Ängste...

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Benutzeravatar
butschyvr
Beiträge: 10
Registriert: 14.01.2010 15:08
Wohnort: Bremen

Ängste...

Beitragvon butschyvr » 25.08.2010 11:33

Hallo ihr lieben.
ich habe das gefühl bald durchzudrehen.seit einem jahr bin ich nun durch mit der chemo und die nachuntersuchungen laufen bisher gut.
doch macht es mir kopfzerbrechen ständig krank zu sein.das mein IM.systehem hin ist weiß ich ja.doch wenn ich krank bin dann hab ich nicht einfach schnup.und husten sondern:nebenhölen...bronchen allergien...nur so sachen die ich nie hatte!jeden monat was anderes.
diesen monat war oder ist es??? das weiß leider noch keiner genau.an einem freitag hatte ich spätschicht und habe warum auch immer einen liter red bull getrunken.trink ich sonst nie und kaffee auch nicht.dann wurde mir nachts richtig übel...als die übelkeit am dienstag nicht weg war und noch fieber und extreme kopfschmerzen dazu kam bin ich zum arzt.(nicht zu vergessen ich leiden seit 5 wochen an durchfall).ich erzählte alles und er meinte ich hatte spastische bronchites! na klar wer es klaubt kommt auch im himmel! er gab mir antib. ich weiß nicht mehr wie sie heissen.5 tage immer eine.dazu novalgin,ibu400 immer 2,mcp bei bedarf und sodbrenntabl.6 am tag.
am freitag ging es mir richtig schlecht. es half nix mehr hatte immer alles ausgebrochen und baad um einen neuen termin beim arzt.Ich soll doch montag wieder komme sie hätten keinen termin mehr frei.!!!
:twisted:
da bin ich zum anderen arzt,war eh mal zeit.der hat mich richtig untersucht kot musste ich abgeben und blut.ultraschall war unauffällig.
tabl.hat er mir alle weggenommen viel zu viel und viel zu stark.heut ist mittwoch.ausser durchfall und leichter übelkeit ist alles io.habe heut schon beim doc.angerufen und meine bluterg. waren da.leber ist nicht so gut wurde mir gesagt.ich habe morgen einen termin und habe so sehr angst was nun wieder ist.

ich denk nur noch an die chemo zeit und das ich dass nicht mehr will...so oft krank zu sein ist doch nicht richtig oder???
ist es bei euch auch so? sollte ich mir prfes.hilfe holen? ich hab das gefühl ich drehe durch.
meine eltern sagen immer ich denke viel zu negativ.ich kann einfach nicht anderes.es macht mich verrückt...

lg.vanessa
Was mich nicht umbringt, macht mich stärker!!!

BEACOPP 8x MH 3stadium
anfang 3/09
ende 8/09
enduntersuchung 9.9.09 alles ok....

Them
Beiträge: 26
Registriert: 13.07.2010 12:32
Wohnort: München

Beitragvon Them » 25.08.2010 12:35

Hej,

was machst du denn beruflich? Vielleicht hast du zu viel Kontakt mit Bazillenschleudern?

Dann kann die Psyche natürlich auch Auswirkungen auf deinen Körper haben, wenns dir da also grad auch nicht so gut geht?

Dann kanns natürlich auch sein, daß du einfach nur an den Nebenwirkungen der Medikamente leidest? Was natürlich klasse ist, wenn du dagegen neue bekommst...

Vielleicht einfach mal n bissl daheim bleiben und auskurrieren, mit anschließendem Urlaub?
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4691

Stufe IIb

09.04.09 Start in der Notaufnahme
27.04.09 Start Chemo
16.10.09 Ende Strahlentherapie
18.11.09 Restaging
14.12.09 PET (unklar, aber ok)
09.02.10 PET (es wird weiter kleiner)
25.05.10 Sono (es wird weiter kleiner)
18.08.10 CT (immer noch was da, aber wieder kleiner)

SidtheKid
Beiträge: 19
Registriert: 22.02.2010 17:05
Wohnort: Freiburg

Beitragvon SidtheKid » 25.08.2010 12:40

Hallo,

Also mein imunsystem ist noch nicht so ganz in ordnung aber das wird schon das braucht seien zeit , das ist aber auch bei jedem anderst. Was mir aufgefallen ist ist das es bei dir schon recht heftig ist nebehölen 5 wochen druchfall usw, ok nach einem liter red bull würde mir auch schlecht werden aber das nur am rande.Vieleicht wäre es echt nicht schlecht wenn du dir hilfe holen würdest von einem psycho onkolgen ,ich mache das auch und ich finde das hilft mir ich halte es dabei so das ich immer wenn ich einen nachsorgetermine habe dan auch eine terimin dort habe oder auch wenn ich merke das es mir nicht gut geht.
Kann mir vorstell das wenn man immer drüber nachdenk eh anfälliger ist sich also einbildet es wäre voll übel aber eigentlich ist es nicht so , so ne art psycho stress
Ich finde man sollte nicht allzu oft daran denken das man anfälliger ist für krankheiten nach einer gewissen zeit hat man eigentlich auch wieder ein ganz stabiles imunsystem.
Diagnose MH Stadium IV a, März 09
Chemo:8XBEACOPP esk.+Rituximab
Beginn März 09 HD18 Studie Köln,
Ende August 09
Reha Tumorbiologie Freiburg
1.Nachsorge 12/09 alles ok
2.Nachsorge 03/10 alles ok
3.Nachsorge 06/10 MH weg, nun hüftkopfnekrose
Vorstellung: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4467

Astrid1961
Beiträge: 300
Registriert: 09.06.2008 17:16
Wohnort: Harsefeld

Beitragvon Astrid1961 » 25.08.2010 16:53

Hallo Vanessa!

Ich bin mir sicher, dass alle ehemaligen MH-Patienten Ängste haben nach der Behandlung.
Es wäre auch zu verwunderlich, wenn man diese Erfahrung einfach so wegsteckt wie einen Schnupfen. Kein Mensch kann es mir verdenken, wenn ich Zukunftsängste habe, nachdem ich eine Krebserkrankung überstanden habe. Niemand kann mir sagen, ob diese oder eine andere Art von Krebs wieder ausbricht oder ob ich nie wieder eine Erkrankung dieser Art bekomme. Diese Krankheit hat eine lange Behandlungszeit mit unangenehmen Begleiterscheinungen - das wird man sein Leben lang nicht vergessen. Mit Abstand betrachtet wird alles im Laufe der Zeit an Schrecken verlieren. Nur die Angst vor einem Rezidiv wird bei mir wohl immer mehr oder weniger stark vorhanden sein. Auch wenn ich meine langsam paranoid zu sein - es zieht ein wenig an den Stellen wo die Knoten gesessen haben und ich taste mit Schweißperlen auf der Stirn ob sich nicht doch ein Knubbel gebildet hat. Ich hab hier mal vor längerer Zeit geschrieben, dass ich ein Bonbon gelutscht habe, mich völlig in Gedanken und Konzentration versenkte und unbemerkt dieses Bonbon in eine Wangentasche geschoben habe.... nahm die Hand und legte sie an die Wange und hab mich so erschrocken... Ein neuer Knubbel !!!! .... Heute lach ich drüber. *g* Nach jeder NU bin ich erleichtert dass alles gut verlaufen ist und vor der NU bin ich zu nichts zu gebrauchen. Krebs zu haben/ gehabt zu haben ist eine grenzwertige Erfahrung und ich bin mir sicher, dass es lange dauert, bis man das verdaut hat.
Ich möchte mein altes Leben zurück - diesen Satz liest man hier häufiger. Das alte Leben erhalten wir nicht mehr wieder, das müssen wir so akzeptieren. Mir hat diese Krankheit die sog. Leichtigkeit des Seins genommen. Ich habe aber mein Leben neu sortiert und versuche mich mit dem neuen Leben zu arrangieren. Bei uns in der Klinik gibt es einen sozialen Dienst der auch Gespräche mit dem "Hauspsychologen" vermittelt. Vielleicht gibt es das ja auch bei dir? Zumindest wird man dir sagen können, welcher Psychologe sich besonders mit dem Problem Krankheit auskennt und/oder für dich geeignet ist. Sprich in der NU das mal an, oder einfach auf zum Hausarzt. Ich habe da auch schon gesessen und mal mehr wie die üblichen obligatorischen drei Minuten im Sprechzimmer verbracht. Bei der Terminabsprache drauf hinweisen, dass man Probleme hat und das mehr Behandlungszeit eingeplant werden soll.
"Mir geht es schlecht, ich brauche Hilfe!"
So einfach ist das (jedenfalls einfach gesagt).
Eine lädierte Psyche ist kontraproduktiv gegenüber einem gesundenden Körper ....
Manch einer mag ja auch alles einfach so verarbeiten können. Krank, wieder gesund, gut ist es....
Schön, wenn man das kann. Aber wer es nicht schafft, dem muss man nicht sagen, "Stell dich nicht so an!"... Davon wird es ja nicht besser, sondern derjenige fühlt sich nicht ernst genommen und quasi weggestoßen und allein gelassen. Manchmal verhalten sich Freunde oder Familienangehörige aber so, weil sie dir gegenüber ihre eigenen Ängste nicht eingestehen wollen. Weil sie meinen, dich nicht belasten zu können oder weil sie sich die Ängste selber nicht antun wollen. Selbstschutz?
Mein Mann und ich haben viel darüber gesprochen, wie er die Krankheitszeit empfunden hat. Meine beste Freundin hat mir ihr Gefühlschaos versucht darzulegen und wir haben wirklich oft über die Zeit gesprochen und geheult und geschimpft. Und immer wieder kam der Satz "Ich hatte Angst davor, dass du einfach nicht mehr da bist"....
So wird es auch deiner Familie gegangen sein ....
Wie gesagt - MH hat so viel verändert und nun müssen wir unser Leben neu gestalten. Auch mit professioneller Hilfe, das ist nicht das Schlechteste!

LG Astrid

PS Hatte in Bremen mein PET *g*
Diagnose C81.9 Mischtyp Initalstadium III b m. Verd. auf Milzbefall, Mediastinaltumor am 29.02.2008
8 x nach BEACOPP eskaliert.
17.09.2008 fertig mit der Chemo!!!!
Lungenentzündung, Gürtelrose - Stopp der Therapie
20.01.09 endlich PET in Bremen
Danach ???
27.01.2009 Nix leuchtet!!! Therapie zu Ende!!!!
1 NU 16.04.2009 Alles okay!
12 NU 04.2015 Alles schick!

Benutzeravatar
butschyvr
Beiträge: 10
Registriert: 14.01.2010 15:08
Wohnort: Bremen

Beitragvon butschyvr » 25.08.2010 18:43

vielen dank für eure lieben worte...
ich hoffe das bei mir morgen nix schlimmes raus kommt.paar tabl. und dann ist gut.

ich arbeite auf einer tankstelle.40std.die woche.war nun wast 2 wochen krank und habe ein schlechtes gewissen.aber mir ging es so schlecht....ich konnt nicht hin. ab morgen arbeite ich wieder..bis freitag und dann habe ich urlaub.3 wochen...

ich hoffe wenn ich wieder arbeiten muss das alles io. ist...
wenn ich an morgen denke habe ich bauchschmerzen....

naja vielen dank euch...ich werde bei der nächste NU mal nach hilfe fragen
Was mich nicht umbringt, macht mich stärker!!!



BEACOPP 8x MH 3stadium

anfang 3/09

ende 8/09

enduntersuchung 9.9.09 alles ok....


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 57 Gäste