schock

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dani-ela
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schock

Beitragvon dani-ela » 07.04.2009 20:37

vielleicht bin ich etwas zu überängstlich.....ich hoffe ich stoße hier nicht auf gespöt..... ich habe gestern abend erfahren das mein damaliger hno arzt mich operieren soll. (lymphkoten entfernen zur untersuchung) er hatte damals meine sympthome des allergischen asthmas über monate einfach ignoriert, bis ich bei einem anfall fast erstickt wäre. aus lauter angst hab ich mich heut an eine klinik in leipzig gewand. sie nehmen mich gern auf und haben mir für die voruntersuchungen für morgen einen termin bei einem onkologen gemacht. ich hab wahnsinnige angst davor ! klar will ich wissen ob ich nun auch noch diese art von krebs habe. vor 6 jahren wurde mir bereits ein leberfleck entfernt, der sich als tumor entpupte. er wurde mir mit einer sogenannten elektrischen schlinge rausgebrannt und kam in kleinen punkten wieder. ich hatte sofort ein ungutes gefühl und bestand auf eine erneute op, mit gewebeprobeanalyse - bloß gut - von allein hätte die ärztin damals nichts unternommen. danach entschuldigte sie sich schriftlich bei mir. damals war meine tochter grad geboren und für mich brach eine welt zusammen. seit dem geh ich regelmäßig zur hautkrebsvorsorge und hab jedes jahr 1-2 ops vor mir, in denen mir verdächtige leberflecke rausgeschnitten werden und untersucht werden. außer den ausschälungen wurde aber nichts gemacht. (chemo oder so) muß ich mich für morgen auf das gespräch irgendwie vorbereiten ? weiß jemand was mich da erwartet ? ich hab echt angst vor morgen, auch wenn die vllt (hoffentlich) unbegründet ist

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Kasper.Carolin
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Beitragvon Kasper.Carolin » 08.04.2009 19:00

Liebe Daniela,

ich hoffe dein Gespräch war nicht schlimm, und ist gut verlaufen!

Es ist immer schlimm, wenn man sich in der unsicherheit bewegt, doch man sollte immer an das Gute Denken, auchg wenn es manchmal fast unmöglich ist (ich rede da von mir, ich kann das nicht ich kann nur anderen gute Ratschläge geben, selbst kann ich sie nicht umsetzen)!! Ich drück dir auf jeden fall die Daumen das nichts schlimmes Raus kommt!

Liebe Grüße Carolin
ICH WÜNSCHE DIR
DASS DU ZEIT FINDEST
DICH AUF EINE BUNTE WIESE ZU LEGEN,
UM ZU TRÄUMEN
UND DU ALL DEINE SORGEN
DEN WOLKEN MITGEBEN KANNST


M.Hodgkin Stadium 3b lymphozytenreicher Typ festgestellt am 1.August 07

8*BEACOPP-14 75% Dosisreduziert HD-15 Studie (Beginn 20.08.07 Letzte Chemo am 27.12.2007)
PET-CT 30.01.2008
Ergebniss 07.02.2008 HODGKIN ist TOD!!!!!
15.10.2008 HODGKIN IST WEITERHIN TOD!!!
20.01.2009 IMMERNOCH TOD
16.04.2009 nächstes CT

dani-ela
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Beitragvon dani-ela » 08.04.2009 20:14

hallo carolin !
vielen dank für deine lieben worte. die onkologin hat mich untersucht und gemeint, das es schon so ausschaut, als ob ich lymphom hätte. auch der verdacht, das es medastasen vom hautkrebs (melanom) sind besteht (bei letzterem hätte ich so gut wie keine chance). aber ich solle mich erst mal nicht allzusehr fertig machen. noch ist es nur ein verdacht und keine diagnose. im prinzip hat sie als spezialistin den verdacht ja noch mehr verstärkt, dennoch fühlte ich mich nach dem gespräch etwas beruhigter. ich habe einen termin zur sono an allen lymphgebieten bekommen um zu sehn ob nur die linke halsseite (5 knoten von je ca 2 cm) betroffen ist. leider war der schnellstmögliche termin erst nach meiner op in 1 woche frei. heut wurde ein großes blutbild gemacht. das kleine vor 2 wochen fiel gut aus (keine entzündungswerte feststellbar). jetzt wo ich allein bin, fang ich wieder mit grübeln an. wie lange wird denn der befund dauern nach der lymphknotenentnahme ? ich will endlich wissen, was es ist ! die knoten sind so groß, das sie mir die nerven im arm abdrücken und ich das gefühl hätte als wenn der arm eingeschlafen ist. ich bekomm ihn auch nur noch zur hälfte hoch.

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 08.04.2009 20:45

hallo daniela,

deine angst kann ich gut verstehen.ich war damals auch bei mehreren verschiedenen ärzten und bekam falsche diagnosen.
es war sehr schwer,mich danach in die hände der ärzte zu begeben.ich lag 3 monate im KH und hatte jeden tag angst,dass etwas falsch gemacht wird.
eigentlich bin ich eher ein typ,der nicht penibel ist,aber ich hab im KH jede neue tablette hinterfragt und alles mögliche am tropf nachgesehen...ein richtiger korinthen-kacker halt,aber éin paar fehler konnte ich verhindern 8)

auch heute habe ich noch wahnsinnige angst vor ärzte-fehlern und traue niemandem über den weg.

trotzdem ist es ja nun mal so,dass man zum arzt muss und es bleibt nur,ein arztwechsel,wenn man mit dem behandelnden arzt nicht zufrieden ist,bzw. holt sich eine zweitmeinung.

die entnahme eines knotens ist sehr schnell erledigt.ich hab davon nichts mitbekommen,daher kann ich es dir nicht genau sagen.

alles gute für dich!!!und mach mal ein bisschen werbung für die untersuchung nach hautkrebs :wink2:
inzwischen zahlt das ja ab dem 35 lj. die KK 1x im jahr und gerade wir bestrahlten leute sollten das nutzen!
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

renben
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Beitragvon renben » 08.04.2009 20:56

Hallo Daniela,

Mensch, kann Dich auch sehr gut verstehen. Bleib bitte drauf und dran und laß dich nicht einfach vertrösten. Angenommen Worst Case, ist es letztendlich für Dich so oder so das Beste, wenn Du weisst, dass du dich für dich immer eingesetzt hast und nicht "wegschieben" mit flachen Antworten lässt. Soll jetzt nicht heissen dass Du zum Ärzte Alptraum werden sollst, aber die Antworten auf Deine gut überlegten und am besten notierten Fragen sollte für dich immer befriedigend sein.

Das Ergebnis Deiner OP kann leider bis zu 2 Wochen dauern. Bei mir dauerte es etwa 10 Tage, wenn ich jetzt nicht zu viel Optimismus reininterpretiere. Die Sache ist die, es gibt bei Krebsverdacht in unserem guten Lande IMMER ein Referenzlabor, welches das Gewebe auch noch mal untersucht.

Das Blutbild gibt bei Hodgkin leider keine Gewissheit, bei zu hohen Entzündungsparametern (BSG) und bewiesenen Hodgkin gibt es einen Risikofaktor dazu, welcher das Stadium erhöht und die Therapie demenstprechend auch. Hast Du also keine erhöhten Werte, ist das schonmal ein gutes Zeichen, dass selbst wenn es hodgkin ist, zumindest DIESER Risikofaktor außen vor bleibt.

Ich wünsch Dir, dass es etwas harmloseres ist!
VG
Renben
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)
Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung

salita
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Beitragvon salita » 08.04.2009 20:58

Hallo Daniela!

Das ist natürlich grade alles nicht so schön für dich, aber die Onkologin hat schon recht: solange nichts gesichert ist, solltest du wohl versuchen, so ruhig es geht zu bleiben... Versuch dich abzulenken, und tu dir was Gutes und lass dich von deinen Freunden und Familie unterstützen.
(Und solltest du tatsächlich MH haben, müsstest du da dann leider durch, aber auch die Zeit geht vorbei, und dann wirst du allerallerhöchstwahrscheinlich bald wieder gesund! :troest: Hoffe, das kann dich etwas trösten.)
Was die Dauer des Befundes angeht, bei mir war nach 2 Tagen die Aussage "MH mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" (da fingen dann die Chemovorbereitungen + Staging etc. an), und nach 10 Tagen die komplette Histologie da. Ich habe den Eindruck, dass das so etwa die Zeit ist, die es üblicherweise ohne Komplikationen braucht, 1-2 Wochen halt.
Drücke dir die Daumen, dass alles glimpflich abläuft, bald weißt du mehr. Diese Unsicherheit ist auf jeden Fall die schlimmste Zeit (find ich).

Alles Gute und toi toi toi, Sarah
2008 MH IIb - 2 x ABVD + 30 gy
seither Vollremission

renben
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Beitragvon renben » 08.04.2009 21:02

ps: mir geht es genauso wie bonny, sagt man leider oder gut so zu diesem Schutzverhalten? - Ich denke gut so. Das ist außerdem der Grund, warum ich das mit dem "befriedigende Antworten" geschrieben habe.
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