Naturheilkundliche Verfahren zur Ergänzung einer Krebstherap

[frühling06]

Hallo,
da ich ja nunmehr in der Situation bin, in der man nach jedem Strohhalm greift, hab ich mich nun noch mal intensiver mit dem Thema "was kann man noch machen" befasst. Meine Infos möchte ich mit euch teilen.

Hier an der Uniklinik gibt es auch ein "Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren" http://www.medizin.uni-koeln.de/institu ... /index.htm das von Prof. Beuth geleitet wird.

Was erwiesenermaßen nach seiner Auskunft etwas bringt:
- Sport / mäßig aber regelmäßig, Walking sei völlig ausreichend. Es gab Studien, dass Sport die körpereigene Immunabwehr um 50% erhöhen kann
- Ananas/Papaya Enzyme, Selen, Eiweiß aus Hülsenfrüchten, sie haben ein Präparat entwickelt, welches da heißt: Equizym MCA, kann man frei in der Apotheke kaufen, nicht ganz günstig, eine Packung mit 100 Stück kostet 49 Euro, im Internet ab 38 Euro inkl. Versand, er hat mir 3 pro Tag empfohlen (hab ich noch mit meinem Arzt besprochen, fand er gut). Will ja keine WErbung hier machen, ich hab aber an verschiedenen Stellen von der positiven Wirkung von Selen und Enzymen gelesen, kann wohl einerseits die Organe schützen und eventuell sogar die Wirksamkeit von Chemo- und Strahlentherapie erhöhen
- Psychologische Betreuung, hat sich in Studien gezeigt, dass damit - speziell wenn man viel Angst hat - das Risiko eines Rückfalls (zumindest bei Brustkrebspatientinnen, für andere gibts noch keine Studien) signifikant verringert werden kann
- Rote Früchte & Gemüse aller Art, verringern die freien Radikalen.

Also, das Allheilmittel gibt's nicht, soviel ist klar. Was habt ihr denn so für Erfahrungen gemacht?

Tja, und alles andere ... Anti-Zucker-Diät, Vitaminkuren, usw. unf. alles Mumpitz sagt er oder sogar schädlich.

Homöopathie und Akkupunktur - kann man machen, einigen hilft es, aus Gründen, die man nicht versteht.

Soviel dazu!
Herzlichen Gruß!

[frühling06]

Hallo!
Hm, heißt das, ihr macht alle gar nichts zu dem Thema? Auch das würde mich interessieren ...
Grüße

[sparklingmarc]

... ehrlich gesagt, habe ich das Thema noch nie ergründet.

Allerdings treibe ich regelmäßig (aber mäßig...) Sport und ich merke, wie das meinem ganzen Körper und Seele gut tut. Während der Therapie ging das gar nicht, aber seit ein ppar Wochen bin ich wieder dran. Komme übrigens grade vom Radfahren...

Was ich dann noch irgendwo gelesen habe: Einige Gewürze sind gut gegen die freien Radikalen, Pfeffer zum Beispiel.
In irgend so einem fernöstlichen Land kauen die Menschen ein Gewürz, wie wir Kaugummi. Ich habe leider den Namen vergessen, wenn es mir wieder einfällt, poste ich es hier. Jedenfalls geht die Krebsrate in dem Land gegen null.

[Caren]

Während meiner Therapien wurde ich immer wieder gefragt, ob ich auch etwas für 'mich' mache:
also ging ich zu verschiedenen Heilpraktikern und hatte leider nur schlechte Erfahrungen. Eine Praxis lernte ich auf einem Krebsforum kennen, das war super enttäuschend, da die eine Methode der Krebserkennung bei mir angewendet haben (20 minuten in eine Kältekammer und danach kann man die Krebszellen messen, da diese wärmer sind), die nur bei soliden Tumoren Sinn macht. Ich war, laut deren Ergebnis, krebsfrei, ich konnte denen aber meine Herde nennen-kotz!-die konnten noch nicht einmal Hodgkin schreiben!!!
dann war ich bei einem fast 70-jährigen, der eine blutanalyse machte (vom linken mittelfinger oder so, weiß nicht mehr). was er herausfand war schon beeindruckend, aber er nannte mich fräulein oder so, wo ich nicht drauf stand und drehte mir irgendeinen saft an und beim rausgehen sagte er noch: ach übrigens, kein Schweinefleisch, keinen schwarzen Pfeffer, etc. toll!!!
dann war ich in Witten-Herdecke, einer super Klinik, die haben mir einen Mistelplan zusammen gestellt, aber mein Hausarzt und meine Klinik in Duisburg gaben mir kein rezept. Mein Hausarzt meinte dann auch: mädchen (der durfte das auch, mich so nennen, wir verstanden uns sehr gut) meinst du, das nach der jahrelangen chemokeule das kräutchen noch etwas bringt? ich muß dazu sagen, dass ich 2 monate später die hd bekam und nach Transplantation darf man nichts nehmen, da muß der Körper es selbst schaffen. Man weiß auch nicht, ob die Sachen dann nicht schädlich sind! Also war die sache für mich erledigt!!!
Nun treibe ich viel Sport, da ich am Müdigkeitssyndrom Fatigue leide, was aber dadurch nicht mehr so stark ist.
Ich bin nun bei einer Heilpraktikerin, die meinen Körper aufbaut, die auch wirklich mein vollstes Vertrauen hat. Leider ernähre ich mich nicht immer gesund.
Psychologische Betreuung hatte ich nie, brauchte ich auch nicht. In einer Reha in Kassel war ich nur bei einem Gruppengespräch, was super übel war und die Psychologin meinte auch, ich brauche kein Einzelgespräch. Das wars. Ich bin ne Quatschtüte und erzähle mir alles von der Seele. Sooo, das war es eigentlich.
Es gab in der ARD mal einen tollen Bericht 'das Leben ist schön trotz krebs'. dort wurden hoffnungsvolle Fälle vorgestellt, die trotzdem noch lebten. Eine Patientin stellte ihre komplette Ernährung um, um dem Krebs die Nahrung zu entziehen. Ist schon interessant.
So ein Präparat mit Enzymen, etc. kann bestimmt nicht Schaden. Habe aber keine Ahnung. Letztes Jahr war eine im Forum, deren Eltern eine Apotheke hatten und die kannte sich ziemlich gut aus. Da gab es heftige Diskussionen über bestimmte Heilmittel!!!
Mal sehen, ob ich da nen Link finde.
Gruß caren
habe hier etwas gefunden. von Judith vom 12. 4.2006
Nebenwirkungen mildern: Möglich sind bei Leukämien und Lymphomen begleitende Behandlungen mit sogenannten Radikalenfängern, um die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie abzumildern. Zu diesen Antioxidanzien gehören die Vitamine C und E, Beta-Karotin und das Spurenelement Selen. Empfohlen werden parallel zur Chemo- oder Strahlentherapie folgende Tagesdosen:
Vitamin C bis zu einem Gramm, Vitamin E 200 bis 400 Milligramm, beta-Karotin etwa 25 Milligramm und 200 bis 600 Mikrogramm Selen.
Alle Ärzte, die ich bisher zu dieser Empfehlung befragt habe, warnten eindringlich vor dieser viel zu hohen Dosierung von Vitamin E!!!!!
Zu viel Vitamin C pinkelt man wieder raus, Beta-Karotin ist bei einigen Krebsarten auch nicht unumstritten, aber mit dem Vitamin E muss man wirklich aufpassen, denn - so mein Onkologe wörtlich: der Tumor mag auch das Vitamin E....

Ob Selen überhaupt irgendeine Wirkung hat, ist klinisch nicht gesichert und somit von der Schulmedizin nicht anerkannt, aber ein Radiologe sagte mir, dass falls es als Radikalenfänger tatsächlich funktionieren sollte, wäre es ausgesprochen kontraproduktiv, WEIL die Bestrahlung GERADE mit freien Radikalen arbeitet, d.h. das Selen würde praktisch die tumorabtötende Wirkung der Bestrahlung abschwächen.

hier ist auch noch etwas:
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=2019
mehr finde ich im moment nicht!
caren

[Nellly]

Hallo Frühling06,
habe auch mit Prof. Beuth Kontakt aufgenommen. Mit dem gleichen Ergebnis wie du.

1. Sport nicht viel aber regelmäßig. ( Jochen nimmt ab heute an einer
Sportstudie teil )
2. Täglich rotes Obst, Gemüse oder roter Saft
3. Psychologische Unterstützung
4. Equizym MCA verringert die Nebenwirkungen der Chemo.

Na dann kann es ja jetzt für Jochen losgehen. Bin mal gspannt wie weit er mit macht.

Liebe Grüsse
Doloris

[Anni]

Also ich hab da auch eine offene Meinung, wenn ich auch selber wenig unternehme.
Es gibt viele Krebspatienten , die alternative Supplimente inkorporieren.
Ich würde dir mal raten im Krebskompass zu stöbern.
Eine Authorin im Hautkrebs hat ihr ganzes Programm in allen Einzelheiten beschrieben.
Ausserdem soll Granatapfelsaft ( schmeckt vorzüglich) sehr wirksam sein.
Alles Gute
Anni

[bonny0404]

ich habe mindestens 2 jahre nach der therapie nahrungsergänzungsmittel geschluckt und greife auch jetzt noch oft darauf zurück
lachsöl (wegen dem selen),calzium,rotklee,mineralien

naja,ansonsten kannst du das auch hier nochmal nachlesen:
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic. ... ht=rotklee

etwas sport ist ja eigentlich immer gesund.ich mache aber nur fingergymnastik und ab und zu fahre ich rad.
allerdings hab ich auch autogenes training gemacht,das fand ich sehr gut.bin aber darüber dann zur meditation gekommen.

rückenschule hatte ich vor ca.1,5 jahren,das war sehr anstrengend.das mit dem rücken-sport ging ja noch,aber die ausdauer,fand ich schwer.

viel spaß beim ausprobieren
lg Bonny