Hallo Klara,
habe gerade deinen Fall hinter mir:
Nach MH habe ich das Referendariat beendet und sollte nun, 2 Jahre nach der Erkrankung ins Beamtenverhältnis auf Widerruf aufgenommen werden. Zunächst hatte ich große Hoffnungen, da mir der Personalrat erklärte, die Regierung müsse ja eine bestimmte Zahl an Schwerbehinderten einstellen und ich hatte ja noch meine 50%! Tatsächlich bekam ich automatisch gleich nach der Prüfung den entsprechenden Bescheid von der Regierung, ich sollte nur noch zum Gesundheitsamt. Klar, ich dachte mir nichts dabei, schließlich wusste sowohl das Gesundheitsamt als auch Schulamt und Regierung von meiner Erkrankung, da ich ja während des Referendariats erkrankt war.
Doch ich bekam einen Dämpfer: Ohne mich oder meine Unterlagen anzusehen sagte mir der Amtsarzt eiskalt ins Gesicht (wortwörtlich!), ob ich mir im Ernst einbilden würde, bei meiner Vorerkrankung würde er eine Beamtenlaufbahn befürworten. Ich war perplex. Aber als ich mich gefasst hatte, wies ich ihn darauf hin, dass ich vom Personalrat wusste, dass bei vorliegendem Schwerbehindertenausweis für die Verbeamtung auf Widerruf lediglich 5 Jahre voraussichtliche Dienstunfähigkeit bescheinigt werden müsste, und ich mich nicht mit seiner Antwort begnügen würde. Daraufhin ließ ich mir von meinem Onkologen (Uniklinik) ein Attest schreiben und verfasste selbst noch einen Brief an das Gesundheitsamt. 3 Wochen später bekam die Regierung den Bescheid vom Gesundheitsamt, dass sie nun doch meine Verbeamtung befürworten, obwohl sie vorher schon die Ablehnung bekommen hatten

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Sorry, jetzt ist es länger geworden, aber vielleicht ist es für dich wichtig. Ich bin im Regierungsbezirk Oberpfalz. Wenn es dich genauer interessiert, kann ich dir gern noch von dem Attest bzw. Brief berichten. Aber sicher ist es vom Amtsarzt abhängig.
Für die Verbeamtung auf Lebenszeit ist natürlich eine gesonderte Prüfung vorgesehen, aber da sehen wir dann weiter...
Zusätzlich hatte ich durch den Ausweis einen Landkreisanspruch (jetzt ist er leider weg), das war eine große Erleichterung.
Finanziell war es auch viel: Ich bekam A12, als Angestellte wären es angeblich ca. 400 € weniger.
Liebe Grüße
Kerstin