rezidiv ?

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andi

rezidiv ?

Beitragvon andi » 25.04.2004 22:49

was meint ihr??

hatte vor sechs wochen meine letzte ct kontrolle, war ok.
vor einer woche wurden die lk geschallt, alles ok, bis auf einen längsovalen knoten rechts am hals mit 12-14mm dm.
blutbild war auch in ordnung.
seit drei wochen allerdings plagt mich ein immer stärker werdender juckreiz. wie weit da nun die psyche eine rolle spielt kann ich schwer sagen.
könnte das ein hinweis auf ein rezidiv sein, wenn sonst alles passt?
definitve antwort gibt ja nur die biopsie... und natürlich verspüre ich auch ein ziehen an allen lk - stationen...
meine ärztin hat mir einen pet angeboten, aber auf die risken der untersuchung hingewiesen. bin nun total verunsichert!
wer kann mir weiterhelfen und mich aus meiner spirale wieder etwas rausdrehen??

freue mich über antworten, andrea.

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armin
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Beitragvon armin » 26.04.2004 06:39

hallo andrea
was hat dir dein arzt denn über die PET erzählt ??
Das Mittel , das du gespritzt bekommst ist nicht mehr schädlich als ct oder röntgen, nur dauert es halt 1,5 stunden die eigentliche untersuchung.
Es ist eine sehr teure untersuchung und wird auch nicht in jedem Krankenhaus durchgeführt, aber angst braucht man davor nicht zu haben und man kann eindeutig differenzieren zwischen narbengewebe u.a.
alles gute für dich ( aber du bist ja schon geheilt)
armin :mrgreen:
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

andi

Beitragvon andi » 26.04.2004 14:10

hallo,

meine ärztin meinte, daß jede belastende untersuchung auch wieder eine gefahr für einen krebskranken in sich birgt. die untersuchung wird mit dementsprechender überweisung von der kasse übernommen. in meiner stadt sind zum glück gleich zwei geräte stationiert.
du hast wohl recht, was die belastung betrifft. ich sollte es versuchen, auch um gewissheit zu erlangen.
viele lieben dank für deine aufmunternden worte!!
ich sehe mich nicht als hodgie, auch wenn man die angst wahrscheinlich nie ablegen wird. sie taucht gelegentlich immer wieder an die oberfläche auf.
"hodgie" empfinde ich als eine art stigma oder stempel - und ziel der sache sollte doch auch sein, dies abzulegen, um wieder leben zu können.
es ist halt, auch wenn man beim griff in die scheisse noch ein goldstück gefunden hat, dennoch eine sehr ernste erkrankung. jeder geht damit anders um, daß ist mir schon klar.
alles gute für dich, andrea.

Manuela
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Beitragvon Manuela » 27.04.2004 12:49

Hallo Andi,

ich will dir keine Angst machen. Aber meiner Meinung nach, solltest du die Untersuchung machen lassen. Auch, um Gewissheit für dich selber zu bekommen.
Als das Rezidiv meines Mannes festgestellt wurde (bei einer Routineuntersuchung), war das Blutbild vollkommen in Ordnung und es waren auch keine anderen Anzeichen der Krankheit vorhanden.

Uns wurde die PET nicht empfohlen, da diese zu ungenau sein kann... wegen Größe des Knotens oder Narbengewebes. Es wurde also direkt eine Probe genommen.

Ich wünsche dir, dass es bei dir kein Rezidiv ist und es eine "harmlose" Erklärung gibt.

René

Beitragvon René » 28.04.2004 08:39

Hallo Andi

Erstaunlicherweise habe ich derzeit genau das selbe Problem wie Du geschildert hast. Rezidivverdacht!!! Seit ein paar Wochen habe ich ebenfalls Juckreiz. Vor einer Woche, habe ich einen kleinen Knoten (auch rechts am Hals) gespürt. Gestern habe ich mich bei meiner Onkologin untersuchen lassen. Sie meinte das da ein Knoten sei, aber mehr könne Sie erst sagen, wenn ein CT gemacht würde. Dieses habe ich am Freitag. Da meine "Remission" erst ca. 9 Monate zurück liegt, habe ich natürlich riesen Angst. Das Ziehen in allen Lymphregionen habe ich auch seit ein paar Wochen. Als Ersttherapie hatte ich 4 x ABVD und 30 Grey Bestrahlung. Am Hals hatte ich bei der Ersterkrankung keinen Befall. Leider habe ich, was die Möglichkeit einer "harmlosen" Ursache des neuen Knotens anbelangt, wenig Hoffnung. Wie sah den Deine Ersterkrankung aus? Welche Therapieform wurde gemacht? Ich würde mich freuen, wenn Du Dich melden würdest. Ich wünsche Dir alles Gute
René

andi

Beitragvon andi » 28.04.2004 13:36

hallo rene,

ich hatte ein 10cm lymphom im mediastinum. ansonsten waren keine auffällig vergrößerten knoten erkennbar. die symptome damals waren nachtschweiß und fieber. wegen des knotens mache ich mir nicht so große sorgen, denn das kann jedem schnell mal passieren, erkältung, entzündung,... bei uns läuten da natürlich sofort die alarmglocken.
mich beschäftigt der juckreiz und das ziehen in den lymphregionen. hatte gestern ein telefonat mit meiner ärztin und sie möchte gerne testen, ob nicht vielleicht eine allergie vorliegen könnte. andrerseits habe ich kürzlich von einer freundin, deren tochter mit 9 an mh erkrankte, erfahren, daß bei ihr 6 monate nach abschluß der behandlung ein derart starker längerandauernder juckreiz ausbrach, daß sie mit schnee abgerieben werden mußte, um das jucken zu ertragen! kein rezidiv. und wieweit einem da die psyche einen streich spielt, wenn die räder mal rennen, ist halt auch so ne sache. ich mach halt jetzt schritt für in den untersuchungen weiter, obwohl die einzig gewisse methode eine biopsie ist. mach die ct und laß mich wissen, wie es dir geht.
ich drück dir die daumen und wünsch dir alles gute! wär ja noch schöner, wenn... 1x reicht doch wohl...
alles liebe, andrea.

René

Beitragvon René » 30.04.2004 19:04

Hallo Andrea
Hatte heute das erwähnte CT. Der Radiologe hat die Bilder zwar noch nicht kommentiert, aber meine Onkologin hat sie sich bereits angeschaut. Sie meinte, dass sie keine auffällig vergrösserten Knoten finden konnte. Fühle zwar immer noch am Hals einen Knoten der auch schmerzt, dieser ist aber scheinbar im CT nicht zu erkennen. So wie es aussieht also kein Rezidiv. Ich hatte in den letzten Tagen wieder einmal eine riesen Kriese. Füe die Schmerzen in den LK-Regionen hatte Sie keine "wircklich gute" Erklärung. Sie meinte nur, dass durch die Erkrankung und die anschliessende Therapie die LK-Regionen sich zwischendurch halt bemerkbar machen. Kommisch erscheint mir nur, dass diese Ziehen bei mir schon mehrere Wochen anhält. Ich hoffe, dass sich bei Dir soweit ebenfalls alles als harmlos ergibt. Du kannst Dich ja wieder einmal melden wie es Dir ergeht. Gruss René

andi

Beitragvon andi » 02.05.2004 22:20

hallo rene,

hatte letzthin vergessen dir mein therapieschema zu posten:
6xabvd, 36 gray.
fein, daß der ct nichts gezeigt hat! du könntest den knoten am hals ja zusätzlich schallen lassen, um die größe und re/aktivität feststellen zu lassen?! dann hättest du vielleicht mehr gewissheit... denn ist das ok, dann wäre doch ein rezidiv ordentlich in die ferne gerückt...
mein allergietest hat noch kein ergebnis gebracht, das jucken hat nachgelassen. das ziehen allerdings nicht. auch meine ärztin hat sich dazu nicht weiter groß geäußert. glaubst du, wir hätten das vor mh überhaupt wahrgenommen? die sensibilität ist schon enorm, aus mücken werden elefanten. ich habe beschlossen, die pet nicht zu machen.
da fällt mir noch was ein:in der ambulanz sagte man mir, daß juckreiz und alkoholschmerz eher selten sind und laut studien häufig mit leberbefall verbunden sind - und da hatten wir ja keine anzeichen.also.
melde dich und sag´wie es dir geht, alles liebe, andi.

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 03.05.2004 08:28

Ich habe übrigens die gleichen Symptome im moment, juckreiz an 2-3 Stellen und ein ziehen im Narbengewebe. Mir kommt es auch schon wieder vor das die Dinger riesig werden. Aber es ist im Prinzip wirklich nur Einbildung. Diese übersensibilisierung gegenüber den eigenen Körper ist schon wahnsinn. Mittlerweile lässt alles ein bissel nach, alles ist noch grünen Bereich. In solchen Momenten muss man vielleicht einfach mal die Augen zu machen und ein bischen Gutgläubigkeit an den Tag legen, auch wenn es schwer fällt. Die Liebe Sonne im moment lässt einen doch wirklich alles vergessen. Ich glaube ich habe in meinen kurzen Leben bisher noch nie wirklich so intensiv das Wetter genoßen wie ich es im Moment mache. *g*


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