seit drei Tagen wieder Nachtschweiß...

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Julia26
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seit drei Tagen wieder Nachtschweiß...

Beitragvon Julia26 » 17.03.2010 07:20

Hallo Ihr,
nach Monaten bin ich malwieder hier.
Seit August letzten Jahres bin ich mit der Therapie fertig und bisher ist alles weg. Vor zwei Wochen hatte ich ein Nachsorge-CT ohne Auffälligkeiten. Allerdings habe ich seit drei Tagen wieder Nachtschweíß.
Zwar ist meine Wohnung ziemlich warm gewesen in den ersten beiden Tagen und die Außentemperaturen sind ja auch gestiegen, aber in der letzten Nacht habe ich bewusst auf Wärme in meinem Schlafzimmer verzichtet und trotzdem ziemlich heftig geschwitzt. Wenn ich die bekannten Stellen abtaste kann ich nichts spüren, aber die Sympthome können ja auch schon lange bevor die Knoten tastbar sind auftreten oder?
Ich hab echt keine Lust auf darauf. Seit Monaten muss ich mich mit dem Thema nicht mehr beschäftigen, aber dieses bisschen Nachtschweiß macht mich echt wieder total irre.
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht damit?
Grüßle
eure Julia
MH IIA 2xbeacopp und 2xabvd + bestrahlung
1. zyklus beacopp fertig
2. Zyklus beacopp fertig
3. Zyklus ABVD fertig
4. Zyklus ABVD fertig
3 wochen Bestrahlung sind rum.
Bis 05/13 alle Nachuntersuchungen ohne Befund

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 17.03.2010 07:45

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mach´ dir keine sorgen...!!!

nachtschweiß habe ich seit meiner erkrankung vor gut 6 jahren immer wieder: mal mehr,mal weniger...
dafür gibt es viele ursachen,wie z.b. die hormone,falsche raumtemperatur,ein infekt mit dem der körper gerade kämpft,ein schlechter traum an den man sich nicht mehr erinnert usw.

anfangs hatte ich auch oft angst deshalb,aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und eine woche schwitzen bringt mich nicht mehr aus der fassung,obwohl ein flaues gefühl nie nach so einer erkrankung verschwindet,aber aufmerksam zu sein,ist ja auch nicht schlecht :wink2:

p.s.heute nacht hbe ich auch geschwitzt und wurde wach und konnte nicht mehr schlafen: auf einmal war ich richtig wach und musste nur ganz doll pipi Bild ...danach hab´ ich wie ein zufriedenes baby durchgeschlafen Bild


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man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

LadyNicky
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Beitragvon LadyNicky » 18.03.2010 07:57

Hallo Julia

ich kann Dich total verstehen. Aber Bonny hat recht. Es gibt 100 von Gründen dafür. Aber unruhig macht es. Verständlich.

Vor meiner letzten Kontrolle war ich total erkältet und aufeinmal fing der Nachtschweiss auch an. 4 Nächte lang. Nicht so stark wie damals, aber mehr als sonst. Eine scheiss Kombi. :banghead:
Und unterm Strich war nichts. Halt nen grippaler Infekt. Nachdem ich meinen Kontrolltermin panisch nach vorne verlegt hatte, war es weg. (Noch vorm hingehen)

Mach Dir nicht zu lange unnötig Sorgen und lass Dich einmal checken vom Arzt. Meist lässt es sich durch eine kleine Bltuabnahme schon klären.

:Bolt: Also nichts wie zum Arzt, damit Dein innere Friede wieder eintritt.

Lieben Gruß Nicole
MH IIb Diagnose 07.02.2008
HD 14 Studie
Risikofaktor:grosser Mediastinaltumor, Gerinnungsstörung
4xABVD / 14 tägig
15x Bestrahlung

09.09.2008 Arzt sagt, er ist tot!!!!

1. Kontrolle: CT, PET, alles ok!!!!
2. Kontrolle: alles bestens
3. Kontrolle: Hurra...alles klärchen
4. Kontrolle: Nach Panikmache von meiner Seite alles ok.
5. Kontrolle: Läuft wunderbar....zum Glück.
3 1/2 Jahre später: Alles wunderbar!!!

Das Leben ist kein Ponyhof und trotzdem reiten wir alle mit!!!!

Julia26
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Beitragvon Julia26 » 18.03.2010 08:49

Hey,
gestern hab ich auch noch den ausführlichen Bericht von meinem Arzt zu dem letzten CT bekommen. Da steht drin, das im Mediastinum Weichteilgewebe ist, das vorher 5mm hatte, jetzt 8mm. Es steht auch drin das dies wahrscheinlich ohne Befund ist, dass man aber in drei Monaten noch ein CT machen soll zur Kontrolle. Als ich bei der Nachuntersuchung und dem CT war, hatte mich der Arzt gefragt ob ich Symptome habe, ich hab das verneint, denn da hatte ich ja auch noch keinen Nachtschweiß. Wenn ich den da schon gehabt hätte, würde der Arzt die 8mm jetzt vielleicht anders bewerten. Wenn ich hingehe heißt es "Jetzt warten Sie mal ab ob der Nachtschweiß von alleine weg geht". Na ja, jedenfalls hab ich die Wohnung in der letzten Nacht so auskühlen lassen das ich heute morgen nur etwas geschwitzt aufgewacht bin. Abwarten! Danke für euer Mut machen. Man will halt immer gleich alles genau wissen, aber die Mühlen der Heidelberger Ärzte mahlen so langsam,dass man überhaupt keine Lust hat da irgendwas in die Wege zu leiten.
Die könnten da ja auch nicht viel machen , PET CT vielleicht? Für eine Gewebeentnahme wäre es bestimmt zu früh .
...hab grad mit Hausarzt und Prof.Sekretärin telefoniert, musste doch mal Wellen schlagen. Jetzt wird beraten und ich warte auf Reaktionen die hoffentlich kein wischiwaschi sind.
Grüßle
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LadyNicky
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Beitragvon LadyNicky » 18.03.2010 17:49

Ich drücke Dir alle erdenklich Daumen, das das alles gut ausgeht. :biggthumpup:

Und, Wellen schlagen ist immer gut. Abwarten ist, denke ich, immer die schlechtere Alternative. Und manchmal müssen diese Götter in Weiß auch mal merken, das sie mit Menschen arbeiten und nicht mit Nummern.

LG Nicole
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Julia26
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Beitragvon Julia26 » 22.03.2010 13:00

Hey Ihr,
alles irgendwie doof!
Arzt sagt ich soll mir keine Sorgen machen und mich in zwei Wochen wieder melden und Meldung machen ob ich noch Nachtschweiß hab. Außerdem könnte man auch ein PET-CT vorziehen in ca. 6 Wochen wenn ich ein schlechtes Gefühl hab. Momentan zieht es mich echt runter. Ich hab kein Bock auf meinen Job und eigentlich könnte alles so schön sein, wenn ich nicht dauernd diesen Nachtschweiß hätte. Da gehen einem Gedanken durch den Kopf die man schon lange abgehackt hatte. Ich bin so selbstverständlich davon ausgegangen das ich nicht zu denen gehöre die ein Rezidiv bekommen und jetzt muss ich mich doch unerwartet mit dem Gedanken auseinandersetzen. Ich hab da überhaupt kein Bock drauf. Wenn es soweit kommen würde hätte das nichts mehr mit dem Hodgkin zu tun den ich vorher hatte. Dann ist die Welt mit einem mal doch nicht mehr bunt und alles irgendwie zu schaffen, dann gibt es eine berechtigte Angst vor dem Tod und immer dieses Schwert das über dem Kopf schwebt. Dann könnte ich meine Familie auch nicht mehr aufheitern mit dem Spruch "über 90% schaffen es, wir müssen keine Angst haben". Warum muss ein Leben von solchen Ängsten geprägt werden?
Irgendwie hab ich das Gefühl das mich die Ängste die ich vorher nicht hatte gerade einholen. Der Hodgkin hatte mich innerlich eigentlich kaum verändert, jetzt wo ich Angst hab, dass er wieder kommt denke ich darüber nach an meinem Leben was zu verändern.
Komisch das man sich und seiner Psyche manchmal so wenig trauen kann. Kommt ein Loch dann fällst du rein, auch wenn du vorher immer einen Bogen drum machen konntest, wenn kein Bogen drum herum vorgesehen ist, dann haste Pech.

Gruß Ihr Lieben
MH IIA 2xbeacopp und 2xabvd + bestrahlung

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Beitragvon Marion1970 » 22.03.2010 16:58

Liebe Julia,

lass' Dich nicht abspeisen, denn mit solch einer Angst, wie Du sie gerade durchstehst, kann man nicht leben. Und noch sechs Wochen hältst Du das nicht aus.

Ich hatte auch zwischen Behandlungsende und Abschlussuntersuchung plötzlich wieder den Juckreiz, der mir vor der Diagnose das Leben zur Hölle gemacht hat. Das fing an einem Freitag an und ich musste irgendwie das Wochenede überstehen. Am Montag bin ich dann direkt in die Onkologie und habe mich untersuchen lassen (Ultraschall, Blutbild und Röntgen), das Ergebnis war zum Glück so, dass ich wieder entspannen konnte. Der Juckreiz hat mich aber trotzdem noch eine ganze Weile gequält, bis er dann irgendwann verschwunden war.

Niemand konnte mir diesen Juckreiz erklären, alle waren verwundert darüber. Ich habe mir das dann so zusammengereimt, dass der Körper irgendwie noch im Nachhinein auf die Therapie reagiert hat. Kann das bei Dir nicht auch so sein? Aber egal wie, Du musst das wissen und kannst Dich nicht noch sechs Wochen lang damit rumplagen. Geh' in die Klinik und nerv' die. Es muss ja nicht gleich ein CT sein, aber andere Untersuchungen sind auf jeden Fall angesagt.

Ich drücke Dir die Daumen, liebe Julia.

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

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Schinacken
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Beitragvon Schinacken » 31.03.2010 18:47

Hallo Julia!

Ich kann nur zu gut verstehen, was Du da gerade durchmachst wenngleich ich auch der Meinung bin, daß Du Dir keine Sorgen machen brauchst - leicht gesagt und ich weiß: man macht sie sich trotzdem. :?

Bei mir ging es mit dem Nachtschweiß, den ich auch als Symptom hatte, gleich in der Reha weiter - allerdings nicht so schlimm, wie vor der Entdeckung meines MH. Meine Onkologin, mit der ich dann telefonierte, konnte mir die schlimmsten Ängste nehmen, denn schließlich hatte ich eine ziemliche Hammerchemo, die so ein Körper erst einmal verknusen muß. Ein paar Monate später kam die erste Nachsorge und siehe da, alles bestens.

Zwei, drei Male hatte ich dann noch solche Situationen, wo ich etwas zu bemerken glaubte oder es tat, ich dementsprechende Ängste hatte, die sich aber letzten Endes als unbegründet erwiesen.

Jetzt, gerade erst im Januar, habe ich rechtsseitig am Hals einen vergrößerten Lymphknoten gespürt. Erst habe ich ihn 4 Wochen beobachtet und natürlich ordentlich getastet. Erst als er nicht zurückging, bin ich zum Arzt. Es ist zwar ein Lymphi der vorher nicht so groß war, aber Struktur und Form lassen keine Abnorm erkennen. Ende Februar wurde er dann noch einmal sonographiert und siehe da: Unverändert, also nix. Sorgen aber habe ich mir reichlich gemacht und auch schon an Hochdosis & co. gedacht. :(

Auch wenn der olle Hodgkin besiegt ist und man wieder so richtig aufleben möchte respektive es auch kann, kommen immer wieder solche Situationen dazwischen - das, und so lese ich es auch aus anderen Beiträgen hier, ist wohl die Geißel der Ex-Hodgis mit der wir wohl leben müssen. Vielleicht kann man es irgendwann etwas lockerer sehen und panikfreier durchs Leben gehen, aber dazu fehlt mir die Langzeiterfahrung.

Ich drücke Dir alle Daumen, daß auch Deine Ängste unbegründet sind - wovon ich im Übrigen auch ausgehe. :wink2:

Viele Grüße
Olli
Morbus Hodgkin
Stadium 4b + Risikofaktoren
29.01.2007 - 28.08.2007
8x BEACOPP-14 + 17 Bestrahlungen
lt. DHSG - HD15

Hodgi-TÜV 1. Halbjahr 2009 v. 26.05.2009: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 2. Halbjahr 2009 v. 07. & 17.12.2009: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 1. Halbjahr 2010 v. 03.05.2010: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 2. Halbjahr 2010 v. 02.11.2010: Bestanden! ;o)

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