Grippeschutzimpfung ja oder nein???

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Sane
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Grippeschutzimpfung ja oder nein???

Beitragvon Sane » 07.10.2008 17:27

Hallo zusammen!
Eigentlich wollte ich das nur mal als kurze Frage in den Raum stellen:

Wie haltet Ihr es mit der Grippeschutzimpfung???

Ich weiß, daß Impfungen ein kontroverses Thema sind, fast "Glaubenssache".

Ich habe mir vor dem Hodgkin die Grippeschutzimpfung immer geben lassen, da ich im sozialen Bereich arbeite und meiner Berufsgruppe das dringend empfolen und zeitweise sogar vom Arbeitgeber bezahlt wurde.

Und nu??? :think2:


Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
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roro
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Beitragvon roro » 07.10.2008 17:57

Hi Sane,

schau mal über die Suchefunktion nach. Es wurde schon einiges zu Impfungen geschrieben. Grippeschutz war glaub ich auch dabei.

Ich hab mich nach der Therapie auch schon impfen lassen.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Sane
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Beitragvon Sane » 07.10.2008 18:30

Oh, das Thema ist ja viel komplexer als ich dachte!( Habe gerade über die Suchfunktion geguckt.)
Danke roro!

Muss morgen sowieso zum Hausarzt- werde bei der Gelegenheit auch mal nachfragen.
Ich dachte bisher, eine Impfung sei eine zu große Belastung für das Imunsystem. Offenbar kann man das auch genau andersherum sehen:
Lieber Impfen, als eine Krankheit riskieren, die das Imunsystem total killt?!?

Bin verwirrt! :keineAhnung:

Sane
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CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe

PET am 26.3. negativ

Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung

CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"

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renben
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Beitragvon renben » 18.10.2008 00:40

Hab mich vor 4 Wochen auch Grippe-impfen lassen. Hab mir keine Gedanken darüber gemacht, ob es kontraproduktiv sein könnte. Die Onkologin hat es empfohlen, ich hätte selber nicht an eine Impfung gedacht. Ein Argument war, dass man als kürzlich MH therapierter immernoch ein schwaches Immunsystem hat.
Kann die Sorgen verstehen, Virenängste und so. Ich therapier mich selber: stehe jeden Tag in der Regionalbahn im berliner Berufsverkehr, da wird viel geschnupft und gehustet zur Zeit. Ich würde am liebsten mit Atemschutz mitfahren - oder Auto! lol 8)

lieben Gruß!
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)
Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung

salita
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Beitragvon salita » 18.10.2008 15:21

Hi,

mein Hausarzt riet mir auch zur Impfung, sobald ich mich wieder fit fühle und die Blutwerte i.O. sind, obwohl meine Bestrahlung noch keine drei Wochen zu Ende ist. Da galt auch das Argument, dass man mit geschwächtem Immunsystem erst recht anfällig für Infektionskrankheiten ist.

Lieben Gruß, Sarah
2008 MH IIb - 2 x ABVD + 30 gy
seither Vollremission

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Kassy
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Beitragvon Kassy » 18.10.2008 15:22

Hallo Ihr Lieben,

ich habe voriges Jahr auch eine Grippeschutzimpfung bekommen, meine Ärztin fand das sehr wichtig. Allerdings nicht die für jüngere Patienten, sondern die Dosis die normaleerweise Menschen ab 65 Jahren bekommen. Alles andere hätte keine Wirkung gehabt. Ich vertraue meiner Ärztin sehr und bin schon seit über 15 Jahren bei ihr in Behandlung.
Die Nebenwirkungen fielen natürlich härter aus als bei einer "normalen" Impfung.

Alles Liebe Katrin.
Diagnose 12/05 MH St. IIa, kein RF,
Behandlung Charité 4x ABVD und
15x 30 Gy Bestrahlung.
05/06 Bestr. zu Ende
06/06 Abschlussstaging alles weg
09/06 NS Onko alles ok!
12/06 CT alles ok!
09/07 CT alles ok!
04/08 CT alles ok!
09/08 Blut und US ok!
03/09 alles ok
bis 09/11 alles ok, nächste Nachsorge 03/12
Bibber!!!!

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Kasper.Carolin
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Beitragvon Kasper.Carolin » 19.10.2008 12:22

Hallo,

ich habe mich befor ich Krank war immer Grippeschutz-Impfen lassen, doch jetzt weiß ich auch nicht ob ich das jetzt machen würde muss ich mal mit meinen onkologen bereden!
ICH WÜNSCHE DIR
DASS DU ZEIT FINDEST
DICH AUF EINE BUNTE WIESE ZU LEGEN,
UM ZU TRÄUMEN
UND DU ALL DEINE SORGEN
DEN WOLKEN MITGEBEN KANNST


M.Hodgkin Stadium 3b lymphozytenreicher Typ festgestellt am 1.August 07

8*BEACOPP-14 75% Dosisreduziert HD-15 Studie (Beginn 20.08.07 Letzte Chemo am 27.12.2007)
PET-CT 30.01.2008
Ergebniss 07.02.2008 HODGKIN ist TOD!!!!!
15.10.2008 HODGKIN IST WEITERHIN TOD!!!
20.01.2009 IMMERNOCH TOD
16.04.2009 nächstes CT

Nachtigall
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Beitragvon Nachtigall » 19.10.2008 13:26

gute Idee, werde meinen Onko auch mal dazu befragen, während der Chemo hatte ich keine Grippeschutzimpfung, Ihr? vlG Anja

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 19.10.2008 16:55

In meiner onkologischen Praxis wird während der Chemo generell gar nicht grippeschutzgeimpft. Und auch danach habe ich nicht gleich eine bekommen. So 2 Jahre später habe ich dann wieder mit Grippeschutzimpfung angefangen. Danach leider auch nicht mehr, weil ich ständig irgendeinen Infekt am Hals habe. Bei der Impfung sollte man wenigsgtens 2 Wochen beschwerdefrei gewesen sein und den Zeitpunkt verpasse ich immer. Generell ist die Grippeschutzimpfung aber nach abgeschlossenen Therapien möglich. LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

Sane
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Beitragvon Sane » 25.10.2008 15:30

Hi Ihr alle,
na, die Tendenz scheint ja eher "Pro- Impfung" zu sein.

Montag muss ich zur Nachsorge- bitte an mich denken- und werde den Onko mal fragen, was er so denkt. Im allgemeinen haben sich Kollegen und Klienten, mit denen ich beruflich zu tun habe auch nur etwa zur Hälfte gegen Grippe impfen lassen- also, Hodgkin hin oder her- auch ungeimpft bin ich nicht alleine.

Außerdem habe ich gerade einen hartnäckigen Infekt, der nur sehr langsam besser wird, also Impfung zur Zeit sowieso nicht ratsam. :verletzt:

@ Renben: Ich werde an Dich denken, wenn ich in den Hamburger U-Bahnen sitze. Zur Zeit verteile ich aber eher die Viren...

Liebe Grüße!
Sane
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Jules0905
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Re: Grippeschutzimpfung ja oder nein???

Beitragvon Jules0905 » 28.09.2020 19:44

Hey,

ich bin derzeit hin under her gerissen, ob ich mich gegen die Grippe impfen lassen soll oder nicht. Man muss dazu sagen, dass ich im 9. Monat schwanger bin.
Was macht ihr?
Mir wurde jetzt gesagt, dass es auch in Bezug auf Covid besser wäre sich impfen zu lassen, um es im schlimmsten Fall nicht zusammen zu bekommen....

Vielen Dank!

LG

Julia
Stadium II b mit RF ED -> 6 x BEACOPP esk.
1. Zyklus: 25.10.2016 - 02.11.2016
2. Zyklus: 15.11.2016 - 22.11.2016
3. Zyklus: 06.12.2016 - 13.12.2016
4. Zyklus: 27.12.2016 - 03.01.2016
5. Zyklus: 17.01.2017 - 24.01.2017
6. Zyklus: 07.02.2017 - 14.02.2017
10.03.2017: PET-CT->erste Befundbesprechung: keine leuchtenden Krebszellen gefunden :carrot:

Begutachtung der Befunde durch die Studienzentrale in Köln->Remission :0010:
AHB in Bad Oexen

1. - 10. NU geschafft :0010: :b020: :10: :b020: :)
->alles i.O.

17.03.19 Geburt unserer Tochter :wub:
03.11.20 Geburt unserer 2. Tochter :0010:

https://www.krebshilfe.de/informieren/u ... eschichte/

MumHoch3
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Re: Grippeschutzimpfung ja oder nein???

Beitragvon MumHoch3 » 28.09.2020 23:28

Hallo! Ich hatte diese Woche meine erste Nachuntersuchung und die Ärztin meinte, ich solle mich gegen Grippe impfen lassen. Während der Chemo hätte es keinen Sinn gemacht, da ja der Sinn ist alles ‚platt‘ zu machen Und keine neuen Antikörper aufgebaut werden würden (sie hat es definitiv besser formuliert, aber so ist es hängen geblieben :wink2: ). Jetzt ein paar Monate nach der Chemo wäre ich wohl wieder in der Lage durch die Impfung auch Antikörper zu bilden und aufgrund des geschwächten Immunsystems sollte ich diese auch machen lassen (wäre für mich das erste mal). Allerdings haben die hier auf dem platten Land noch keinen Impfstoff bekommen; mal gucken wann es hier verfügbar ist....
Februar 2020: Dicke lymphknoten ertastet
:arrow: Es folgten CT/MRT/ Biopsie
Mitte März 2020: Diagnose klassisches Hodgkin-Lymphom :shock:
April 2020: Einstufung Stadium 2a durch PET-CT
April/ Mai 2020: 2 Zyklen ABVD
Juni 2020: negatives PET, nichts leuchtet mehr :0010:
:arrow: Entscheidung gegen Bestrahlung
(In der Hoffnung, dass die Entscheidung richtig war)
1. NU Sept 2020: Kontroll MRT: Knoten sind noch kleiner
geworden
2. NU März 2020


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