Nach Hodgkin kam die Angst

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Susi

STRESS und Krebs

Beitragvon Susi » 18.12.2002 20:01

Nochmals: Es gibt keine Studie die Psychische Probleme als AUSLÖSER für Tumore belegt. Und wenn man darüber nachdenkt, muss man zugeben, dass - meinetwegen ein traumatisches Erlebnis - unmöglich direkt Körperzellen dazu bringen kann zu entarten und sich unkontrolliert zu teilen.
ABER: Stress, psychische Störungen und traumatische Erfahrungen können genausogut wie eine positive Lebenseinstellung, ein wirkungsvolles Copingverhalten (individuelles Umgehen mit Stressoren) den VERLAUF der Krankheit beeinflussen. Stress und Depressionen wirken über bestimmte Hirnarreale bzw. Organe indirekt (indem Hormonausschüttungen bewirkt werden) auf das Immunsystem. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass man - auch mit noch so viel Lebensenenrgie - bestimmte oranische Probleme (beispielsweise Diabetes) NICHT beeinflussen kann. Umgedreht bricht unser Immunsystem auch nicht zusammen, wenn wir nicht pausenlos gut drauf sind.

claudia

Psyche/Krebs

Beitragvon claudia » 18.12.2002 20:19

Studien sagen auch nicht 100%ig aus ob bestimmte Umweltfaktoren, Viren etc. allein Schuld tragen an Krebs zu erkranken. Da müssten dann alle Menschen an diesen Dingen erkranken. Komischerweise bleiben viele davon verschont, wo andere krank werden. Deswegen schließe ich mich Norbert an, dass es viele verschiedene Faktoren sind die an der Entstehung teilhaben. Ich weiß aber, dass man durch die Psyche viel beeinflussen kann, z. B. auch die Selbstheilungskräfte so aktivieren kann, dass schon viele Erfolge damit erzielt wurden. Bei mir bin ich mir fast sicher die Auslöser zu kennen: Holzschutzmittel das mein Immunsystem lahm legte, evtl. noch andere giftige Stoffe und auch meine Psyche, die eine Zeit lang ziemlich zu leiden hatte. Hauptsache ist aber jetzt, dass wir gesund sind und es bleiben, egal wie es zustande gekommen ist.

Corinna

Krebs/Stress

Beitragvon Corinna » 20.12.2002 10:28

Ich habe auch so was ähnliches wie Axel und Sandra habe ich auch erlebt.
Meinen ersten Lymphknoten habe ich entdeckt, kurz nachdem mein Freund, mit dem ich 6 Jahre zusammen war, die Beziehung beendet hatte. Ich war damals ziemlich mit den Nerven am Ende und einen Monat später habe ich den ersten Knoten getastet.
Also, glaube ich auch, dass die Psyche mit der Entstehung von Krebs zusammenhängt.

Viele Grüße

Corinna

Norbert

Psyche/Krebs

Beitragvon Norbert » 20.12.2002 10:38

"Liebe Claudia, hallo Leute,
wir haben hier alle die gleiche Krankheit; aber in Ihrer Deutung und im Umgang mit der Möglichkeit der Psyche als beteiligter Auslöser haben wir hier zwei Meinungen.
Ich denke, man sollte nicht abblocken oder sich dagegen verwehren, der Psyche, an emotional Erlebtem, einen grossen Anteil einzuräumen. Jede Erkenntnis darüber, die in unser Gesamtbild von MH passt, kann uns nur helfen, physisch wie psychisch.
Es ist halt ein sehr sensibles Thema.
wie gehabt, toitoitoi an alle,
Norbert"

Dagmar

Psychische Belastung und Krebs

Beitragvon Dagmar » 20.12.2002 17:29

Lieber Norbert,
gut, dass hier jeder seine Meinung einfach sagen kann. Ich stimme dir absolut zu. In der Klinik habe ich mit sehr vielen Menschen mit Krebserkrankungen gesprochen (bin halt irgendwie jemand, dem Leute meist gleich ihre ganze Lebensgeschichte anvertrauen) und dabei festgestellt, dass extrem viele Menschen, die an Lymphomen oder Leukämie erkrankt sind, also Krebserkrankungen, die den gesamten Körper und die eigene Abwehr betreffen, in einer Situation waren, in der sie sich zuviel zugemutet haben. Also z.B. sich gerade selbständig gemacht, oder eine Arbeitsstelle, die ihnen gar nicht gefällt, oder nochmal ein Haus bauen usw. Das hat mir übrigens eine Ärztin bestätigt, obwohl die Ärzte ja oft den Einfluß der Psyche herunterspielen. Ich denke, viele Menschen haben schon die Erfahrung gemacht, dass man, z.B. wenn man sehr wütend ist, plötzlich auch sehr viel Kraft hat und irgendetwas schweres heben kann oder so. Etwas, dass man im "Normalzustand" nicht kann. So kann einen auch der Körper umgekehrt dazu zwingen, etwas zu beachten, was man bisher unterdrückt hat. Naja, das ist halt meine Meinung. Aber, wie du schon sagts: das Wichtigste ist, dass man die Sache angeht und ein positives Gefühl entwickelt, egal wie. Also zu Weihnachten wünsche ich mir deshalb mal positive Gefühle für uns alle!!!

simone

angst

Beitragvon simone » 05.01.2003 20:41

Liebe Bina
Ich bin seit Februar 2001 durch mit meiner Therapie und bei mir kam die Angst im Herbst 2001- besonders vor jeder Nachkontrolle. Meine Ärztin verstand den 'Sinneswandel' gar nicht und hat mich nur entgeistert angesehen. Auch Freunde und Familie konnten die Angst nicht nehmen. Ich kam mir dabei auch irgendwie doof vor, weil ich ja fertig war mit meiner Therapie. Mittlerweile versuche ich postiv mit meiner Angst umzugehen. Sie bringt mich dazu über mein Leben nach zu denken und ich versuche für jeden Tag dankbar zu sein.Das hört sich jetzt total klischeehaft an und ich kann auch nicht behaupten, dass mir das immer gelingt(besonders nicht nach einer beschissenen Examensnote). Aber ein Versuch es so zu sehen, ist es doch wert, oder ? Immer weiter kämpfen.......


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