niedrige Leukos und ein kind ???!!!!

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Chris

niedrige Leukos und ein kind ???!!!!

Beitragvon Chris » 07.01.2004 14:26

Hallo ihr Lieben,

bei mir wurde Anfang Dezember MH II e festgestellt.
Nach der ersten Chemo ist mein BB schon unter aller Kanone, liegt daran das ich schon seit einem Jahr diverse Probleme habe.

Leider sind meine Leukos zur Zeit bei 1500- 1800.
Natürlich ist das noch kein Problem, aber mein Doc meint ich soll Menschenmengen umgehen, auch kein Problem, mein Problem ist mein Sohn, er geht in den Kindergarten!!!! Ab morgen geht es wieder los. Ich muß damit rechnen,das bei mir zuhause einiges an Viren und Bazillen bald rumschwirrt.
Wer hat damit Erfahrung, wer von euch hat kleine Kinder, wie geht ihr damit um und vor allem wie gehen die Kinder damit um?

Liebe Grüße Chris

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elke
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Beitragvon elke » 07.01.2004 14:52

hallo,

wir haben 3 kinder, wovon 2 in die schule gehen und das jüngste noch zu hause ist.
das ganz ist gut gelaufen, wenn hochaktuelle schnupfenzeiten genau mit einer immundepression zusammengefallen sind, haben die kinder weniger mit ihrem betroffenen stiefpapa gekuschelt und geschmust...einmal als die kleine eine sehr schwere infektion mit einer reihe von unbekannter viren hatte, mußte die chemo verschoben werden.
aber eigentlich ging das gut über die bühne, viel besser als wir befürchtet haben. René war während der Chemo viel weniger krank als sonst, vielleicht weil sein demoliertes Immunsystem durch Behandlung der Erkrankung (3a+RF) endlich nicht mehr ganz so verrückt spielte...
Das einzige was ich machen würde ist, die Kindergärtnrin zu bitten, falls schwere Infetkionskrankheiten wie Scharlach und so auftreten, daß sie Euch sofort bescheid sagt und Du Deinen Nachwuchs dann evt einige Zeit zu Hause lässt...
Ich wünsch Dir alles, alles Gute und Du wirst sehen...das geht gut vorbei...
...viel Kraft und Zuversicht, elke

Chris

Beitragvon Chris » 07.01.2004 16:23

Hallo Elke,

das mit dem Kiga ist gut.
Haben die Kinder das mit dem weniger kuscheln denn akzeptiert ohne zu murren? Ich bin alleinerziehend, also ist nicht immer ein direkter Kuschelersatz da.
Wie haben sie überhaupt da drauf reagiert?
Mein Sohn ist schon etwas durcheinander, zumal es mir nach der ersten Chemo nicht sonderlich gut gegangen ist.

liebe Grüße Chris

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elke
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Beitragvon elke » 07.01.2004 18:42

hallo,

bei uns waren ganz andere vorraussetzungen wie bei dir...da war ich ursprünglich alleinerziehend, rené und ich führten eine fernbeziehung und waren auch noch nicht ewig zusammen bei der diagnosestellung...
erst nach der diagnose überseidelte er von kärnten nach wien um sich hier im akh behandekn zu lassen.
so gesehen wr das mit kuschelreduktion nicht sooo schwierig, obwohl besonders die kleine sehr bald an ihm gehängt ist und auch oft mit ihm kuscheln wollte...oft kam es eh nicht vor, daß schnupfenzeit mit leukostief zusammenfiel, und wenns so war haben wir eben uns bemüht...aber ganz ohne kuscheln ging halt nicht...
...wichtig war mir dann auch, daß niemand aus renés glas trank oder gar aus der flasche...udn daß man strikte beim husten und niesen die hand vorhalten mußte...
...das ging schon alles recht gut, hört sich komplizierter an als es war...


wünsch dir ganz ganz viel kraft und alles gute...
...und menschen die dich unterstützen!!!!

wenn du was brauchst oder wissen willst kannst auch gerne mailen...

alles liebe, elke
CARO, forever friends...

18.1.1976 - 11.11.2004

CAro

Beitragvon CAro » 07.01.2004 19:55

HAllo,

meine KLeine ging Monate nirgens hin. Wir haben eine Familienbetreuerin für sie. Dann zwischen August und Dezember ging sie in den KiGa und jetzt da ich wieder unter Chemo stehe, bleibt sie zu hause. Eine Infektion aus dem KiGa ist mir einfach zu gefährlich. ZUdem ich auch noch am Montag zur Apharese muß und mir echt keine Infektion leisten kann, da ich sonst ja keine Stammzellen bekomme. Und bei Leukos um die 200 ist das echt schwierig.

Caro

Caro

Beitragvon Caro » 07.01.2004 19:56

Danke liebe ELKE :P :P :P :P :P

moni

Beitragvon moni » 07.01.2004 22:03

Hallo Chris,
meine Chemozeit liegt jetzt schon fast 2 jahre hinter mir. Mein Sohn war bei meiner Diagnose im November 2001 4 Jahre alt und besuchte den Kiga. Wir haben damals auch die Erzieherinnen gebeten, uns frühzeitig über auftretende Infektionen zu informieren. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Erzieherin dann Anfang Dezember anrief und mitteilte, das Moritz's Freundin im Kiga Windpocken hat. Daraufhin habe ich dann meine Ärzte in der Klinik angerufen und auch mit unserem Kinderarzt gesprochen. Beide Ansprechpartner haben sich dann wieder mit Kollegen ausgetauscht- vor allem in der Kinderonkologie- denn dort tritt diese Problematik ja immer auch auf, wenn Geschwisterkinder in Schule und Kindergarten alles mögliche einfangen und nach HAuse zu einem von Chemotherapie angeschlagenen erkranktem Kind bringen.
Dann wurde bei mir getestet, ob ich schon früher mal Windpocken hatte und als das klar war - tja da war Moritz schon mit Pusteln übersäht. Ich
bekam dann vorbeugend irgendwelches Antivirenzeugs - ich glaube es war
Aclovir in sehr hoher Dosis- und wurde nicht angesteckt. Es wäre wohl möglich gewesen- trotz schon durchgemachter Windpockeninfektion eine Gürtelrose zu bekommen.
Zwei Tage nachdem Moritz die Windpocken überstanden hatte und wieder in den Kiga gehen konnte, bekam er furchtbare Halschmerzen. Diagnose war ein paar Tage vor Weihnachten dann Scharlach. Daraufhin bekam die ganze Familie Antibiotikum - Moritz zur Behandlung, mein Mann und ich praktisch vorbeugend. So ging es während der Chemo eigentlich immer wieder- Moritz war noch nie vorher und nie wieder danach so anfällig für alles mögliche. Wir haben ihn mit Orthomol aus der Apotheke- zur Steigerung der Abwehrkräfte gefüttert- aber scheinbar ohne großen Erfolg.
Ich wurde mit 7 x beacopp behandelt, aber obwohl meine Leukos spätestens am 10. Tag eines Zyklus im Keller waren (200 ) wurde ich nur ein einziges Mal richtig krank und muße mit Fieber dann in die klinik.
Ich hatte mir Mundschutztücher gekauft- aber die habe ich nie benutzt.
Was ich versucht habe war, mir ganz oft die Hände zu waschen.
Wie mein Sohn diese Zeit der Krankheit erlebt hat ist für mich schwer zu erfahren. Wichtig für mich war, dass er dabei war, als mein Friseur- ein guter Freund- zu Hause im Wohnzimmer das was nach der ersten Runde chemo noch auf meinem Kopf war, abrasierte. Ich wollte nicht einfach so verändert nach HAuse kommen und ich denke, es hat ihm geholfen, dass er dabei war.
Oh- soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Falls du noch Fragen hast- ich bin froh wenn ich helfen kann.
Alles Gute
Monika

Chris

Beitragvon Chris » 08.01.2004 10:05

Vielen Dank euch 3

dann mal sehen wie ich das hin bekomme.
Heut hab ich ihn jetzt einmal in den Kiga gebracht und mit der Erzieherin geredet, sie sagt bescheid wenn etwas ist, meint aber auch das er dann eben schon angesteckt ist, bis sie es erfährt.
Aber wenigstens kann ich dann auch vorbeugend etwas nehmen.
Ich bin bei den meisten Antibiotika schon ein wenig Imun, mußte zuviele nehmen im letzten Jahr.

Mein Sohn wird im Mai 4 und es ist eben wichtig zu wissen wie Kinder darauf reagieren.Es ist interessant zu sehen wie das andere mit den Kindern geschafft haben und wie die Kinder in der Zeit waren.
Auf Mundschutz steh ich auch nicht so, sieht erstens befremdlich aus und 2. hab ich eine Brille die beschlägt dann immer ;-)

Caro, ich drücke dir am Montag ganz fest die Daumen, das alles gut geht, du schaffst das bestimmt.

liebe Grüße Chris


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