Schmerzen an Tumorstellen?

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Miime
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Schmerzen an Tumorstellen?

Beitragvon Miime » 16.12.2009 23:18

Huhu ich bin neu hier und weiss nicht recht wohin ich das jetzt posten soll, drum mach ich mal ein eigenen Thread.
Also ich bin nach 2 BEACOPP eskaliert Zyklen jetzt im ersten ABVD (Tag 7), eigentlich alles ganz locker soweit, hab Knie und Knöchelschmerzen, trockene Haut, Sodbrennen aber sonst nix Schlimmes oder so. Seit so ca. einer Woche schwitze ich nachts wieder und ich habe Schmerzen in der Brust, wie vor Behandlung dort wo mein Tumor war/ist und auch am Hals überm Schlüsselbein wo mein Tumor nachweislich (weil ich kanns fühlen) sowas von zurückgegangen ist. Aber weh tuts jetzt. Außerdem unter meinem linken Arm, wo auch was befallen war/ist. Habe das auch dem Arzt gesagt, der meinte nicht viel nur, dass er sich keine Gedanken machen würde, mich aber zur Beruhigung (meiner) mal röntgen würde. Das habe ich aber abgelehnt, weil ich gern alles zusammen wissen will am Staging (2.2.2010) und nicht schon vorher nen Röntgenbefund haben will. Er hat am Hals getastet und sagte auch, dass das zurückgegangen ist. Es ist nicht so, dass ich jetzt glaube, dass das wieder wächst oder was auch immer aber komisch ist es schon. War das bei jemandem von euch auch so? Woher können die Schmerzen kommen? Geht das Gewebe zurück? Liegt das an der Heilung?
Und das Schwitzen? Das macht mir irgenwie am Meisten Sorgen. Habe kein Fieber oder ähnliches. Fühl mich auch sonst prima. Eigentlich alles super.
Vielleicht wisst ihr ja was.
Liebe Grüße
Eva
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
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yoda
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Beitragvon yoda » 17.12.2009 09:41

Hallo Eva. Was heisst für dich Schmerz? Meine Frau sagt immer, ich kenne dies nur aus Wikipedia, da ich noch kein Kind geboren hätte. OK, es ist also etwas Empfindungssache. Hatte auf der Brust während der Therapie auch vielmals so ein Ziehen, vor allem am Abend. Das war jetzt nicht gerade ein Schmerz. Es war ein starker Druck. Und hier haben wir auch schon disktutiert. Während der Therapie geht bei den befallenen Stellen sicher was. Wo was war, geht jetzt was zurück und arbeitet. Das kann schon zu solchem Ziehen und Drücken führen.

Sonst ist es ja eigentlich so, dass Hodgkin schmerzfrei ist. Nur wenn der Tumor auf Organe, Nerven oder Muskeln drückt, kann dies dann zu Schmerzen führen.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Miime
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Beitragvon Miime » 17.12.2009 09:52

Naja, es ist kein so starker Schmerz, wie wenn man ein Kind bekommt, aber es tut halt kontinuierlich weh, nicht unaushaltbar aber es ist da. Vorher hat mein Mediastinaltumor auf Brustbein und Rippen gedrückt, das hat ordentlich weh getan, ganz so schlimm ist es nicht. Ich bin nicht so sehr schmerzempfindlich, ich weiss halt nicht, wie ich das deuten soll. Am Besten ich warte einfach ab.

Wo was war, geht jetzt was zurück und arbeitet. Das kann schon zu solchem Ziehen und Drücken führen.


Hoffentlich (wahrscheinlich) ist es das.
Danke für deine Antwort.
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yoda
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Beitragvon yoda » 17.12.2009 10:04

Das mit dem Kind war natürlich überspitzt formuliert. Meine Frau ist da etwas dramatisch 8)
Aber würde auch sagen. Warte es mal ab. Wenn es nach Tagen oder Wochen immer noch da ist, würde ich unbedingt noch einmal mit dem Arzt sprechen. Jedoch war es bei mir ähnlich wie bei dir. Du hast bei einem Zwischenstaging ja die Gewissheit was läuft. Wenn dort nichts mehr ist wo es weh tut, dann liegt es an der Therapie.

Ich hatte übrigens auch geschwitzt während der Chemo. Das würde ich jetzt nicht als B-Symptom sehen. Viele hier haben das auch. Liegt wohl am veränderten Stoffwechsel durch die Medis.
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Beitragvon Silvia89 » 17.12.2009 10:32

Das Ziehen hatte ich auch, das war jedoch bei mir ein Zeichen, dass der Tumor zurückging. Wg. dem Schwitzen: kann es sein, dass das evtl. ein "Wechseljahrssymptom" ist? Du kriegst doch best. irgendwelche Spritzen oder so dafür??
MH Stadium IIB (Mediastinaltumor)
RF: hohe Blutsenkung (>100)
2x BEACOPPesk. & 2x ABVD nach HD14 Studie
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Beitragvon Miime » 17.12.2009 12:00

Wechseljahre? :shock: Aber ich bin doch erst 23.
Ich hab so eine Art Hormonspritze bekommen, die alle drei Monate erneuert werden muss, die dafür sorgen soll, dass meine Eierstöcke nicht so viel durchblutet werden und die Chemo da nicht so reinhaut. So hab ichs jedenfalls verstanden. Zusätzlich hatte ich Tabletten (Primolut), die ich aber nur eine Zeit lang nehmen sollte. Meine Monatsblutung sollte nicht mehr kommen, kam aber dennoch einmal wieder. Seit dem hab ich sie nicht mehr und hoffe mal, dass das alles in Ordnung ist.

Bin jetzt aber beruhigter, dass das Schwitzen vllt. auch "normales" Symptom sein kann. Ich habs gleich wieder mit dem "alten" Schwitzen des Hodgkin in Verbindung gebracht.
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Beitragvon dukkha » 17.12.2009 14:31

Hallo, Miime!

Ich reihe mich mal ein in die Diskussion, um dich auch ein bisschen zu beruhigen.

Ich hatte auch Schmerzen an der Tumorstelle während der Therapie. Mein Onko hat dann ein Röntgenbild gemacht (so wie es deiner auch vorgeschlagen hat), um mich zu beruhigen. Das Ergebniss war, dass der Tumor schon nach dem 1. Zyklus ENORM geschrumpft war! Mein Onko sagte mir, also sei mein Schmerz sozusagen ein "Tumor-Abbau-Schmerz"... An der Stelle war ordentlich was los und das tut halt auch mal weh.

Ich denke, bei dir wird es ähnlich sein. Und was das Schwitzen angeht: Wenn deine Eierstöcke "lahmgelegt" werden, dann kommst du sozusagen in "künstliche Wechseljahre". Und das mit allen Symptomen: Schwitzen, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, etc... Spreche da aus Erfahrung :D Das ist aber alles restlos verschwunden, als die Eierstöcke ihren Dienst wieder aufnehmen durften.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!

LG
dukkha
Diagnose: 02/99
Stadium IIIb (Medistinaltumor) mit Risikofaktoren
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Beitragvon Katha76 » 17.12.2009 15:53

Hallo Eva,
geschwitzt hab ich auch ne Menge während der Chemo, und tus ehrlich gesagt noch, nach Beendigung der Chemo. Ich erklärs mir so, dass ich nun die Hormone nicht mehr kriege, und der Körper jetzt langsam wieder zu seinem eigenen Hormonhaushalt zurückfinden muss.

Ich denke, die Hormonspritze ist wirklich die Hauptursache, aber wahrscheinlich bringen zusätzlich alle Medikamente zusammen den Körper durcheinander. Wenn man Chemo kriegt, dann wächst da nichts mehr.

Gruß
Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

Vorstellungsthread: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic. ... mittendrin

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Beitragvon Miime » 19.12.2009 14:54

Im Moment sind die Schmerzen, das Ziehen, was auch immer wieder etwas besser geworden, nur schwitzen tu ich immer noch, wache mehrmals nachts auf und bin nassgeschwitzt. Nervt etwas. Aber ich werde abwarten und hoffe, dass es wirklich von den Hormonen bzw. stillgelegten Eierstöcken kommt. :?
Danke dukkha und Katha, was ihr schreibt hat mich auch noch mal beruhigt.
Mal sehen, wies weiter geht. Dienstag ist nächste Chemo also Infusionen.
Hab auch doch wieder Spritzen müssen weil meine Leukos wohl nicht hochgekommen sind :roll: Aber diesmal hat nichts weh getan bzw nur ganz bissl. *puh*
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