Einstellungsuntersuchung

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

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Susanne

Einstellungsuntersuchung

Beitragvon Susanne » 03.05.2003 13:45

Hat jemand von euch nach seiner Hodgkin-Erkrankung schon einmal eine Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt mitgemacht? Was wird dabei untersucht? Muss man Fragen zu Vorerkrankungen wahrheitsgemäß beantworten? Ich bin in meiner Leistungsfähigkeit (für den Job und sonst auch) in keiner Weise eingeschränkt und habe auch keinen Schwerbehindertenausweis. Vielleicht hat jemand ja Erfahrungen mit sowas. Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Viele Grüße Susanne

elke

Einstellungsuntersuchung

Beitragvon elke » 07.05.2003 13:17

"nachdem dir leider bisher niemand auf deinen beitrag geantwortet hat, werde ich dir das spärliche wissen zu diesem thema weitergeben, allerdings mit dem deutlichen hinweis, daß ich aus ÖSTERREICH bin, und daher natürlich nur sagen kann, wie das bei uns ist...aber könnte mir vorstellen, daß dies bei Euch ähnlich gelagert ist...

Also, Fragen eines Arztes MUSS man immer wahrheitsgemäß beantworten, aber Du kannst ja klar und deutlich betonen, daß das alles vorbei ist und Du wieder völlig genesen und leistungsfähig, dazu noch ein ganzes stück gereift in deiner persönlichkeit bist u.s.w. ( ;-)) )
MAn muß bei uns eine Erkrankung nicht in den Lebenslauf schreiben, aber natürlich wird der Arbeitgeben fragen, was DU in dem Jahr gemacht hast, wo diese "Lücke" aufscheint...dann muß man wiederum wahrheitsgemäß antworten...


Mein Freund ist bei der Bewegbung um einen Studienplatz in einem Kolleg gleich mit der Tür ins Haus gefallen, und hat vorab in einem mail von seiner Geschichte erzählt und die Reaktion war positiv.-Die Aufnahmeprüfung steht bald an...aber es scheint mal so, als hätte er keine Nachteile bisher....
Natürlich geht es bei ihm um ein Studium und (noch) nicht um einen Job.

Vielleicht gibt es bei Euch auch so eine Art Konsumentenschutz oder Arbeiterkammer, wo Du Dich über die genauen rechtlichen Bestimmungen bei Euch erkundigen kannst.


Viel Glück jedenfalls und toll, daß es Dir so gut geht!!!

LG aus Wien"

dagmar

Einstellungsuntersuchung

Beitragvon dagmar » 13.05.2003 18:11

Hallo Susanne,
vielleicht kann ich ein wenig weiterhelfen: die Untersuchung soll ergeben, ob du gesundheitlich für die angestrebte Tätigkeit in Frage kommst. Du musst nicht alle Untersuchungen mitmachen. Bei mir wurde eine solche Untersuchung gemacht, um zu testen, ob ich geeignet für Bildschirmarbeit bin. Also wurde ein Seh- und Hörtest gemacht und nach Schäden an der Wirbelsäule gefragt. Blut- und Urinprobe habe ich verweigert, da diese nichts damit zu tun hatten. (Natürlich wollte das Labor auch Geld verdienen und der Arbeitgeber hat das ja bezahlt...) Fragen würde ich auch wahrheitsgemäß beantworten und einfach mal nachfragen, was denn der Arzt an den Arbeitgeber weitergeben will oder soll. Auch dieser Arzt hat eine ärztliche Schweigepflicht und darf nicht einfach alles weitergeben. Im Zweifelsfalle eben erstmal abklären, um was es geht und danach entscheiden, ob du von deiner früheren Erkrankung erzählen sollst. Evtl. nimm doch den Abschlussbericht nach Therapie mit, aus dem hervorgeht, dass du wieder gesund bist.
Hoffentlich kannst du damit was anfangen und alles geht gut. Ich drück dir die Daumen
Dagmar

elke

Einstellungsuntersuchung

Beitragvon elke » 13.05.2003 18:30

wir haben heute grade Bewerbungsunterlagen geschrieben....
...und schon beim Lebenslauf stellte sich die Frage nicht mehr, ob man Hodgkin erwähnen sollte oder nicht, nachdem René darum sein Studium abbrechen mußte und in eine andere Stadt gezogen ist...Und 1 Jahr "Lücke" fällt auch auf...

Naja, bei ihm gehts um die Aufnahme in einem speziellen Kollege, da wird das hoffentlich noch nicht sooo ein Problem
werden....obwohl er noch nichtmal gesund ist, muß er sich jetzt bewerben, denn dann geht eine Aufnahme nicht mehr...
@Susanne

Wie war ds Gespräch wenn Du es mittlerweile hattest???

Susanne

Einstellungsuntersuchung

Beitragvon Susanne » 09.06.2003 14:01

Vielen Dank für eure Antworten! War eine Weile nicht hier und hoffe, ihr seht den Eintrag noch, auch wenn er mittlerweile eine Seite "weitergerutscht" ist. Die Einstellungsuntersuchung ist noch ein bisschen hin. Ich weiß mittlerweile aber, dass man auch bei Einstellungsuntersuchungen (Vor-)Erkrankungen nur dann angeben muss, wenn sie irgendeine Bedeutung für die angestrebte Tätigkeit haben. Somit gilt das gleiche wie für Vorstellungsgespräche. Ich werde von mir aus also sicher nichts davon erzählen. Eine Lücke im Lebenslauf habe ich zum Glück nicht, da ich zu der Zeit in einem Beschäftigungsverhältnis war und zeitweise sogar während der Therapie arbeiten gehen konnte. Also danke nochmal und ich werde berichten, falls es was gibt, das auch für andere interessant sein könnte. Viele Grüße Susanne


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