Härtefond Deutsche Krebshilfe

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alty
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Härtefond Deutsche Krebshilfe

Beitragvon alty » 10.08.2004 20:08

Hallo,mal ein ganz anderes Thema.
Ich habe vor ca. 3-4 Wochen eine einmalige finanzielle Beihilfe aus dem Härtefond der Deutschen Krebshilfe beantragt. In dem Antragsformular wird schnelle unbürokratische Bearbeitung zugesichert. Leider habe ich bis heute keine Nachricht,ob mein Antrag überhaupt dort eingegangen ist. Hat jemand von Euch auch diese Hilfe bekommen und wenn ja,wie lange hat die Bearbeitung gedauert? Ich möchte nun nicht ungerechtfertigterweise bei der Krebshilfe nachhaken,weil das ja eine freiwillige Leistung,finanziert zum größten Teil aus Spendengeldern,ist. Aber es kann ja sein,daß der Brief mit dem Antrag auf dem Postweg verloren gegangen ist.
Könnt Ihr mir helfen?
Besten Dank schon mal - Gruß Alty

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Comaus
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Beitragvon Comaus » 10.08.2004 23:18

Hallo Alty,

ich habe gerade heute meinen Antrag abgegeben, ich wusste garnicht, daß es soetwas gibt und meine sozialarbeiterin hat mich im KH darauf aufmerksam gemacht!

Ich habe keine ahnung wie lange es dauert...aber da unsere deutsche Bürokratie immer etwas braucht würde ich da noch ein bisschen Geduld haben.
Ich sag dir mal bescheid, was sich da bei mir ergibt!

Viel glück Pat
Alles wird gut!!!

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 11.08.2004 14:20

Hallo Alty,
an deiner Stelle würd ich trotzdem mal dort anrufen, ob der Antrag eingegangen ist. Das kannst du ruhig machen. Ich hab erst gar keinen Antrag gestellt. Nachdem ich meiner Sozialarbeiterin die Zahlen vorgelegt habe, meinte sie, dass ich mir das klemmen kann. Da mein Lebensgefährte und ich jeder Kindergeld und Unterhalt für die Kinder bekommen, noch nicht mal Miete haben, weil eigenes Wohneigentum, haben wir "zu viel" übrig. Da soll einer schlau draus werden. Aber es sind wohl so im Schnitt 500 € drin. Haben- oder nicht haben.
Petra

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armin
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Beitragvon armin » 11.08.2004 14:25

hey,
naja das ist ja so ne Sache mit dem Härtefond.
Man sollte ihn wirklich nur in Anspruch nehmen, wenn man wirklich existenziell durch die Krankheit gefährdet ist, da es ein Verein ist und keine finanzielle staatliche Hilfe.
Der Härtefonds wird nur mit Spenden finanziert (Hans Rosenthal-Stiftung).
Also wers nicht wirklich nötig hat sollte es auch lassen und lieber den Bedürftigen überlassen.
LG an alle Armin
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

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Beitragvon alty » 11.08.2004 17:27

Hi Leute,
Habe heute den Bescheid von der Krebshilfe bekommen und ich bekomme eine kleine Zuwendung. Ich hätte auch nicht gewußt,daß man eine finanzielle Beihilfe bekommen kann,die Sozialarbeiterin in der Tagesklinik machte mich erst darauf aufmerksam.

Die Krebshilfe hat da schon Kriterien,wem sie Hilfe zukommen läßt und wem nicht. Wenn Dir z.B. als Alleinstehendem monatlich,nach Abzug der festen Ausgaben,wie Miete,Kindesunterhalt usw.,weniger als 435,00 ?uro bleiben,wird Dir eine einmalige Hilfe gewährt. Die beträgt,je nach dem was übrig bleibt 150,00 ?uro bis 800,00 ?uro. Ich nage zwar nicht am Hungertuch,aber ich mußte mich finanziell doch sehr einschränken,mir fehlen im Monat 300-400 ?uro,das muß man von heut' auf morgen erst mal wegstecken. Ich bin Schichtarbeiter und bei Krankheit werden natürlich keine Schichtzuschläge gezahlt - mein Krankengeld berechnet sich nur aus meinem Grundlohn.
Meine "große" Tochter hatte letztes Wochenende ihre Einschulung (mein Gott,wie die Zeit vergeht),da kommt mir doch das Geld von der Krebshilfe sehr recht.

Eins ist auch Fakt: ich bin der Deutschen Krebshilfe sehr dankbar,daß es diesen Fond gibt und wenn ich wieder gesund bin und finanziell auch wieder da bin,wo ich vor der Krankheit war,können sie auch mit Spenden von mir rechnen. Ich denke,das bin ich ihnen dann schuldig.

Bis später dann - Gruß Alty

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Beitragvon bonny0404 » 11.08.2004 18:01

Hallo,

ich habe noch nie davon gehört und mich hat auch bisher niemand auf diese finanzielle Hilfe aufmerksam gemacht.Das ist mal wieder echt typisch.Da liegt man da 3 Monate in der Klinik herum und alle tun wer weiß wie besorgt,sogar so ein Seelenklempner der Kirche kam vorbei,aber wenn es um Geld geht,dann sind alle stumm wie Fische.Grrrrrrr!
Dabei habe ich vor ein paar Tagen auch ein paar Euros für die Krebs-Kinderhilfe (oder so ähnlich) gespendet (würde es auch immer wieder tun).

Da könnte ich ja mit etwas Glück den Antrag genehmigt bekommen,denn ich bin alleinerziehende Mutter von 3 Kindern,auch wenn die beiden ältesten jetzt in die Lehre gekommen sind.
Wird das dann eigentlich mit eingerechnet?Wo bekomme ich denn so einen Antrag her?Habt ihr hier noch mehr solche Dinger auf Lager?*g*

LG Silvia

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armin
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Beitragvon armin » 11.08.2004 18:37

hey bonnie,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Härtefonds:

Anneliese Eichwald: 02 28/7 29 90-244


Christiane Haard: 02 28/7 29 90-243


Erwin Weichselbaum: 02 28/7 29 90-245


Marion Arenz: 02 28/7 29 90-246



Hier können Sie sich die Selbstauskunft auf einmalige Unterstützung aus dem Härtefonds der Deutschen Krebshilfe herunterladen und ausdrucken:

Selbstauskunft


Merkblatt
http://www.krebshilfe.de/
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Beitragvon alty » 11.08.2004 19:29

Hallo Silvia,
erkundige Dich doch mal in Deiner Klinik,ob es dort eine/einen Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter gibt (ist eigentlich üblich bei Einrichtungen,wo Krebs behandelt wird).Die haben Antragsformulare für diesen Härtefond.Die Sozialarbeiter sehen auch bei der Antragsstellung die entsprechenden Nachweise (Mietvertrag,Telefonrechnung,Versicherungspolicen etc.)ein und bestätigen dieses auf dem Formular,damit Du das alles nicht extra mit einschicken mußt.Ich glaube das Vorgehen ist so auch üblich.Weiterhin muß dem Antrag eine zeitnahe ärztliche Bescheinigung über Deine Krebserkrankung beigefügt werden.
Wenn Dir dort niemand helfen will oder kann (was ich mir bei Deinen Erlebnissen fast vorstellen könnte),wende Dich einfach direkt an die Krebshilfe,die helfen Dir mit Sicherheit.
Viel Glück - Gruß Alty

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Tiffy
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Beitragvon Tiffy » 12.08.2004 21:13

Guten Abend zusammen,
ich hatte heute ein sehr informatives Gespräch in einer onkologischen Beratungsstelle (ist hier in Weimar bei der Johanniter Unfallhilfe angegliedert). Die Mitarbeiterin machte mich auch auf diesen Fond aufmerksam, aber sie meinte, das könne man nur beantragen, wenn man mehr Ausgaben als Einnahmen hat. Wieviel Geld darf übrig bleiben nach allen festen Abzügen? Werden die Kosten für Medis und die Fahrkosten mit angerechnet (wir sind noch nicht zuzahlungsbefreit).
PS. Unsere Große hat nächste Woche Einschulung, freut sich schon riesig!
Die große Feier ist aber bei uns auch nicht drin, denn mein Mann hat genau davor Chemo (Tag 1 bis 3 Beacopp).

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Beitragvon alty » 12.08.2004 23:25

Hallo Tiffy,
da sind die Johanniter nicht richtig informiert. Mehr Ausgaben als Einnahmen - wie soll das denn gehen? Laut Merkblatt zum Härtefond der Krebshilfe (das die Johanniter kennen sollten,wenn sie Euch schon darauf aufmerksam machen),das ich hier vor mir zu liegen habe,wird eine einmalige finanzielle Hilfe gewährt,wenn nach Abzug aller festen Ausgaben,das verfügbare Einkommen bei einer Person 435 ?,bei zwei Personen 767 ? und bei drei Personen 920 ? nicht übersteigt. Die Zuwendungen liegen je nach Bedürftigkeit zwischen 150 ? und 800 ?. (wie gesagt: EINMALIG)
Armin hat in seinem obigen Beitrag einen Link zur Seite von der Krebshilfe,da findest Du das Merkblatt und das Antragsformular.Kannst auch von hier aus hingehen: www.krebshilfe.de
Klicke in der oberen Leiste auf "Hilfen" und weiter unten findest Du "Selbstauskunft" und "Merkblatt". Zum Öffnen brauchst Du den Acrobat Reader,falls Du den nicht hast,kannst Du ihn Dir dort auch runterladen).
Medikamente und Fahrkosten werden nicht angerechnet. Es geht um die festen Ausgaben,die Ihr wirklich jeden Monat habt. Das seht Ihr auf dem Formular,da ist alles aufgelistet,was angerechnet wird. Bei Kosten,die Ihr vielleicht einmal im Jahr bezahlt,wie z.B. Kfz-Steuer,müßt Ihr dann den monatlichen Anteil angeben. Das Beste wäre aber,wenn Eure Sozialarbeiter sich damit nicht auskennen,Ihr wendet Euch direkt an die Krebshilfe. Die können Euch helfen und bestimmt ein paar Hinweise zum Ausfüllen geben.
Viel Glück und gute Nacht wünscht Euch Alty[/u]

bonny

Beitragvon bonny » 14.08.2004 19:24

Hallo,

danke für Eure hilfreichen Tipps.Also ich werde es auf jeden Fall versuchen.Werde mir mal die Sozialbetreuerin aus der Strahlenklinik schnappen,die hab ich kurz kennengelernt.
Ich weiß eh nicht wie das ganze finanzielle läuft.Ich bekomme immer noch mein Geld vom Arbeitsamt,obwohl ich schon seit Dez.2003 krank geschrieben bin.Weiß hier jemand warum und wie lange ich es noch bekomme?Habe heute nämlich diesen 15-seitigen neuen Antrag bekommen für das Geld ab Januar,aber vielleicht bekomme ich dann ja von ganz anderer Stelle mein Geld.Mir wurde mal gesagt,das mir mein Geld gestrichen wird,wenn ich keine Reha mache.Stimmt das?
LG Silvia

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Beitragvon bonny0404 » 20.10.2004 13:44

Hallo,

ich bin so was von froh,das ihr mir den Tipp gegeben habt mit dem Härtefond.Habe doch tatsächlich 6oo EUR bekommen.**Froi,froi***
Wozu so ein Forum doch gut ist :lol:
Das ausfüllen des Antrages war sogar ganz einfach.Habe ein extra-Blatt angefertigt mit allen Einnahmen und Ausgaben und dann noch die 2 vorgegebenen Blätter ausgefüllt.Ein paar Kopien das wars.
Ist wesentlich einfacher als der 16-seitige Antrag für das Arbeitsamt.Da habe ich 2 Tage dran gesessen(natürlich nicht durchweg).
Also alle Neu-Hodgkies-ruhig versuchen,wenn es nicht klappt,war es den Versuch wenigstens wert.
Die Kohle kommt gerade richtig,jetzt wo sich von meinen Kindern die Geburtstage nähern und Weihnachten ja auch schon fast vor der Tür steht.
Klar andersherum wäre es mir lieber-ich meine keine Krankheit,aber wenn es mir weiter so gut geht werd ich noch glatt 100 Jahre.
Viele Grüsse Bild

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armin
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Beitragvon armin » 20.10.2004 13:56

Hallo Silvia,
um wieviel Uhr sollen wir kommen, zum Geldausgeben :wink:
Freu mich , daß es geklappt hat.
LG Armin
Bild
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Beitragvon bonny0404 » 21.10.2004 16:11

Hey Armin,das geht doch nicht ich setze alles in Rotklee um,rechne schon mal aus wie lange ich damit hin komme :lol:
Liebe Grüße
Silvia

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Tiffy
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Beitragvon Tiffy » 21.10.2004 22:14

Aber pass auf, dass die Verschönerung, aber vor allem die Verjüngung durch den Rotklee nicht zu stark und schnell wirkt! Sonst musst du noch Pampers mit einrechnen, wenn du ins Säuglingsalter verjüngt wirst.

roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

Victor Hugo

http://einklang-katrin.blogspot.com/


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