.
Mir gehts stattdessen eher darum, Abstand zu den letzten Monaten zu bekommen, nette Leute kennen zu lernen die ähnliches durchhaben, ein bisschen "Urlaub" mit viel Sport+Freizeit zu genießen und meine Leistungsfähigkeit wieder auf 100% von vorher zu bringen. Die Reha soll mir dazu dienen, mit der ganzen Sache endgültig abzuschließen und mich dann ab Februar wieder mit vollem Elan auf mein Studium und meine Arbeit konzentrieren zu können. Dabei möchte ich in der Reha als erwachsener Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und mit eigenem Entscheidungsspielraum behandelt werden und nicht - ich übertreibe mal bewusst - als geistig und körperlich behindertes Ferienlagerkind.

Vielleicht steiger ich mich in diese Horrorvorstellung aber auch echt zu sehr rein, insofern würde mich halt echt interessieren wie ihr die Katha und das Programm dort erlebt habt...
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2. Zyklus Beacopp: 26.08.2010
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Vala
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Beitragvon Vala » 09.11.2010 18:14

Hey Alex...

Ich kann dir nur sagen, dass ich auch absolut nicht der Gruppenmensch bin und in der Katha hat man eigentlich keine andere Wahl- Ich habe mich aber wenn ich meine Ruhe brauchte einfach von der Gruppe entfernt und bin z.B. wenn ich keinen Termin hatte mit meinem Auto losgefahren( ohne Auto hätte ich mich sehr eingesperrt gefühlt-man ist da etwas sehr abgeschnitten von allem) Ich kann dir aber sagen, dass viele Gruppen-Sachen mir auch sehr gut getan haben- ich kann dich sehr gut verstehen, aber es ist wirklich schön und die Betreuer sind richtig cool und ich habe eine super Zeit gehabt. Das mit den Doppelzimmern ist nicht so wild- ich hatte zwar ein Einzelzimmer, aber eigentlich wäre es mir auch fast lieber gewesen mit jemandem zusammen aus jetziger Sicht- denn ich saß auch abends sehr viel vor meinem Rechner.. und genau das sollte man da eigentlich alles mal weg lassen. Was du da super gut machen kannst, ist dich fit machen- das hauseigene Studio ist dafür super- okay die wöchentlichen Ausflüge ins In Joy nach Villingen fand ich schwachsinnig aber naja das is da halt so geregelt und wenn man es gut nutzt, bringt es einem sehr viel. Habe eine Fitnesssteigerung von 60 Prozent dort erreicht.
Also wenn du von vornherein keinen Bock hast und dich auf nichts einlassen kannst und willst dann lass es aber lieber.. das bringt dir sonst nichts.
LG
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Alex2010
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Beitragvon Alex2010 » 09.11.2010 19:13

Gegen nen Doppelzimmer hätte ich nix und auch mit der Gruppe an sich hätte ich wohl kein Problem, eher im Gegenteil würde mich ja freuen paar Leute kennen zu lernen mit ähnlichen Erfahrungen (solange sie nich in Selbstmitleid zerfließen). ABER so organisierte Gruppenbespaßung a la wir malen jetzt alle Bilder, tanzen unsere Namen oder verbinden uns die Augen und rennen päärchenweise durch den Wald um dann anschließend einen auf Selbsthilfegruppe zu machen wären nen No Go für mich.
Auto hab ich keines, aber das gleiche "Problem" von wegen abgeschnitten von der Welt gäbe es dann in Bad Oexen sicher auch.

Wie is denn das Verhältnis "Freizeit" versus "Pflichtprogramm"? Ich bin ja gerne bereit und motiviert viel zu machen, aber ich lasse mich ungern zu Dingen zwingen die ich persönlich albern & lächerlich finde oder einfach nix für mich sind (Musiktherapie, Psychogeschwafel und Co.).
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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 09.11.2010 19:40

nabend alex,

mach dir mal nicht so einen kopp ;)
niemand wird gezwungen seinen namen zu tanzen oder seine gefühle mit bunten farben aufs papier zu klatschen. :lol:
DU suchst dir aus welche kurse du machen kannst und möchtest.
in bad oexen kommt jeder erstmal zum arzt mit dem dann, je nach körperlicher verfassung, ein pflichtprogramm- sprich sport- erstellt wird und dann kannst du dir noch ein paar andere kurse aussuchen. mir wollten sie auch dieses "ausdrucksgetanze" aufquatschen aber ich wollte das auch nicht...ist also freiwillig.
die einzigen programmpunkte mit der ganzen gruppe war die gruppentherapie, sport zusammen und wassergymnastik. ansonsten gab es öhm 3 (?) abende in der woche wo unsere gruppenleiterin mit uns was unternommen hat: kino, varieté (sehr geil!), einkaufszentrum, nach hannover etc. am wochenende konnten wir halt noch in so einen kleinen club, da kennt man die glatzköppe die dort feiern kommen schon xD
dort kann man ganz gut spaß haben.
ich weiß zwar nicht wie es in manch anderen gruppen aussieht aber bei uns ist niemand in selbstmitleid verflossen (außer mir weil ich als einzige noch wie ein glatzköpfiges michelinmännchen aussah hehe).
lass dich überraschen, also ich fands dort super, und ich bin nicht leicht zu überzeugen ;)

liebe grüße
Sept. 2009 MH IIBE/ Bulktumor und Herzbefall
V. a. Paraneoplastisches Syndrom
PCD (Kleinhirndegeneration)

7x BEACOPPesk./BEACOPP bis Mrz. 2010

letzte NU im Dez.--->> TOP! =D
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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 09.11.2010 19:44

Alex2010 hat geschrieben:aber ich lasse mich ungern zu Dingen zwingen die ich persönlich albern & lächerlich finde oder einfach nix für mich sind (Musiktherapie, Psychogeschwafel und Co.).


tja, ein wenig psychogeschwafel musste dir leider antun, allein mit nem psychotherapeuthen, was ich persönlich auch nicht hilfreich fand, und in der gruppe...aber wenn du da nichts erzählen möchtest musst du das nicht.
Sept. 2009 MH IIBE/ Bulktumor und Herzbefall

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Vala
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Beitragvon Vala » 10.11.2010 17:32

Ja so siehts aus- wie Karo schon gesagt hat- Man kommt da hin- dann ist Vorstellungsrunde so ein bisschen- dann gehen alle in ihr Zimmer oder lernen sich noch weiter kennen-- am nächsten Tag wird ein Fitnesstest gemacht und man befragt dich, was du gerne machen möchtest- zur Auswahl stehen- Klettern, Aqua Gymnastik,Nordic Walking, Massagen, Aerobic, Fitness auf Musik,( Sport ist immer Pflicht- also so Personal Training und der normale Sport) Aussuchen kannst du dir noch, ob du in die Musiktherapie willst, Kunsttherapie oder Tanzen, Werken.. Einmal in der Woche ist Ausflug. Pflicht ist außerdem das sogenannte Blitzlicht- da werden so Sachen besprochen wie Gruppenprojekt, welche Ausflüge, gibts Probleme.., ja halt sowas- is halt meistens nur ne halbe Stunde. Es gab auch Erlebnistherapie- so das is echt nicht schön mit anfassen und im Kreis stehen und sowas- ist eher auch nicht mein Fall gewesen aber es war nur 1 Mal und da macht man sich halt nen Spaß draus.
Leute die in Selbstmitleid baden gab es keine- keine Ahnung ich glaube das is eher bei so alten;) Aber natürlich gibt es auch immer wieder Situationen , wo du mit dir selber konfrontiert wirst in Einzelgesprächen- die nicht so oft sind aber trotzdem-Gruppentherapie ist auch keine Pflicht gewesen , nur man sollte es sich erst mal kurz anschauen und wenn man nicht mehr wollte, konnte man rausgehen.
Hodgkin ist da so das am wenigsten schlimme gewesen sag ich mal so wie es ist- natürlich wirst du auch auf Leute treffen, die mal die Schnauze voll haben und mal traurig sind... Ich hätte dort mit niemandem tauschen wollen.
MH Stadium 3A+RF

Diagnose am 31.12.09

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Beitragvon Lila » 10.11.2010 17:52

Hallo zusammen,

die Katharinenhöhe im Schwarzwald war damals eine Mutter-Kind-Kur-Einrichtung!

Es hat mir dort auch sehr gut gefallen, obwohl ich mit der Höhenluft ein wenig Kreislaufprobleme bekam.
1982 MH IIb, Komb. Radio-/Chemotherapie (30 Gy + 8 Gy Aufsättigung)
2 Zyklen OPPA/2 Zyklen COP(P)

Alex2010
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Beitragvon Alex2010 » 10.11.2010 20:31

Also ums vorweg zu nehmen: Mein Antrag ist fertig und samt Wunsch "Katharinenhöhe" raus. Ich werd mich einfach mal drauf einlassen, nichtsdestotrotz bleibt gewisse Skepsis.

Vala hat geschrieben:am nächsten Tag wird ein Fitnesstest gemacht und man befragt dich, was du gerne machen möchtest- zur Auswahl stehen- Klettern, Aqua Gymnastik,Nordic Walking, Massagen, Aerobic, Fitness auf Musik,( Sport ist immer Pflicht- also so Personal Training und der normale Sport)


Klingt erstmal gut, wieder richtig fit werden ist ja eines meiner Hauptziele.

Vala hat geschrieben:Aussuchen kannst du dir noch, ob du in die Musiktherapie willst, Kunsttherapie oder Tanzen, Werken..


Das dürfte die von mir befürchtete Kreativtherapie sein :D Mal schauen ob man sich davor drücken kann, ich bin nunmal eher der rationale Typ der sich für Weltpolitik und Börsenkurse und eher weniger fürs Bilder malen oder Töpfern interessiert. Ich bin es auch gewohnt und bisher recht erfolgreich damit, schwierige Themen eher rational und durch das Sammeln und Auswerten von möglichst vielen Informationen zu verarbeiten, anstatt es in irgendeinerweise kreativ auszudrücken. Will heißen: ich fange gewiss nicht an böse Krebsdämonen auf Leinwände zu pinseln...

Vala hat geschrieben:Pflicht ist außerdem das sogenannte Blitzlicht- da werden so Sachen besprochen wie Gruppenprojekt, welche Ausflüge, gibts Probleme.., ja halt sowas- is halt meistens nur ne halbe Stunde.


Hehe, das Blitzlicht ist mir dank diverser Teambuilding- und Kommunikationsseminare bestens bekannt und gehört zu der Kategorie gruppenpädagogischer Mittel die ich mehr oder weniger lächerlich finde, aber mit einem Schmunzeln durchaus ertrage.

Vala hat geschrieben: Es gab auch Erlebnistherapie- so das is echt nicht schön mit anfassen und im Kreis stehen und sowas- ist eher auch nicht mein Fall gewesen aber es war nur 1 Mal und da macht man sich halt nen Spaß draus.


Sowas hab ich befürchtet :D Ich hatte halt in diversen Seminaren auch schon Erfahrung mit ähnlichen mehr oder weniger wertvollen pädagogischen Spielchen. Sowas wie wir binden uns die Augen zu und laufen dann päärchenweise durch den Wald um "Vertrauen" zu lernen... Sowas kann man durchaus mal lachend ertragen, aber ernstnehmen kann ich es definitiv nicht und eigentlich würde ich derartige Methoden eher in Waldorfschulen als in vermeintlich wissenschaftlich arbeitenden institutionen verorten.


Vala hat geschrieben:Hodgkin ist da so das am wenigsten schlimme gewesen sag ich mal so wie es ist- natürlich wirst du auch auf Leute treffen, die mal die Schnauze voll haben und mal traurig sind... Ich hätte dort mit niemandem tauschen wollen.


Das es jedem mal schlecht geht oder unter Umständen manchem auch allgemein deutlich beschissener als uns Hodgkies ist mir klar. Dennoch habe ich im Krankenhaus auf Station die Erfahrung gemacht, dass es sowohl Krebspatienten gibt die sich trotz ihrer schwierigen Situation eine positive Ausstrahlung bewahren und Lebens- und Kampfeswillen behalten, als auch welche bei denen dies leider nicht wirklich der Fall ist. Letztere tun mir Leid, aber ich denke nicht das ich mich unter sie begeben möchte, zumal ich mich nicht im Stande sehe ihnen wirklich helfen zu können.
Aber ich geh einfach mal davon aus, dass es den anderen mehr oder weniger ähnlich geht wie mir und wir dort alle den gemeinsamen Wunsch teilen, wieder richtig zurück ins Leben zu kommen!
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oelscheich
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Beitragvon oelscheich » 17.11.2010 12:36

Hallo,

hatte damals ähnliche Bedenken wie du was den Kreativ- und Psycho-Teil dort angeht. Und da du auch in meinem Alter bist will ich dir kurz meine Erfahrungen dazu berichten.

Bei dem ersten Einzelgespräch wird dich der Sozialarbeiter/Psychologe nach deinen Zielen fragen und dich fragen welche Aktivitäten du machen willst.
Ich hatte als Hauptziel der Reha wieder fit zu werden.
Am Werken und Malen hab ich mich kaum beteiligt ist einfach nich so mein Ding. Zwingt dich ja auch keiner.
Der Psycho-Teil beinhaltet zum einen Einzel- und zum anderen Gruppentherapien. Manche hatten regelmäßig Einzelgespräche mit dem Psychologen/Sozialarbeiter, andere nur zur An- und Abreise sowie in der Mitte der Therapie.
In der Gruppentherapie spricht man in der Gruppe über Probleme/Ängste/Erfahrungen. Die Themen(zB Probleme mit Familie, Zukunftsängste...) werden von der Gruppe entschieden. Ob man dort etwas sagen möchte oder nicht ist jedem selbst überlassen(ich glaube sogar die Teilnahme war freiwillig).
Die Erlebnistherapie ist vor allem um Ängste abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Einmal war die Erlebnistherapie a la jemanden auffangen etc. Bei den anderen Terminen war ein Teil der Gruppe im Hochseilgarten.

Jetzt zum sportlichen Teil:
Der Jugendbereich ist mit einem eigenen modernen Fitnessraum ausgestattet. Am Anfang wird man entsprechend eingewisen und macht einen Ftinesstest. Anhand dessen dann auch dein Trainingsplan gestaltet wird.
Man bekommt eine Karte mit der die Zeiten am Ergometer festgehalten werden können.
2mal die Woche ist verpflichtend Sport, wo man zwischen den genannten Angeboten wählen kann. (Klettern, Aqua, Aerobic, Fitness...) Im Winter kommen noch besondere Angebote wie Skilanglauf, Schneeschuhwandern... hinzu. Die Langlaufausrüstung war sehr gut. Es gibt auch einen Skilift in der Nähe(zu Fuß erreichbar) allerdings muss man die Alpin-Ski dort extra leihen.
Einige male waren wir auch in einem großen Fitnesscenter in Villingen-Schwenningen. Man hat dort eine größere Auswahl an Geräten und hat es durch das Kennenlernen einfacher zu Hause weiter Fitness zu machen.
Ein mal pro Woche ist Abends noch das Becken(zu klein um wirklich zu Schwimmen) und die Sauna für die Gruppe reserviert.

Hinzu kommen noch Angebote der Schule (das Gedächtnistraining ist zu empfehlen) sowie Berufs/Studientests etc...

Ich hoffe ich habe jetzt nicht allzuviel vergessen. Mein Besuch ist jetzt schon fast ein Jahr her und es hat sich sicherlich auch einiges verändert...
Ich kann dir nur empfehlen dich wirklich in dieses Gruppengefüge einzugliedern und dich auf möglichst viel einzulassen und auszuprobieren. Dann wird es eine schöne Zeit mit vielen schönen Erinnerungen und guten Bekanntschaften.

Falls du sonst noch Fragen haben solltest kannst du sie mir gerne stellen.
Morbus Hodgkin, Stadium IIIa, Behandlung nach Studie HD 18, 4x BEACOPPeskaliert


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