nach monatelangem Mitlesen, traue ich mich auch endlich, einen Beitrag zu verfassen. Mein Mann war vor ziemlich genau einem Jahr an Hodgkin erkrankt, Stadium 2A ohne RF (2x ABVD+20Gy), und wir haben anstrengende Zeiten hinter uns, voller Auf und Ab's... da erzähle ich den meisten hier wohl nichts Neues. Es war eine schwere Zeit, aber diese geht zum Glück vorbei und alles wird gut. Mein Mann hat alles gut überstanden. Damit will ich ausdrücklich allen Mut machen. Die Erkrankung ist sehr gut behandelbar.
Nun ist die Behandlung seit Juli 2019 zu Ende und wir freuen uns sehr über die Komplettremission.

Jetzt kommt das Aber: Mein Mann leidet sehr unter folgenden Beschwerden: Juckreiz in der betroffenen Region (Mediastinum) seit Behandlungsende, Rückenschmerzen (die er vor der Erkrankung hatte und woraufhin der Hodgkin festgestellt wurde), Ziehen im Oberkörper. Zudem hat er Taubheitsgefühl im rechten Arm. Es ist alles rechts, wo auch die befallene Region hauptsächlich war. Wir waren bei diversen Ärzten (Onkologe, Neurologe, Orthopäde, Hausarzt, Hautartz), Heilpraktikern, Physio, haben alles ausprobiert von Basen-Kur über Globuli, Gabapentin, Kortison, Nahrungsergänzung bis hin zur Akupunktur und Tradit. Chin. Medizin, aber es hilft einfach nichts! Die Nachwirkungen beeinträchtigen meinen Mann sehr und wir haben Angst, dass es ein Rezidiv sein könnte. Alle Nachuntersuchungen waren jedoch bisher im grünen Bereich, was uns immer wieder Auftrieb gibt.

Wir sind unglaublich dankbar, dass alles vorbei ist und mein Mann komplett geheilt ist, aber die Nachwirkungen lassen uns keine Ruhe.

Jetzt habe ich hier einen super langen Text verfasst und hoffe, dass sich ihn jemand durchliest. Würde mich über eure Erfahrungen sehr freuen.
