Buckel auf Brustbein

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Lunita
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Buckel auf Brustbein

Beitragvon Lunita » 22.05.2010 12:01

Hallo Ihr Lieben!
Bei mir fängt am Dienstag die Chemo (8xBEACOPPesk.) an, ganz klasisch. Die HD18 Studie wurde fallen gelassen, da sich damit alles noch länger hingezogen hätte, und der Mediastinaltumor inzwischen auf 11,5cm gewachsen ist bei Thoraxdurchmesser von 29cm. Vorher waren es "nur" 9,4, aber inzwischen drückt er halt auch schon auf die Wirbel und so langsam erreiche ich damit nun doch meine Schmerzgrenze. Da ich nicht so sehr groß bin und vorallem sehr grazil gebaut, ist bei mir allgemein im Brustkorb quasi nicht viel Platz, und das Sternum ist vom Tumor somit sehr weit nach außen gedrückt worden. Man sieht die Beule von vorne sehr deutlich durch die Kleidung hindurch (es sei denn, ich trage dicke Strickpullis, aber wer tut das im Mai?), und von der Seite sieht man es sowieso. Es heißt ja, dass sich die Narben beim nodulär-sklerosierendem Typ bisweilen nicht wirklich zurckbilden... Deswegen meine Frage an Euch: könnte das also bedeuten, dass mein Brustbein so ein Buckel bleibt, selbst wenn der Tumor durch Behandlung geschrumpft ist?
Liebe Grüße und vielen Dank, Luni

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yoda
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Beitragvon yoda » 22.05.2010 21:57

Hey Lunita. Das heisst Narbengewebe bildet sich nicht so gut zureck. Das kann ich bestaetigen. Jedoch ist das Narbengewebe das, was am Ende der Therapie bleibt. Und glaub mir, das ist niemals nie das, was du momentan hast. Ich hatte einen Tumor in der Achsel. Und der fuellte meine ganze Achselhoehle aus. Das war in engeren Shirts sehr gut zu sehen. Und schon im ersten Zyklus nach Tag drei, war das Teil nicht mehr sichtbar! Behaupte jetzt, du wirst noch Narbengewebe haben am Schluss, aber wohl, wenn die Chemo anspricht, nichts was man auesserlich sehen koennte.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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dieFelicitas
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Beitragvon dieFelicitas » 22.05.2010 22:41

Hi Lunita...

Ich denke auch wie Yoda..

Ich hatte einen sehr dicken Hals und mein Schlüsselbein konnte ich nicht mehr recht sehen... Jetzt ist der 6. Tag des ersten Zykluses und mein Hals sieht fast normal aus... also, gehe ich stark davon aus, das da nix bleibt!!

Lg
MH IV (mit Milz- und Lungenbefall)

Diagnose: 21.04.2010

Therapie: Chemotherapie 8 Zyklen BEACCOPPeskaliert
05.01.2011 Zweiter Geburtstag :)
April 11 : 1. Nachuntersuchung alles gut

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 26.05.2010 09:38

ich mache dir da eher weniger hoffnung.
meine therapie ist 6 jahre her und die auswölbung ist leider geblieben. ich bin auch eine zierliche person und hatte so ein riesen ding hinter dem brustbein und die knochen haben sich dadurch verformt.

da ich auch noch mit einer einflussstauung zu kämpfen hatte, ist das ganze auch noch "schön" mit sichtbaren venen verziert (sieht aus wie eine flußlandschaft von oben)

bei kleidung muss ich immer darauf achten, was ich kaufe/trage und das ist wirklich nicht leicht.
im sommer sieht es durch die leichte bräune nicht so schlimm mit den venen aus, aber der huckel ist immer da :?
hab´ mich auch bis heute nicht daran gewöhnt...*die eitelkeit lässt grüßen" :wink2:
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

Lunita
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Beitragvon Lunita » 03.06.2010 17:52

Hallo!
Danke für eure Antworten! Bin zwar mit dem 1.Zyklus noch nicht ganz rum (gestern ambulante Gabe von Bleomycin und Vincristin), aber die ersten Nebenwirkungen, sowie aber auch Erfolge merke ich schon! :-) Mein Ei in der Schlüsselbeingrube z.B. hat sich z.B. halbiert! War wohl vorher zu nem "Paket verbacken" und jetzt haben sie sich getrennt...!? :-) Fühlt sich jedenfalls so an... Der Druck vom Mediastinaltumor auf die Wirbel ist weg und generell besser. Herzhaftes Auflachen ist somit auch nicht mehr so schmerzhaft! Einer der schönsten Erfolge, wie ich finde! :-) Ob der blöde Buckel sich zurückbildet, wird sich halt zeigen... (anbei, danke Bonny! Wegen der knöchernen Verformung bin ich da auch ein bißchen skeptisch... Zur Not lege ich halt n Sandsack drauf ;-) ) Nebenwirkungen bisher waren bzw. sind, vorallem nach dem Etoposid, Übelkeit und Erbrechen. Ansonsten Kreislaufstörungen und Luftnot beim Liegen, vorallem in der ersten Nacht nach Chemobeginn. Deswegen haben sie mich dann auch länger im KH behalten. Gestern wurde mir gesagt, dass die Thrombos ok sind, die Leukos und Erythrozyten aber zu niedrig. Könnte das trotz der guten Thrombos aber Grund sein, dass ich den Eindruck habe, meine Regel würde nicht mehr aufhören wollen? Habe die seit einer Woche nämlich.
Liebe Grüße!

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yoda
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Beitragvon yoda » 03.06.2010 18:28

Hey Lunita, Thrombos ok heisst ja nicht sie sind gut:-) Ist natürlich unterschiedlich. Doch du hast noch eine Menstruation. Das ist nicht alltäglich. Bei einem Thrombo-Wert um die 30 rum oder sogar schon etwas höher, kann es gut sein, dass Blutungen durch die herabgesetzte Gerinnung mehr sind und länger dauern. Halte das einfach im Auge und frag lieber einmal mehr als zu wenig den Arzt. Das kann gefährlich werden, wenn es nicht aufhört.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert

Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

cooper_s
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Beitragvon cooper_s » 05.06.2010 21:14

Das mit der Studie versteh ich nicht, ob in oder ausserhalb der Studie müssen die gleichen Tests gemacht werden, alles andere ist Formsache.
Morbus Hodgkin IV BE, mit Lungenbefall
- BEACOPP esk. ab 13.4.10 (HD18)
- PET-CT am 25.5.10 -> negativ :)
- HD18 Arm C (8 x BEACOPP esk.)

Lunita
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Beitragvon Lunita » 06.06.2010 07:43

@cooper_s: Klar wurde da nichts anderes verlangt, als bei jedem anderen, der auch mitgemacht hat/hätte. Bei mir hätte es die Behandlung nur noch weiter zeitlich aufgeschoben (eben wegen den ganzen Formsachen, Bürokratie, Warten auf Antwort, etc.), wo ja eh schon bereits wegen der Fruchtbarkeitsvorsorge alles sich ziemlich verschoben hatte (was es aber wert war!). Außerdem ließ Köln nicht stationäre Behandlung im KH und ambulante im onkologischem Zentrum gleichzeitig zu. Das war dann der restliche Grund für die Entscheidung gegen HD18.
LG, Luni


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