Alternative bzw zusätzliche mittel zur Bekämpfung von MH

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Sabi
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Beitragvon Sabi » 10.07.2009 23:38

Nusch... nicht aufregen.... das war doch nicht Ernst zu nehmen ....
Mich hat allein die Tatsache geärgert, das es immer wieder Leute gibt, die sich einen Spass daraus machen, in Foren (insbesondere in denen, in denen es um ernsthafte Erkrankungen geht), ihre "Weisheiten" zu verbreiten... und sich die wirklich Betroffenen, auch noch Mühe machen zu helfen - aber ich denke, wir sind alle relativ schnell in der Lage solch ein "Fake" zu erkennen :) ...

In diesem Sinne, war halt mal wieder eine "Attacke"... die wird es immer wieder geben ... und sollten vielleicht wirklich in Zukunft keinerlei Beachtung geschenkt werden... denn solche Leute spinnen sich da was zurecht, wollen keine gutgemeinten Ratschläge hören - den die denken sie da wirklich irgendeine Story aus... Trauig, aber wahr.

Gute Nacht


P.S. Ist nur bei mir auf einmal die Schrift so klein ....

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Jason
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Beitragvon Jason » 11.07.2009 12:38

@Sabi
Die kleine schrift ist sicherlich Ganeshas Fluch :4587:

J.
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012

R-DHAP - Blog

''Move ahead
And your ass will follow...''
FSK

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yoda
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Beitragvon yoda » 11.07.2009 13:01

Nun Axel, das bestätigt sich bei mir auch mit dem Immunsystem. Als meine Leidensgeschichte im März 2008 begann, sagte meine Frau noch, dass es mich auch ruhig einmal erwischen kann.
Schlussendlich waren rückblickend alle Symptome bedingt durch Morbus Hodgkin. Wenn ich weiter zurückblicke hatte ich in den fünf Jahren zuvor vielleicht 3 - 5 leichte Erkältungen und einmal dubioses Fieber mit 39 Grad, welches nach zwei Tagen vorbei war. Meine Krankheitsstatistik bei meinem Arbeitgeber zeigt in den letzten 8 Jahren 3 Krankheitstage. Davon hätte ich an einem locker arbeiten können.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Tobi
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Beitragvon Tobi » 12.07.2009 11:30

Halllo Leute,

höchstinteressant, höre ich gerade zum ersten Mal, das mit der Autoimmunität. Habt Ihr da schon mehr Informationen?
Ich bin nämlich auch äußerst selten krank gewesen. Und jetzt auch wieder sehr selten krank. Nur direkt nach der Therapie hatte ich zwei schwere Erkältungen (so ca. eine Woche Bett). Ansonsten nix. Letzten Winter nicht mal Schnupfen, die letzten acht Jahre kein Magen-Darm...
Aber kann Autoimmun in dem Maße Tumore bilden? Gibt es bei Autoimmun solche Zellveränderungen? Habt Ihr interssante Links zu dem Thema?

Gruß, Tobi
IIAE (3RF), HD14, 4x ABVD, 30 Gy, Vollremission seit Dezember 2005

Hans08
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Beitragvon Hans08 » 12.07.2009 11:43

Hallo Leute!

Ich muss die "Serie" jetzt mal unterbrechen - also ich war auch vor der Erkrankung ziemlich regelmäßig erkältet und auch jetzt nachher würd ich bei mir kein besseres Immunsystem bemerken.

Also bei mir war das so nicht der Fall.

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

Gudrun Rehder
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Beitragvon Gudrun Rehder » 12.07.2009 20:16

Hallo Ihr das war wieder aufregend, aber ich muß noch mal auf die Misteltherapie und Chemo zurückkommen mir haben 2 Ärzte davon abgeraten während meiner Chemo oder Bestrahlung gleichzeitig eine Misteltherapie anzufangen, da das nach hinten losgeht, sondern erst danach.


bis dann
Gudrun
MH Stadium IInb Mischtyp 2Zyklen ABVD und Bestrahlung 30g

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marcash
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Beitragvon marcash » 18.07.2009 09:00

also ich schlage mir gar nichts aus dem Kopf - und das Wort vom Arzt ist noch lange kein Amen - also mitdenken ist angesagt.


### Selen als Ergänzung, ein Muss in der Krebstherapie ###

Schon lange ist bekannt, dass Selen der Krebsentstehung vorbeugen kann. So
haben wir schon in unserer Praxiszeitung 1/2000 darüber berichtet, dass Selen
zusammen mit den Vitaminen A, C und E als sog. Antioxidans freie Radikale abfängt
und somit der Krebsentstehung vorbeugt.

Aber auch bei bestehenden Krebserkrankungen ist die Wirksamkeit von Selen
eindeutig belegt. So hat man z.B. in einer Untersuchung bei Patienten mit HNO-
Tumoren einem Teil 200 Mikrogramm Selen pro Tag zusätzlich zur konventionellen
Therapie zugegeben. Nach acht Wochen beobachtete man bei den mit Selen
therapierten Patienten eine deutlich gesteigerte zelluläre Immunabwehr. Bei den
Patienten ohne Selenergänzung hatte die Abwehrkraft dagegen abgenommen.

Mindestens genauso wichtig wie die direkten Antitumor-Eigenschaften des Selens ist
der Schutz der gesunden Körperzellen durch Selen bei begleitenden Strahlen- oder
Chemotherapien. Nebenwirkungen wie Venenentzündungen, Herzschwäche oder
Nierenstörungen treten bei gleichzeitiger Selengabe deutlich seltener auf.

Lange Zeit wurde die Befürchtung gehegt, Selen schütze bei Chemo- oder
Strahlentherapie nicht nur die gesunden Körperzellen vor Radikalenschäden,
sondern mache auch die Strahlen- oder Chemotherapie unwirksam. Denn die
Bestrahlung oder Chemotherapie entfalten ihre Wirkung auf die Krebszellen
ebenfalls durch die Bildung freier Radikaler. Vor wenigen Jahren stellten
Wissenschaftler jedoch fest, dass der chemo- oder radioprotektive Effekt des Selens
sich nur auf die Zellen, die nicht bösartig verändert sind, beschränkt. Das bedeutet
nichts anderes, als dass therapeutisch erwünschte Strahlen- und Zytostatikaschäden
an den Krebszellen durch die Anwesenheit von Selen nicht abgemildert werden. Im
Gegenteil, aktuelle Tests sprechen sogar dafür, dass Selen die Empfindlichkeit von
Tumorzellen gegenüber Zytostatika erhöhen mag.

Allerdings sind zur Krebsvorbeugung und –therapie mit Selen wesentlich höhere
Dosen erforderlich als die täglichen 30 – 70 Mikrogramm Selenzufuhr, wie sie von
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen werden.

Als wirksame Vorbeugung vor Krebs gelten 100 Mikrogramm Selen pro Tag. Eine
Woche vor und eine Woche nach einer Krebsoperation sollten 300 Mikrogramm
Selen pro Tag eingenommen werden. Bei Chemo- oder Strahlentherapie nimmt man
am Behandlungstag 1.000 (!) Mikrogramm Selen und an den behandlungsfreien
Tagen 300 Mikrogramm pro Tag.

In der Tumornachsorge, nach erfolgreicher Therapie, reichen dann wieder 100
Mikrogramm Selen pro Tag aus, wie bei der Krebsvorbeugung. Ist es aber bereits zu
einem fortgeschrittenen Tumorwachstum gekommen oder liegen Metastasen vor,
nimmt man 200 Mikrogramm Selen pro Tag.

salita
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Beitragvon salita » 18.07.2009 13:03

Quellen

a) für die Selen-Sache (weil die ALLEM widerspricht, was ich bisher in wissenschaftlichen Publikationen gelesen habe)

b) Zusammenhang von MH und Autoimmun-Geschichten (die hab ich nämlich auch schon immer recht stark - naja, aber wer hat das nicht heutzutage. Mein Immunsystem war von klein auf gemein :lol:; mein Onko sagte damals, man wisse nix weil alles zu kompliziert...)

?
2008 MH IIb - 2 x ABVD + 30 gy
seither Vollremission

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marcash
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Beitragvon marcash » 19.07.2009 09:37

hallo,

hier ein paar Quellen.

ich weiß das ich mein Immunsystem nicht anregen darf. Trotzdem suche ich Möglichkeiten zur Unterstützung.

bei Selen bin ich mir eben nicht sicher. wollte nur eure Meinung.

www.dr-schmidt-siegen.de/admin~/pdf/selen.pdf.pdf
www.wey-partner.de/vortraege/NM.pdf

Sabi
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Beitragvon Sabi » 19.07.2009 11:36

Hallo Marcash,

ich verstehe deine Absichten nicht ganz. Ich glaube, es ist doch mittlerweise recht deutlich geworden, das von einer zusätzlichen Zufuhr an Vitaminen, Spurenelementen etc. bei MH abgeraten wird. Insbesondere, wenn sie "auf eigene Faust" erfolgt, ohne Absprache mit dem Onkologen. Im besten Fall investiert du unnütz Geld, im schlimmsten Fall aber gefährdest du den Erfolg deiner Therapie. Wenn du aber unbedingt zusätzlich was nehmen willst, dann sprich es mit dem Onkologen ab - denn der hat ehrlich gesagt, auch mehr Ahnung als du und wird dir genau sagen können, was "geht" und was "nicht geht". Mitdenken ja, aber sich "über" die Komepetenz vom Arzt stellen und mal herumexperimentieren...

Deswegen, klär das doch bitte mit deinem Onkologen ab.
VG

kuros
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Beitragvon kuros » 19.07.2009 13:10

Hans08 hat geschrieben:Hallo Leute!

Ich muss die "Serie" jetzt mal unterbrechen - also ich war auch vor der Erkrankung ziemlich regelmäßig erkältet und auch jetzt nachher würd ich bei mir kein besseres Immunsystem bemerken.

Also bei mir war das so nicht der Fall.
VG


Ich stell mich mal mit zu dir ;)
Früher gabs ein bis zweimal im Jahr ne Erkältung und auch sonst habe ich viele kleine Krankheiten mitgenommen.
Seit der Chemo nehm ich alles mit was es in meiner Umgebung einzufangen gibt.

Mich würden die Quellen interessieren, bis dahin halte ich das mit der Autoimmunerkrankung für ein Gerücht.
Diagnose 11/2006; MH Stadium IIIa+RF
HD-15, 6xBEACOPP eskaliert

Seit 6.5.10 Mama :b020:

alty
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Beitragvon alty » 20.07.2009 17:13

marcash hat geschrieben:also mitdenken ist angesagt.

Das empfehle ich Dir sehr. Dein "toller" Text - aus welchen Quellen er auch immer stammen mag - schmeißt alle Krebsarten in einen Topf. Dabei sollte jeder der mitdenkt :winki: wissen, dass jeder Krebs anders ist und eine Krebsart bei jedem erkrankten anders verlaufen kann.

Also mitdenken ist angesagt, Herr marcash. :megagrin:

Alty

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 25.07.2009 15:43

Ich weiß gar nicht, ob es mir erlaubt ist, als blutiger Forums-Anfänger, hier in diesem Topf zu rühren, der sooo viele informative wie explosive, aber auch grenzenlos lustige Zutaten enthält!

Zuerst einmal würde ich gern allen Autoren danken. Ich habe den ganzen Mittag über das Portsystem gegrübelt, das Montag gesetzt werden soll. Infektionsrisiko usw.... Dieser Thread hier hat mich so gut abgelenkt, dass ich schon wieder ganz weit weg von diesem (unangenehmen) Thema bin. Danke :-)

Zu der These, dass MH Kandidaten eigentlich ein zu gutes Immunsystem haben: Ich habe in den letzten 10 Jahren im Büro auch nur 1-2 Hände voll Krankheitstage gehabt. Trotz meiner Kinder. Na ja, der Zufall hat mir solche Infekte eben immer an WoEnden oder Urlaubstagen beschert. Und außerdem sind Männer im Alter zw. 20 und 40 statistisch erwiesen sehr selten krank (deswegen leiden wir ja auch viel stärker an jeder Kleinigkeit).

Mein ältester Schulfreund plagt mich seit Wochen mit der Bitte, doch unbedingt das Colostrum (immunfördernde Erstmilch einer Kuh nach dem Kalben) zu nehmen, welches er mir besorgt hat und weiterhin gerne besorgen will. Es schmeckt unbestritten mehr als gewöhnungsbedürftig, ist ziemlich teuer und naja -neutral formuliert- in seiner Wirkung esoterisch. Ich hab immer überlegt, wie ich mich "wehren" kann, denn er meint es ernstlich nur gut mit mir und ist von der Wirkung des Zeugs überzeugt. Ich bin also froh, dass ich hier meine Argumente sammeln konnte. Vielen Dank!
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

Nachtigall
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Beitragvon Nachtigall » 25.07.2009 19:35

Ich sitze ja an der "Kolostrumquelle", unsere Kälbchen bekommen nach der Geburt ja die ersten 5 Tage Kolostrum von der Mama, aber ganz ehrlich, ich würde das nicht unbedingt trinken mögen, es ist sehr fett, man kann solche Milch fast "schneiden", wofür soll das denn beim Menschen gut sein, Na ja, das Kalb bekommt dadurch sein Abwehrsystem sehr gut gestärkt, es soll sofort nach der Geburt schon die erste Gabe bekommen, ich bin seit dieser Hodgkinerkrankung jetzt zum ersten mal richtig erkältet.Bin aber mit Sachen die das Immunsystem stärken sehr vorsichtig, setze zur Zeit einfach auf gesunde Ernährung und Sport. LG Anja

Gudrun Rehder
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Beitragvon Gudrun Rehder » 26.07.2009 19:33

Na klar ist das Wort zweier Ärzte noch kein amen frage doch mal Deinen Arzt was der dazu sagt. Im übrigen habe ich während der Therapie Ortho-
mol genommen nach Absprache mit meinem Onkologen.

Gruß Gudrun
MH Stadium IInb Mischtyp 2Zyklen ABVD und Bestrahlung 30g


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