Essen während der Therapie

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Miime
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Beitragvon Miime » 18.03.2010 11:17

Marion1970 hat geschrieben:
Miime hat geschrieben:Bekommst du noch Bestrahlung? Wenn ja HAU bloss rein, du nimmst es dann eh wieder ab!


Schön wär's gewesen, liebe Miime. Ich habe kein Gramm abgenommen. Da ich nicht im Kieferbereich bestrahlt wurde, durfte ich ja Zucker zu mir nehmen und was glaubst Du, wie die Schokolade immer so schön durch den gereizten Hals geflutscht ist. Das war für mich die beste Medizin: Schokolade, Milch und Joghurt. Da ist nix mit Abnehmen.

Liebe Grüße, Marion


Oh, also ich hab inzwischen 5kg abgenommen weil ich fast gar nix runter bekomme. Darf jetzt sogar Süßkram essen mit direktem Zähneputzen danach aber mir ist so Dauerübel, dass ich eigentlich gar nix groß esse. Dementsprechend gehts mir natürlich auch.
Naja. Okay also man nimmt bei der BEstrahlung nicht zwingend ab^^*

Trotzdem bin ich für: Hau rein!
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
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In Vollremission :)


Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin

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Mr.K
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Beitragvon Mr.K » 17.04.2010 12:46

Wie ist es eigentlich mit dem Thema Zucker während/nach der Therapie?

Die Krebszellen haben ja einen 5x höheren Zucker-Bedarf als normale Zellen.
Bei Google findet man sehr viele Ergebnisse, die besagen Zucker so gut es geht zu vermeiden, aber da fast alles ohne Quellenangabe ist, verlasse ich mich nicht darauf.
Ausserdem sollen viele Kohlenhydrate auch in Zucker umgewandelt werden, allerdings langsamer als wenn man gleich nen haufen "echten" Zucker aufnimmt.

Hat jemand dazu Infos von Ärzten oder Ernährungsprofis bekommen?
20.02.10 - Stadium IVa (Hals, Brust, Bauch, Lungenherde) + RF (Mediastinaltumor, BKS beschleunigt)
08.03.10-09.08.10 - HD 18 Arm A 8x (B)EAC(O)PP (4.-8. Zyklus ohne Vincristin/Bleo), Keine Bestrahlung

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Christoph W.
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Beitragvon Christoph W. » 17.04.2010 14:18

Das ist eine gute Frage, und man sollte abwägen, ob man seinen Zuckerkonsum überhaupt herunterfahren kann.
Ich habe z.B. dermaßen abgenommen, dass ein Verzicht auf Süsses und Fettes undenkbar ist.
Wenn es für dich machbar ist, spricht nichts dagegen, weniger Süßigkeiten zu essen, aber vorrangig aus anderen gesundheitlichen Gründen (Cholesterin, Blutzuckerspitzen... usw.).

Wie du selbst schon geschrieben hast, werden viele Kohlehydrate ohnehin enzymatisch gespalten, so dass letztendlich ähnliche Stoffe vorliegen, wie beim Verzehr von einfacheren Zuckerformen wie Saccharose, Glucose etc. (auch das Gelaber über Fruchtzucker ist der letzte Unsinn)
Ob das für den Organismus einen Unterschied macht, darüber könnte ich nur spekulieren.

Ich halte aber wenig davon, Krebszellen über eine Verringerung des Zuckerkonsums "aushungern" zu wollen. Schließlich sind genau diese Stoffe ebenso wichtig für die Energieversorgung gesunder Zellen.

Da die mir bekannten Zytostatika ohnehin die Teilungsfähigkeit der entarteten Zellen beeinträchtigen sehe ich persönlich da auch keinen Zusammenhang, der die Wirksamkeit beeinträchtigen könnte...

Wenn es zu deiner Beruhigung dazu beiträgt weniger Haushaltszucker zu essen, dann tu es! :) Denn schaden wird es nicht.

Liebe Grüße!
IIa ohne RF, Dez. 09
2x ABVD - 13. Jan - 1. März
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Mr.K
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Beitragvon Mr.K » 17.04.2010 19:05

Verhindern oder den Krebs aufhalten kann man auf keinen Fall damit !!!

Ich denke mir (ist meine eigene vermutung, habe ich mir selbst zusammengebdichtet), dass zu viel zucker vielleicht ein rezidiv begünstigen könnte.

Ich trinke halt hautpsählich wasser, aber ab und an auch Softdrinks und süßes.
Gewicht habe ich 72kg bei 180cm, also alles okay :?
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Sabi
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Beitragvon Sabi » 17.04.2010 20:54

@Mr.K:

Diese Gedanken brauchst du dir wirklich nicht zu machen. Zucker und Rezidiv von MH = Quatsch! Der Mythos das Zucker den Krebs wachsen lässt ist ja wirklich mittlerweise ein alter Schuh.

Es ist tatsächlich so, das Krebszellen den meisten Energieumsatz haben. Krebszellen haben ja bekanntlich einen sehr schnellen Stoffwechsel durch die stetige Zellteilung, da der Körper ja nicht in der Lage ist den Krebs als was bösartiges zu identifizieren, meint er, das in dieser Region am meisten Energie gebraucht wird und transportiert die dort hin. Sehr vereinfacht mal ausgedrückt. Selbst wenn du nichts essen und trinken würdest, fängt der Körper ja an die Energie aus den Fettreserven zu holen und diese Energie würde ebenfalls sofort den Krebszellen zugeführt werden.

Das ist auch der Grund warum viele Krebskranke so extrem dünn werden, der Körper versorgt halt hauptsächlich die Regionen mit den höchsten Stoffwechseln, sprich der Krebs wird gut ernährt, der Rest dann nicht mehr so optimal.

Versuche gibt es mittlerweise ja, den Krebs von der "Energieversorgung" des Körpers abzutrennen, ohne Energie halt kein Wachstum. Die Forschung steckt da aber noch in den Kinderschuhen.

Vergiss den Blödsinn und konzentrier dich lieber aufs Gesundwerden :D
MH 2A mit 2 Risikofaktoren (hohe BSG + 3 befallene Areale)

Therapie: HD14 Arm B (2x Beacopp esk. + 2x ABVD + 30 Gy Grillsession)

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Mr.K
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Beitragvon Mr.K » 17.04.2010 21:32

Mich hätte halt interessiert ob dazu jemand wirklich hieb und stichfeste Informationen hat.

Dass die Zellen viel Zucker brauchen ist sicher, dass man auf Zucker nicht verzichten kann ist auch sicher.

Interessieren würde mich nur ob eine Reduktion einen Vorteil hat?
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yoda
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Beitragvon yoda » 17.04.2010 22:12

Was sollte das bringen? Zuviel Zucker ist nicht gesund. Für die Zähne, die Kalorien, die in Fett umgewandelt werden usw. Aber warum sollte die Reduktion einen Vorteil bringen? Mit BEACOPP eskaliert wirst du sowas von zugedröhnt. Wenn das nicht hilft, liegts nicht am Zucker. Das wage ich jetzt einfach mal zu behaupten.

Gehe noch einen Schritt weiter. Zucker ist ein Motivationsfaktor. Und Motivation ist für dei Heilung äusserst wichtig. Eine gesunde Seele fördert den gesunden Körper. Also iss ein Eis wenn dir danach ist. Und hau dir Heidi Klums Katjes rein, wenn du Lust hast. Habe es auch getan und fühlte mich gut dabei.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Mr.K
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Beitragvon Mr.K » 17.04.2010 22:37

Okay,

mich interessiert eben nur obs von Fach-Ärztlicher Seite eine Meinung gibt, da meine Onko(s) mir auch gesagt haben: Iss was du willst
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Beitragvon 3axap » 18.04.2010 08:35

Ich habe am Anfang der Therapie auch angefangen wie ein Verrückter zu essen. Konnte nie genug bekommen. Jetzt hat sich das etwa normalesiert. Aber ich achte jetzt darauf, was ich esse. Versuche schon mich etwas zurück zu halten, mehr Gemüse und Obst zu essen. Und obwohl die meisten zunemmen, habe ich jetzt in 3 Wochen 5 Kilos abgenommen. Ist das normal??? Oder muß ich mir Sorgen machen? Ich meine ich achte zwar darauf was und wieviel ich esse, aber trotzdem esse ich mehr als vor der Chemo.
MH IV B, e,s
Feststellung: März 2010
Therapie nach HD18 BEACOPP eskl.
Beginn: 30.03.2010
PET/CT: 07.05.2010----->NEGATIV
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Beitragvon roro » 18.04.2010 12:29

Hi 3axap,

ich bin einer der wenigen, die während der 8 Zyklen BEACOPP abgenommen haben. Insgesamt waren es rund 10 kg. Allerdings sollte dein/e A/Ärzt/in drauf achten, die Dosis deinem Körpergewicht anzupassen. Mittlerweile habe ich schon lange wieder mein altes Gewicht, vl. altersbedingt sogar etwas mehr als mir lieb ist.

Zum Thema Zucker: ihr solltet aufpassen, dass nicht Ursache mit Wirkung verwechselt wird. Der Körper braucht Energie. Wenn er die nicht bekommt, wird er insgesamt geschwächt. Ein höherer Zuckerbedarf kann durch einen Krebs mit hohem Stoffwechsel entstehen. Wenn die Energie nicht von außen zugeführt wird, werden einfach interne Reserven aktiviert. Der Körper wird geschwächt oder man hat extremen Appetit auf Süßes. Aber nicht, weil man viel Süßes ist, wird der Krebs gestärkt. Es ist also maximal ein Indiez, dass was nicht stimmt.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Beitragvon 3axap » 18.04.2010 12:58

Aber man kann doch die Energie auch durch andere Produkte dem Körper hinzufügen, oder muß es wirklich viel Zucker sein? Also ich habe auch nur gelesen, das man während der Therapie auf Zucker verzichten sollte, wenn nicht ganz, dann zumindest reduzieren. Das Zucker Energie gibt ist klar, aber auch zum Übergewicht den Körper neigt auch.
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Beitragvon 3axap » 18.04.2010 13:01

roro hat geschrieben:Hi 3axap,

ich bin einer der wenigen, die während der 8 Zyklen BEACOPP abgenommen haben. Insgesamt waren es rund 10 kg. Allerdings sollte dein/e A/Ärzt/in drauf achten, die Dosis deinem Körpergewicht anzupassen. Mittlerweile habe ich schon lange wieder mein altes Gewicht, vl. altersbedingt sogar etwas mehr als mir lieb ist.


LG roro



Hi roro,

also es ist bei mir nicht so das ich viel abgenommen habe, aber die tendenz ist im moment halt in die Richtung.
Habe vor Therapiebeginn ca 9 kg abgenommen. Danach aber schnell wieder mein gewicht bekommen, und jetzt gehts halt runter. Werde es im Auge behalten. Bei welcher Abweichung zum ursprünglichen Gewicht muß den die Dosis reduziert werden?
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Daisy
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Beitragvon Daisy » 18.04.2010 15:05

Auf der Seite http://www.krebsinformationsdienst.de findest du fachliche Informationen bezüglich der Ernährung.
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Christoph W.
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Beitragvon Christoph W. » 18.04.2010 17:35

Tolle Seite!

Danke für den Link!

Liebe Grüße
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